Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bäß Vorbilde mehrte sich die Gründungsolcher Vereine von Jahr zu Jahr u. viele ernannten B. zum Ehrenmit- gliede. Jm Oktober 1888 trat er in den Ruhestand u. siedelte nach Gold- berg i. M. über, wo er seine Muße teils dem Vereinswesen, teils wissen- schaftlichen Studien widmete. Er starb als der älteste deutsche Couleur- student am Tage des Eintritts in sein 99. Lebensjahr, am 6. Novbr. 1907. S: Gedichte. Goldberg 1858. - Ge- Bäßler, Ernst Ferdinand,
S: Der Ameisen- und Bat schichten des Mittelalters; 5 Hefte,1849-56. 3. A. 1897. - Hellenischer Heldensaal; II, 1849-51. 3. A. 1880. - Evangelische Liederfreude (Auswahl geistl. Lieder), 1853. - Auswahl alt- christlicher Lieder, v. 2.-15. Jahrh., Urtext mit Übersetzung 1858. - Alt- christliche Legenden und Sagen, 1864. *Bastian, Ferdinand, geb. am 27. S: D'r *Battke, Ada, geb. Zimmer- * 9*
Bäß Vorbilde mehrte ſich die Gründungſolcher Vereine von Jahr zu Jahr u. viele ernannten B. zum Ehrenmit- gliede. Jm Oktober 1888 trat er in den Ruheſtand u. ſiedelte nach Gold- berg i. M. über, wo er ſeine Muße teils dem Vereinsweſen, teils wiſſen- ſchaftlichen Studien widmete. Er ſtarb als der älteſte deutſche Couleur- ſtudent am Tage des Eintritts in ſein 99. Lebensjahr, am 6. Novbr. 1907. S: Gedichte. Goldberg 1858. – Ge- Bäßler, Ernſt Ferdinand,
S: Der Ameiſen- und Bat ſchichten des Mittelalters; 5 Hefte,1849–56. 3. A. 1897. – Helleniſcher Heldenſaal; II, 1849–51. 3. A. 1880. – Evangeliſche Liederfreude (Auswahl geiſtl. Lieder), 1853. – Auswahl alt- chriſtlicher Lieder, v. 2.–15. Jahrh., Urtext mit Überſetzung 1858. – Alt- chriſtliche Legenden und Sagen, 1864. *Baſtian, Ferdinand, geb. am 27. S: D’r *Battke, Ada, geb. Zimmer- * 9*
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0135" n="131"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bäß</hi></fw><lb/> Vorbilde mehrte ſich die Gründung<lb/> ſolcher Vereine von Jahr zu Jahr u.<lb/> viele ernannten B. zum Ehrenmit-<lb/> gliede. Jm Oktober 1888 trat er in<lb/> den Ruheſtand u. ſiedelte nach Gold-<lb/> berg i. M. über, wo er ſeine Muße<lb/> teils dem Vereinsweſen, teils wiſſen-<lb/> ſchaftlichen Studien widmete. Er<lb/> ſtarb als der älteſte deutſche Couleur-<lb/> ſtudent am Tage des Eintritts in ſein<lb/> 99. Lebensjahr, am 6. Novbr. 1907.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte. Goldberg 1858. – Ge-<lb/> dichte (2. Bd.), Höxter 1868. Neue<lb/> Ausg. Goldberg o. J. (1898).</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Bäßler,</hi> Ernſt <hi rendition="#g">Ferdinand,</hi></head> <p><lb/> pſeudon. <hi rendition="#g">Ferdinand Bereslas,</hi><lb/> wurde am 26. Januar 1816 zu Zeitz<lb/> als der Sohn eines Webereibeſitzers<lb/> geboren, beſuchte das dortige Gym-<lb/> naſium, wo er ſich die Zuneigung des<lb/> bekannten Lehrers Rob. Hiecke er-<lb/> warb, u. bereits als Sekundaner ſein<lb/> komiſches Heldengedicht „Der Aem-<lb/> ſen-Jmmenkrieg“ dichtete. Seit 1836<lb/> ſtudierte er in Berlin, anfangs ſor-<lb/> genfrei, dann unter harten Entbeh-<lb/> rungen, Theologie und Philoſophie.<lb/> Nachdem er 1840 die erſte Prüfung<lb/> beſtanden, wirkte er als Lehrer an<lb/> einem Töchterinſtitute in Merſeburg,<lb/> wurde 1845 Diakonus zu Freiburg<lb/> a. d. Unſtrut, 1852 Oberprediger zu<lb/> Neuſtadt-Magdeburg, 1857 Pfarrer<lb/> zu Meſeberg bei Wolmirſtedt, 1865<lb/> Profeſſor, geiſtlicher Jnſpektor und<lb/> Konviktsvorſteher am Gymnaſium<lb/> U. L. F. zu Magdeburg, u. 1866 geiſt-<lb/> licher Jnſpektor, Superintendent und<lb/> Profeſſor an d. Landesſchule Pforta,<lb/> wo er bis 1878 tätig war. Er ſtarb<lb/> daſelbſt am 3. Febr. 1879 an Gehirn-<lb/> lähmung. