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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bau
Amt eines Landdrosten der Herrschaft
Pinneberg u. 1865 das eines Deich-
inspektors auf den Jnseln an der
schleswigschen Westküste, unternahm
auch 1866 im Jnteresse des Dünen-
und Deichwesens eine Reise nach Hol-
land, worauf er sich in Schleswig
niederließ. Bei Ausbruch des deutsch-
französischen Krieges (1870) folgte er
dem deutschen Heere als Berichterstat-
ter für mehrere Journale. Jm Früh-
jahr 1871 erkrankte er in Metz. Er
wollte in seine Heimat zurückkehren,
gelangte aber nur bis Wiesbaden,
wo er nach kurzem Krankenlager am
28. März 1871 starb.

S:

Christian
VIII. und sein Hof (R.); VI, 1863. -
Hüben und drüben (Lose Blätter),
1862. - Peter Tütt. Zustände in
Amerika, 1862. - Erzählungen und
Skizzen; II, 1863. - Schleswig-hol-
steinische Soldatengeschichten, 1863. -
Die Familie Burk (R.); III, 1863. -
Philippine Welser (Histor. R.); III,
1864. - Schleswig-Holstein, meer-
umschlungen (Kriegs- und Friedens-
bilder), 1865.

*Baudissin, Ulrich Graf von,


Sohn des Grafen Karl Christian von
B. und Bruder des vorigen, wurde
am 22. Februar 1816 zu Greifswald
geboren. Seine Kindheit verlebte er
im elterlichen Hause in Jütland und
seine erste Jugendzeit im Kadetten-
hause zu Kopenhagen, von wo aus er
in das dänische Heer eintrat. Dem
geleisteten Fahneneide treu, focht er
im ersten deutsch-dänischen Kriege auf
dänischer Seite und erhielt 1849 bei
Düppel eine schwere Wunde, deren
Folgen ihn veranlaßten, 1861 als
Major seinen Abschied zu nehmen. Er
zog nun nach Süddeutschland, lebte
erst in München, dann in Konstanz,
in Cannstatt in Württemberg u. zu-
letzt in Wiesbaden und widmete sich
ganz der literarischen Tätigkeit. Dort
starb er am 4. Dezbr. 1893.

S:

Ein
Abenteuer auf der Eisenbahn (P.),
1862. - Eine Audienz (Lsp. n. d. Dän.),
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Bau
1862. - Cora, oder: Die Sklavin
(Dr.), 1862. - Ein Fräulein, welches
bei Hofe gelebt hat (Lsp.), 1862. -
Pack (Lsp. n. d. Dän.), 1862. - Der
Albatros (R.); IV, 1864. - Ein pseu-
donymer Hauslehrer (R.); IV, 1865.
- Liebe u. Leidenschaft (R.); IV, 1866.
- Gattin u. Tochter (R.); III, 1867.
- Ronneburger Mysterien (R.); III,
1869. - Die Stiefkinder (R.); III,
1870. - Marotte (R.); II, 1870. -
Der Lebensretter (R.); III, 1872. -
Jn engen Kreisen (R.); IV, 1874. -
Die feindlichen Gatten (E.), 1874. -
Das Damenstift (R.); IV, 1875. -
Eine Wanderung durch Jahrtausende
(Nn.); 1875. - Ehestandsfesseln (R.);
II, 1882.

Baudissin, Wolf Friedrich Otto-
mar Graf von,

* am 22. Jan. 1812 in
Tharandt, besuchte die Gelehrtenschule
in Horsens und studierte seit 1830 in
Kopenhagen und seit 1832 in Kiel die
Rechte, absolvierte 1836 sein juristi-
sches Examen, hörte darauf in Ko-
penhagen noch dänisches Recht und
arbeitete dann als Auskultant bei
dem Obergericht in Schleswig. Seit
1841 Auditeur beim Leibregiment der
Königin in Glückstadt, übernahm er
1848 die Funktionen eines Brigade-
auditeurs in der schleswig-holsteini-
schen Armee und wirkte von 1853-67
als Aktuar in Reinfeld. 1870 trat er
in den Postdienst über und fungierte
bis zu seiner Pensionierung (Oktbr.
1877) als Postdirektor in Sonder-
burg. Er lebte dann als Pensionär
in Dresden und ist 1887 gestorben.

S:

Einige plattdütsche Vertelln und
Rimels, 1878.

Baudissin, Asta Gräfin von,

geb.
am 2. Januar 1888 in Wilhelms-
haven, lebt (1908) in Berlin-Wil-
mersdorf.

S:

Auch ein Menschenschick-
sal (Gesch. einer Mädchenseele), 1907.

