Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Bee
und erhielt ihre Erziehung seit ihrem
dritten Lebensjahre in dieser Stadt.
Seit einer Reihe von Jahren lebt sie
in Wiesbaden, wo sie 1897 ihre schrift-
stellerische Tätigkeit begann, die sich
vorwiegend auf dem Felde des Hu-
mors u. Frohsinns bewegt.

S:

Groß-
städtischer Besuch (Eine kleinstädtische
Familiengesch.), 1899. - Die wilde
Hummel (E. f. junge Mädchen), 1899.
4. Aufl. 1905. - Tante Auroras Erbin
(desgl.), 1900. - Die Familie von
Ellernbruck (R.), 1901. - Komteßchen
Reh (E. f. junge Mädchen), 1901.
2. A. 1905. - Fräulein Schulmeister
und andere lustige Liebesgeschichten,
1902. - Guste, Gretel und ich (E. f. j.
Mädchen), 1902. 3. A. 1905. - Glücks-
klee (4 Sommergeschn.), 1904.- Hansis
Europareise (E. f. Mädchen), 1906. -
Gretes Verlobung. Die Geschichte
einer Jugend (R.), 1907.

Beer, Arnold,

geb. am 15. März
1835 zu Frankfurt a. M., studierte
Medizin und ließ sich dann in seiner
Vaterstadt als praktischer Arzt nieder.
Nach einigen Jahren habilitierte er
sich als Dozent an der Universität
Tübingen, gab aber trotz seiner Be-
fähigung auf dem Gebiete medizini-
schen Wissens seinen Beruf bald auf
und begab sich nach London, wo er
in unabhängiger Stellung sich aus-
schließlich mit dramatischer Schrift-
stellerei beschäftigte. Er starb auf einer
Erholungsreise zu Paris am 19. Juli
1880 an den Folgen einer Lungen-
entzündung.

S:

Simon von Mont-
fort (Tr.), 1865. - Andrea del Ca-
stagno (Tr.), 1872. - Phaeton (Tr.),
1875. - Maria von Ungarn (Tr.),
1876. - Hypatia (Tr.), 1878. - Rama
(Dr. G.), 1879.

Beer, Heinrich Ferdinand Kon-
stantin,

geb. am 26. Febr. 1829 in
Gleiwitz (Schlesien), besuchte das
Gymnasium zu Oppeln u. bezog 1847
die Universität Breslau, um die Rechte
zu studieren. Nachdem er 1849-50
seiner Militärpflicht im 11. Jnf.-Reg.
[Spaltenumbruch]

Bee
genügt hatte, wurde er 1850 Auskul-
tator, 1852 Referendar und 1855 Ge-
richtsassessor. Jn Jnowrazlaw, Kreuz-
burg, Gnesen, Oppeln und Bromberg
war er teils im Richteramt, teils bei
der Staatsanwaltschaft tätig. An
dem Feldzuge gegen Frankreich, be-
sonders an den Belagerungen von
Straßburg und Belfort nahm er als
Hauptmann teil und wurde mit dem
eisernen Kreuze dekoriert. Jm Jahre
1871 erfolgte seine Ernennung zum
Appellationsgerichtsrat in Ratibor;
von hier kam er 1879 als Oberlandes-
gerichtsrat nach Breslau, 1882 als
Präsident des Landesgerichts nach
Liegnitz und 1885 als Reichsgerichts-
rat nach Leipzig, wo er 1899 sein
50jähriges Dienstjubiläum begehen
konnte.

S:

Gedichte u. Märchen, 1853.

Beer, Michael,

Sohn eines Bankiers
u. Bruder des berühmten Komponisten
Meyerbeer, wurde am 19. Aug. 1800
in Berlin geboren und hatte in dem
kunstliebenden Hause seiner reichen
Eltern frühe Gelegenheit, sein Dichter-
talent entwickeln zu können. Bereits
im 18. Lebensjahre verfaßte er seine
Tragödie "Klytemnestra", die 1819
auf der Berliner Hofbühne mit Er-
folg gegeben wurde. Nachdem er an
der Berliner Universität seine philo-
logischen und historischen Studien be-
endet hatte, unternahm er größere
Reisen durch Jtalien und Frankreich;
in Berlin weilte er nur noch selten.
Nach dem Tode seines Vaters be-
gleitete er seine Mutter in die See-
bäder von Genua und Livorno. Auf
der Reise dorthin lernte er in Mün-
chen Ed. v. Schenk kennen, mit dem
er in dauernder Freundschaft blieb.
Weitere Reisen führten ihn nach Wien,
1827 wieder nach München, 1828 nach
Spaa, Düsseldorf, 1829 nach Paris,
wo er längere Zeit weilte. Am meisten
hielt er sich in München auf. Eine
nach Griechenland geplante Reise ver-
eitelte der Tod, der am 22. März 1833
in München erfolgte.