*Baudissin, Eva Gräfin von,


pseudon. B. von Brandenburg,
wurde am 8. Oktbr. 1869 zu Lübeck
als die Tochter des Oberstabsarztes

*


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Bau
Amt eines Landdroſten der Herrſchaft
Pinneberg u. 1865 das eines Deich-
inſpektors auf den Jnſeln an der
ſchleswigſchen Weſtküſte, unternahm
auch 1866 im Jntereſſe des Dünen-
und Deichweſens eine Reiſe nach Hol-
land, worauf er ſich in Schleswig
niederließ. Bei Ausbruch des deutſch-
franzöſiſchen Krieges (1870) folgte er
dem deutſchen Heere als Berichterſtat-
ter für mehrere Journale. Jm Früh-
jahr 1871 erkrankte er in Metz. Er
wollte in ſeine Heimat zurückkehren,
gelangte aber nur bis Wiesbaden,
wo er nach kurzem Krankenlager am
28. März 1871 ſtarb.

S:

Chriſtian
VIII. und ſein Hof (R.); VI, 1863. –
Hüben und drüben (Loſe Blätter),
1862. – Peter Tütt. Zuſtände in
Amerika, 1862. – Erzählungen und
Skizzen; II, 1863. – Schleswig-hol-
ſteiniſche Soldatengeſchichten, 1863. –
Die Familie Burk (R.); III, 1863. –
Philippine Welſer (Hiſtor. R.); III,
1864. – Schleswig-Holſtein, meer-
umſchlungen (Kriegs- und Friedens-
bilder), 1865.

*Baudiſſin, Ulrich Graf von,


Sohn des Grafen Karl Chriſtian von
B. und Bruder des vorigen, wurde
am 22. Februar 1816 zu Greifswald
geboren. Seine Kindheit verlebte er
im elterlichen Hauſe in Jütland und
ſeine erſte Jugendzeit im Kadetten-
hauſe zu Kopenhagen, von wo aus er
in das däniſche Heer eintrat. Dem
geleiſteten Fahneneide treu, focht er
im erſten deutſch-däniſchen Kriege auf
däniſcher Seite und erhielt 1849 bei
Düppel eine ſchwere Wunde, deren
Folgen ihn veranlaßten, 1861 als
Major ſeinen Abſchied zu nehmen. Er
zog nun nach Süddeutſchland, lebte
erſt in München, dann in Konſtanz,
in Cannſtatt in Württemberg u. zu-
letzt in Wiesbaden und widmete ſich
ganz der literariſchen Tätigkeit. Dort
ſtarb er am 4. Dezbr. 1893.

S:

Ein
Abenteuer auf der Eiſenbahn (P.),
1862. – Eine Audienz (Lſp. n. d. Dän.),
[Spaltenumbruch]

Bau
1862. – Cora, oder: Die Sklavin
(Dr.), 1862. – Ein Fräulein, welches
bei Hofe gelebt hat (Lſp.), 1862. –
Pack (Lſp. n. d. Dän.), 1862. – Der
Albatros (R.); IV, 1864. – Ein pſeu-
donymer Hauslehrer (R.); IV, 1865.
– Liebe u. Leidenſchaft (R.); IV, 1866.
– Gattin u. Tochter (R.); III, 1867.
– Ronneburger Myſterien (R.); III,
1869. – Die Stiefkinder (R.); III,
1870. – Marotte (R.); II, 1870. –
Der Lebensretter (R.); III, 1872. –
Jn engen Kreiſen (R.); IV, 1874. –
Die feindlichen Gatten (E.), 1874. –
Das Damenſtift (R.); IV, 1875. –
Eine Wanderung durch Jahrtauſende
(Nn.); 1875. – Eheſtandsfeſſeln (R.);
II, 1882.

Baudiſſin, Wolf Friedrich Otto-
mar Graf von,

* am 22. Jan. 1812 in
Tharandt, beſuchte die Gelehrtenſchule
in Horſens und ſtudierte ſeit 1830 in
Kopenhagen und ſeit 1832 in Kiel die
Rechte, abſolvierte 1836 ſein juriſti-
ſches Examen, hörte darauf in Ko-
penhagen noch däniſches Recht und
arbeitete dann als Auskultant bei
dem Obergericht in Schleswig. Seit
1841 Auditeur beim Leibregiment der
Königin in Glückſtadt, übernahm er
1848 die Funktionen eines Brigade-
auditeurs in der ſchleswig-holſteini-
ſchen Armee und wirkte von 1853–67
als Aktuar in Reinfeld. 1870 trat er
in den Poſtdienſt über und fungierte
bis zu ſeiner Penſionierung (Oktbr.
1877) als Poſtdirektor in Sonder-
burg. Er lebte dann als Penſionär
in Dresden und iſt 1887 geſtorben.

S:

Einige plattdütſche Vertelln und
Rimels, 1878.

Baudiſſin, Aſta Gräfin von,

geb.
am 2. Januar 1888 in Wilhelms-
haven, lebt (1908) in Berlin-Wil-
mersdorf.

S:

Auch ein Menſchenſchick-
ſal (Geſch. einer Mädchenſeele), 1907.