S:

Klytem-

*


[Spaltenumbruch]

Bee
und erhielt ihre Erziehung ſeit ihrem
dritten Lebensjahre in dieſer Stadt.
Seit einer Reihe von Jahren lebt ſie
in Wiesbaden, wo ſie 1897 ihre ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit begann, die ſich
vorwiegend auf dem Felde des Hu-
mors u. Frohſinns bewegt.

S:

Groß-
ſtädtiſcher Beſuch (Eine kleinſtädtiſche
Familiengeſch.), 1899. – Die wilde
Hummel (E. f. junge Mädchen), 1899.
4. Aufl. 1905. – Tante Auroras Erbin
(desgl.), 1900. – Die Familie von
Ellernbruck (R.), 1901. – Komteßchen
Reh (E. f. junge Mädchen), 1901.
2. A. 1905. – Fräulein Schulmeiſter
und andere luſtige Liebesgeſchichten,
1902. – Guſte, Gretel und ich (E. f. j.
Mädchen), 1902. 3. A. 1905. – Glücks-
klee (4 Sommergeſchn.), 1904.– Hanſis
Europareiſe (E. f. Mädchen), 1906. –
Gretes Verlobung. Die Geſchichte
einer Jugend (R.), 1907.

Beer, Arnold,

geb. am 15. März
1835 zu Frankfurt a. M., ſtudierte
Medizin und ließ ſich dann in ſeiner
Vaterſtadt als praktiſcher Arzt nieder.
Nach einigen Jahren habilitierte er
ſich als Dozent an der Univerſität
Tübingen, gab aber trotz ſeiner Be-
fähigung auf dem Gebiete medizini-
ſchen Wiſſens ſeinen Beruf bald auf
und begab ſich nach London, wo er
in unabhängiger Stellung ſich aus-
ſchließlich mit dramatiſcher Schrift-
ſtellerei beſchäftigte. Er ſtarb auf einer
Erholungsreiſe zu Paris am 19. Juli
1880 an den Folgen einer Lungen-
entzündung.

S:

Simon von Mont-
fort (Tr.), 1865. – Andrea del Ca-
ſtagno (Tr.), 1872. – Phaeton (Tr.),
1875. – Maria von Ungarn (Tr.),
1876. – Hypatia (Tr.), 1878. – Rama
(Dr. G.), 1879.

Beer, Heinrich Ferdinand Kon-
ſtantin,

geb. am 26. Febr. 1829 in
Gleiwitz (Schleſien), beſuchte das
Gymnaſium zu Oppeln u. bezog 1847
die Univerſität Breslau, um die Rechte
zu ſtudieren. Nachdem er 1849–50
ſeiner Militärpflicht im 11. Jnf.-Reg.
[Spaltenumbruch]

Bee
genügt hatte, wurde er 1850 Auskul-
tator, 1852 Referendar und 1855 Ge-
richtsaſſeſſor. Jn Jnowrazlaw, Kreuz-
burg, Gneſen, Oppeln und Bromberg
war er teils im Richteramt, teils bei
der Staatsanwaltſchaft tätig. An
dem Feldzuge gegen Frankreich, be-
ſonders an den Belagerungen von
Straßburg und Belfort nahm er als
Hauptmann teil und wurde mit dem
eiſernen Kreuze dekoriert. Jm Jahre
1871 erfolgte ſeine Ernennung zum
Appellationsgerichtsrat in Ratibor;
von hier kam er 1879 als Oberlandes-
gerichtsrat nach Breslau, 1882 als
Präſident des Landesgerichts nach
Liegnitz und 1885 als Reichsgerichts-
rat nach Leipzig, wo er 1899 ſein
50jähriges Dienſtjubiläum begehen
konnte.

S:

Gedichte u. Märchen, 1853.

Beer, Michael,

Sohn eines Bankiers
u. Bruder des berühmten Komponiſten
Meyerbeer, wurde am 19. Aug. 1800
in Berlin geboren und hatte in dem
kunſtliebenden Hauſe ſeiner reichen
Eltern frühe Gelegenheit, ſein Dichter-
talent entwickeln zu können. Bereits
im 18. Lebensjahre verfaßte er ſeine
Tragödie „Klytemneſtra“, die 1819
auf der Berliner Hofbühne mit Er-
folg gegeben wurde. Nachdem er an
der Berliner Univerſität ſeine philo-
logiſchen und hiſtoriſchen Studien be-
endet hatte, unternahm er größere
Reiſen durch Jtalien und Frankreich;
in Berlin weilte er nur noch ſelten.
Nach dem Tode ſeines Vaters be-
gleitete er ſeine Mutter in die See-
bäder von Genua und Livorno. Auf
der Reiſe dorthin lernte er in Mün-
chen Ed. v. Schenk kennen, mit dem
er in dauernder Freundſchaft blieb.
Weitere Reiſen führten ihn nach Wien,
1827 wieder nach München, 1828 nach
Spaa, Düſſeldorf, 1829 nach Paris,
wo er längere Zeit weilte. Am meiſten
hielt er ſich in München auf. Eine
nach Griechenland geplante Reiſe ver-
eitelte der Tod, der am 22. März 1833
in München erfolgte.

S:

Klytem-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0169" n="165"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bee</hi></fw><lb/>
und erhielt ihre Erziehung &#x017F;eit ihrem<lb/>
dritten Lebensjahre in die&#x017F;er Stadt.<lb/>
Seit einer Reihe von Jahren lebt &#x017F;ie<lb/>
in Wiesbaden, wo &#x017F;ie 1897 ihre &#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;telleri&#x017F;che Tätigkeit begann, die &#x017F;ich<lb/>
vorwiegend auf dem Felde des Hu-<lb/>
mors u. Froh&#x017F;inns bewegt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Groß-<lb/>
&#x017F;tädti&#x017F;cher Be&#x017F;uch (Eine klein&#x017F;tädti&#x017F;che<lb/>
Familienge&#x017F;ch.), 1899. &#x2013; Die wilde<lb/>
Hummel (E. f. junge Mädchen), 1899.<lb/>
4. Aufl. 1905. &#x2013; Tante Auroras Erbin<lb/>
(desgl.), 1900. &#x2013; Die Familie von<lb/>
Ellernbruck (R.), 1901. &#x2013; Komteßchen<lb/>
Reh (E. f. junge Mädchen), 1901.<lb/>
2. A. 1905. &#x2013; Fräulein Schulmei&#x017F;ter<lb/>
und andere lu&#x017F;tige Liebesge&#x017F;chichten,<lb/>
1902. &#x2013; Gu&#x017F;te, Gretel und ich (E. f. j.<lb/>
Mädchen), 1902. 3. A. 1905. &#x2013; Glücks-<lb/>
klee (4 Sommerge&#x017F;chn.), 1904.&#x2013; Han&#x017F;is<lb/>
Europarei&#x017F;e (E. f. Mädchen), 1906. &#x2013;<lb/>
Gretes Verlobung. Die Ge&#x017F;chichte<lb/>
einer Jugend (R.), 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Beer,</hi> <hi rendition="#g">Arnold,</hi> </head>
        <p> geb. am 15. März<lb/>
1835 zu Frankfurt a. M., &#x017F;tudierte<lb/>
Medizin und ließ &#x017F;ich dann in &#x017F;einer<lb/>
Vater&#x017F;tadt als prakti&#x017F;cher Arzt nieder.<lb/>
Nach einigen Jahren habilitierte er<lb/>
&#x017F;ich als Dozent an der Univer&#x017F;ität<lb/>
Tübingen, gab aber trotz &#x017F;einer Be-<lb/>
fähigung auf dem Gebiete medizini-<lb/>
&#x017F;chen Wi&#x017F;&#x017F;ens &#x017F;einen Beruf bald auf<lb/>
und begab &#x017F;ich nach London, wo er<lb/>
in unabhängiger Stellung &#x017F;ich aus-<lb/>
&#x017F;chließlich mit dramati&#x017F;cher Schrift-<lb/>
&#x017F;tellerei be&#x017F;chäftigte. Er &#x017F;tarb auf einer<lb/>
Erholungsrei&#x017F;e zu Paris am 19. Juli<lb/>
1880 an den Folgen einer Lungen-<lb/>
entzündung. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Simon von Mont-<lb/>
fort (Tr.), 1865. &#x2013; Andrea del Ca-<lb/>
&#x017F;tagno (Tr.), 1872. &#x2013; Phaeton (Tr.),<lb/>
1875. &#x2013; Maria von Ungarn (Tr.),<lb/>
1876. &#x2013; Hypatia (Tr.), 1878. &#x2013; Rama<lb/>
(Dr. G.), 1879.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Beer,</hi> Heinrich Ferdinand Kon-<lb/>
&#x017F;tantin,</head>
        <p> geb. am 26. Febr. 1829 in<lb/>
Gleiwitz (Schle&#x017F;ien), be&#x017F;uchte das<lb/>
Gymna&#x017F;ium zu Oppeln u. bezog 1847<lb/>
die Univer&#x017F;ität Breslau, um die Rechte<lb/>
zu &#x017F;tudieren. Nachdem er 1849&#x2013;50<lb/>
&#x017F;einer Militärpflicht im 11. Jnf.-Reg.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bee</hi></fw><lb/>
genügt hatte, wurde er 1850 Auskul-<lb/>
tator, 1852 Referendar und 1855 Ge-<lb/>
richtsa&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or. Jn Jnowrazlaw, Kreuz-<lb/>
burg, Gne&#x017F;en, Oppeln und Bromberg<lb/>
war er teils im Richteramt, teils bei<lb/>
der Staatsanwalt&#x017F;chaft tätig. An<lb/>
dem Feldzuge gegen Frankreich, be-<lb/>
&#x017F;onders an den Belagerungen von<lb/>
Straßburg und Belfort nahm er als<lb/>
Hauptmann teil und wurde mit dem<lb/>
ei&#x017F;ernen Kreuze dekoriert. Jm Jahre<lb/>
1871 erfolgte &#x017F;eine Ernennung zum<lb/>
Appellationsgerichtsrat in Ratibor;<lb/>
von hier kam er 1879 als Oberlandes-<lb/>
gerichtsrat nach Breslau, 1882 als<lb/>
Prä&#x017F;ident des Landesgerichts nach<lb/>
Liegnitz und 1885 als Reichsgerichts-<lb/>
rat nach Leipzig, wo er 1899 &#x017F;ein<lb/>
50jähriges Dien&#x017F;tjubiläum begehen<lb/>
konnte. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte u. Märchen, 1853.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Beer,</hi> Michael,</head>
        <p> Sohn eines Bankiers<lb/>
u. Bruder des berühmten Komponi&#x017F;ten<lb/>
Meyerbeer, wurde am 19. Aug. 1800<lb/>
in Berlin geboren und hatte in dem<lb/>
kun&#x017F;tliebenden Hau&#x017F;e &#x017F;einer reichen<lb/>
Eltern frühe Gelegenheit, &#x017F;ein Dichter-<lb/>
talent entwickeln zu können. Bereits<lb/>
im 18. Lebensjahre verfaßte er &#x017F;eine<lb/>
Tragödie &#x201E;Klytemne&#x017F;tra&#x201C;, die 1819<lb/>
auf der Berliner Hofbühne mit Er-<lb/>
folg gegeben wurde. Nachdem er an<lb/>
der Berliner Univer&#x017F;ität &#x017F;eine philo-<lb/>
logi&#x017F;chen und hi&#x017F;tori&#x017F;chen Studien be-<lb/>