*Baudiſſin, Eva Gräfin von,


pſeudon. B. von Brandenburg,
wurde am 8. Oktbr. 1869 zu Lübeck
als die Tochter des Oberſtabsarztes

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[134/0138] Bau Bau Amt eines Landdroſten der Herrſchaft Pinneberg u. 1865 das eines Deich- inſpektors auf den Jnſeln an der ſchleswigſchen Weſtküſte, unternahm auch 1866 im Jntereſſe des Dünen- und Deichweſens eine Reiſe nach Hol- land, worauf er ſich in Schleswig niederließ. Bei Ausbruch des deutſch- franzöſiſchen Krieges (1870) folgte er dem deutſchen Heere als Berichterſtat- ter für mehrere Journale. Jm Früh- jahr 1871 erkrankte er in Metz. Er wollte in ſeine Heimat zurückkehren, gelangte aber nur bis Wiesbaden, wo er nach kurzem Krankenlager am 28. März 1871 ſtarb. S: Chriſtian VIII. und ſein Hof (R.); VI, 1863. – Hüben und drüben (Loſe Blätter), 1862. – Peter Tütt. Zuſtände in Amerika, 1862. – Erzählungen und Skizzen; II, 1863. – Schleswig-hol- ſteiniſche Soldatengeſchichten, 1863. – Die Familie Burk (R.); III, 1863. – Philippine Welſer (Hiſtor. R.); III, 1864. – Schleswig-Holſtein, meer- umſchlungen (Kriegs- und Friedens- bilder), 1865. *Baudiſſin, Ulrich Graf von, Sohn des Grafen Karl Chriſtian von B. und Bruder des vorigen, wurde am 22. Februar 1816 zu Greifswald geboren. Seine Kindheit verlebte er im elterlichen Hauſe in Jütland und ſeine erſte Jugendzeit im Kadetten- hauſe zu Kopenhagen, von wo aus er in das däniſche Heer eintrat. Dem geleiſteten Fahneneide treu, focht er im erſten deutſch-däniſchen Kriege auf däniſcher Seite und erhielt 1849 bei Düppel eine ſchwere Wunde, deren Folgen ihn veranlaßten, 1861 als Major ſeinen Abſchied zu nehmen. Er zog nun nach Süddeutſchland, lebte erſt in München, dann in Konſtanz, in Cannſtatt in Württemberg u. zu- letzt in Wiesbaden und widmete ſich ganz der literariſchen Tätigkeit. Dort ſtarb er am 4. Dezbr. 1893. S: Ein Abenteuer auf der Eiſenbahn (P.), 1862. – Eine Audienz (Lſp. n. d. Dän.), 1862. – Cora, oder: Die Sklavin (Dr.), 1862. – Ein Fräulein, welches bei Hofe gelebt hat (Lſp.), 1862. – Pack (Lſp. n. d. Dän.), 1862. – Der Albatros (R.); IV, 1864. – Ein pſeu- donymer Hauslehrer (R.); IV, 1865. – Liebe u. Leidenſchaft (R.); IV, 1866. – Gattin u. Tochter (R.); III, 1867. – Ronneburger Myſterien (R.); III, 1869. – Die Stiefkinder (R.); III, 1870. – Marotte (R.); II, 1870. – Der Lebensretter (R.); III, 1872. – Jn engen Kreiſen (R.); IV, 1874. – Die feindlichen Gatten (E.), 1874. – Das Damenſtift (R.); IV, 1875. – Eine Wanderung durch Jahrtauſende (Nn.); 1875. – Eheſtandsfeſſeln (R.); II, 1882. Baudiſſin, Wolf Friedrich Otto- mar Graf von, * am 22. Jan. 1812 in Tharandt, beſuchte die Gelehrtenſchule in Horſens und ſtudierte ſeit 1830 in Kopenhagen und ſeit 1832 in Kiel die Rechte, abſolvierte 1836 ſein juriſti- ſches Examen, hörte darauf in Ko- penhagen noch däniſches Recht und arbeitete dann als Auskultant bei dem Obergericht in Schleswig. Seit 1841 Auditeur beim Leibregiment der Königin in Glückſtadt, übernahm er 1848 die Funktionen eines Brigade- auditeurs in der ſchleswig-holſteini- ſchen Armee und wirkte von 1853–67 als Aktuar in Reinfeld. 1870 trat er in den Poſtdienſt über und fungierte bis zu ſeiner Penſionierung (Oktbr. 1877) als Poſtdirektor in Sonder- burg. Er lebte dann als Penſionär in Dresden und iſt 1887 geſtorben. S: Einige plattdütſche Vertelln und Rimels, 1878. Baudiſſin, Aſta Gräfin von, geb. am 2. Januar 1888 in Wilhelms- haven, lebt (1908) in Berlin-Wil- mersdorf. S: Auch ein Menſchenſchick- ſal (Geſch. einer Mädchenſeele), 1907. *Baudiſſin, Eva Gräfin von, pſeudon. B. von Brandenburg, wurde am 8. Oktbr. 1869 zu Lübeck als die Tochter des Oberſtabsarztes *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/138>, abgerufen am 16.11.2024.