endet hatte, unternahm er größere<lb/>
Rei&#x017F;en durch Jtalien und Frankreich;<lb/>
in Berlin weilte er nur noch &#x017F;elten.<lb/>
Nach dem Tode &#x017F;eines Vaters be-<lb/>
gleitete er &#x017F;eine Mutter in die See-<lb/>
bäder von Genua und Livorno. Auf<lb/>
der Rei&#x017F;e dorthin lernte er in Mün-<lb/>
chen Ed. v. Schenk kennen, mit dem<lb/>
er in dauernder Freund&#x017F;chaft blieb.<lb/>
Weitere Rei&#x017F;en führten ihn nach Wien,<lb/>
1827 wieder nach München, 1828 nach<lb/>
Spaa, Dü&#x017F;&#x017F;eldorf, 1829 nach Paris,<lb/>
wo er längere Zeit weilte. Am mei&#x017F;ten<lb/>
hielt er &#x017F;ich in München auf. Eine<lb/>
nach Griechenland geplante Rei&#x017F;e ver-<lb/>
eitelte der Tod, der am 22. März 1833<lb/>
in München erfolgte. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Klytem-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[165/0169] Bee Bee und erhielt ihre Erziehung ſeit ihrem dritten Lebensjahre in dieſer Stadt. Seit einer Reihe von Jahren lebt ſie in Wiesbaden, wo ſie 1897 ihre ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit begann, die ſich vorwiegend auf dem Felde des Hu- mors u. Frohſinns bewegt. S: Groß- ſtädtiſcher Beſuch (Eine kleinſtädtiſche Familiengeſch.), 1899. – Die wilde Hummel (E. f. junge Mädchen), 1899. 4. Aufl. 1905. – Tante Auroras Erbin (desgl.), 1900. – Die Familie von Ellernbruck (R.), 1901. – Komteßchen Reh (E. f. junge Mädchen), 1901. 2. A. 1905. – Fräulein Schulmeiſter und andere luſtige Liebesgeſchichten, 1902. – Guſte, Gretel und ich (E. f. j. Mädchen), 1902. 3. A. 1905. – Glücks- klee (4 Sommergeſchn.), 1904.– Hanſis Europareiſe (E. f. Mädchen), 1906. – Gretes Verlobung. Die Geſchichte einer Jugend (R.), 1907. Beer, Arnold, geb. am 15. März 1835 zu Frankfurt a. M., ſtudierte Medizin und ließ ſich dann in ſeiner Vaterſtadt als praktiſcher Arzt nieder. Nach einigen Jahren habilitierte er ſich als Dozent an der Univerſität Tübingen, gab aber trotz ſeiner Be- fähigung auf dem Gebiete medizini- ſchen Wiſſens ſeinen Beruf bald auf und begab ſich nach London, wo er in unabhängiger Stellung ſich aus- ſchließlich mit dramatiſcher Schrift- ſtellerei beſchäftigte. Er ſtarb auf einer Erholungsreiſe zu Paris am 19. Juli 1880 an den Folgen einer Lungen- entzündung. S: Simon von Mont- fort (Tr.), 1865. – Andrea del Ca- ſtagno (Tr.), 1872. – Phaeton (Tr.), 1875. – Maria von Ungarn (Tr.), 1876. – Hypatia (Tr.), 1878. – Rama (Dr. G.), 1879. Beer, Heinrich Ferdinand Kon- ſtantin, geb. am 26. Febr. 1829 in Gleiwitz (Schleſien), beſuchte das Gymnaſium zu Oppeln u. bezog 1847 die Univerſität Breslau, um die Rechte zu ſtudieren. Nachdem er 1849–50 ſeiner Militärpflicht im 11. Jnf.-Reg. genügt hatte, wurde er 1850 Auskul- tator, 1852 Referendar und 1855 Ge- richtsaſſeſſor. Jn Jnowrazlaw, Kreuz- burg, Gneſen, Oppeln und Bromberg war er teils im Richteramt, teils bei der Staatsanwaltſchaft tätig. An dem Feldzuge gegen Frankreich, be- ſonders an den Belagerungen von Straßburg und Belfort nahm er als Hauptmann teil und wurde mit dem eiſernen Kreuze dekoriert. Jm Jahre 1871 erfolgte ſeine Ernennung zum Appellationsgerichtsrat in Ratibor; von hier kam er 1879 als Oberlandes- gerichtsrat nach Breslau, 1882 als Präſident des Landesgerichts nach Liegnitz und 1885 als Reichsgerichts- rat nach Leipzig, wo er 1899 ſein 50jähriges Dienſtjubiläum begehen konnte. S: Gedichte u. Märchen, 1853. Beer, Michael, Sohn eines Bankiers u. Bruder des berühmten Komponiſten Meyerbeer, wurde am 19. Aug. 1800 in Berlin geboren und hatte in dem kunſtliebenden Hauſe ſeiner reichen Eltern frühe Gelegenheit, ſein Dichter- talent entwickeln zu können. Bereits im 18. Lebensjahre verfaßte er ſeine Tragödie „Klytemneſtra“, die 1819 auf der Berliner Hofbühne mit Er- folg gegeben wurde. Nachdem er an der Berliner Univerſität ſeine philo- logiſchen und hiſtoriſchen Studien be- endet hatte, unternahm er größere Reiſen durch Jtalien und Frankreich; in Berlin weilte er nur noch ſelten. Nach dem Tode ſeines Vaters be- gleitete er ſeine Mutter in die See- bäder von Genua und Livorno. Auf der Reiſe dorthin lernte er in Mün- chen Ed. v. Schenk kennen, mit dem er in dauernder Freundſchaft blieb. Weitere Reiſen führten ihn nach Wien, 1827 wieder nach München, 1828 nach Spaa, Düſſeldorf, 1829 nach Paris, wo er längere Zeit weilte. Am meiſten hielt er ſich in München auf. Eine nach Griechenland geplante Reiſe ver- eitelte der Tod, der am 22. März 1833 in München erfolgte. S: Klytem- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/169
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/169>, abgerufen am 27.11.2024.