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der Ameiſen- und<lb/> Jmmenkrieg (Kom. Heldenged.), 1841.<lb/> – Erzählende Gedichte, 1849. – Drei<lb/> Legenden, 1849. – Legenden u. Bal-<lb/> laden, 1851. – Willfried (G.), 1859. –<lb/> Gedichte, 1881. – Die ſchönſten Hel-<lb/> dengeſchichten d. Mittelalters; ihren<lb/> Sängern nacherzählt; 5 Hefte, 1843<lb/> bis 1845. 7. A. 1905. – Heldenge-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bat</hi></fw><lb/> ſchichten des Mittelalters; 5 Hefte,<lb/> 1849–56. 3. A. 1897. – Helleniſcher<lb/> Heldenſaal; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1849–51. 3. A. 1880.<lb/> – Evangeliſche Liederfreude (Auswahl<lb/> geiſtl. Lieder), 1853. – Auswahl alt-<lb/> chriſtlicher Lieder, v. 2.–15. Jahrh.,<lb/> Urtext mit Überſetzung 1858. – Alt-<lb/> chriſtliche Legenden und Sagen, 1864.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Baſtian,</hi> Ferdinand,</head> <p> geb. am 27.<lb/> Mai 1868 zu Straßburg i. Elſaß, be-<lb/> ſuchte, um ſich zum Lehrer auszubil-<lb/> den, das dortige Lehrerſeminar, trat<lb/> dann aber in den ſtädtiſchen Verwal-<lb/> tungsdienſt über, arbeitete zuerſt auf<lb/> dem Bürgermeiſteramt, ſpäter bei der<lb/> Straßburger Ortskrankenkaſſe und<lb/> nimmt ſeit Jahren an derſelben die<lb/> Stelle eines Bureauvorſtandes ein.<lb/> Seit 1889 iſt er auf dem Gebiete der<lb/> dramatiſchen Dialektliteratur tätig<lb/> und auch ſeit Gründung des Elſäſſi-<lb/> ſchen Theaters in Straßburg Mit-<lb/> glied der Theaterkommiſſion. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> D’r<lb/> Vetter Bläſel (Schw. in Straßburger<lb/> Mdt.), 1897. 2. A. 1903. – D’r ney<lb/> Jean (desgl.), 1898. – D’r Millione-<lb/> gartner (Volksſchſp. in Elſäſſ. Mdt.).<lb/> 1900. – D’r Dorfſchmidt (Volksſt.),<lb/> 1901. – D’r Hans im Schnokeloch<lb/> (Volksſt. m. Geſ. u. Tanz), 1903. –<lb/> Jungg’ſelle (Schw. in Straßburger-<lb/> ditſch), 1903. – ’s chineſiſch Los<lb/> (desgl.), 2. A. 1903. – Bresle un<lb/> Brocke (Ge. in Straßburger Mdt.),<lb/> 1905. – E Serenädl (Lſp. in Straß-<lb/> burg. Babbelart), 1905. – D’r ſchwarz<lb/> Kaffee (Farce), 1907. – Jm Wald<lb/> (Volksſt. [Aufführung d. Zenſur ver-<lb/> boten]), und: ’s Dunneraxl (Dr.),<lb/> 1907. – D’r Kindbetter (Schw. in<lb/> Straßbgr. Mdt., mit Ernſt Clauſen),<lb/> 1908. – Vorm Friddesrichter (Ge-<lb/> richtsſitzung us alter Ziet), 1908. – E<lb/> komiſchi Erbſchaft (Lſp.), 1908. – ’s<lb/> Deifele (Kom.), 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Battke,</hi> Ada,</head> <p> geb. <hi rendition="#g">Zimmer-<lb/> mann,</hi> wurde am 8. Febr. 1879 zu<lb/> Forſt in der Niederlauſitz geboren.<lb/> Jhre Eltern lebten in ſehr guten Ver-<lb/> hältniſſen, verloren aber ihr Vermö-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">* 9*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [131/0135]
Bäß
Bat
Vorbilde mehrte ſich die Gründung
ſolcher Vereine von Jahr zu Jahr u.
viele ernannten B. zum Ehrenmit-
gliede. Jm Oktober 1888 trat er in
den Ruheſtand u. ſiedelte nach Gold-
berg i. M. über, wo er ſeine Muße
teils dem Vereinsweſen, teils wiſſen-
ſchaftlichen Studien widmete. Er
ſtarb als der älteſte deutſche Couleur-
ſtudent am Tage des Eintritts in ſein
99. Lebensjahr, am 6. Novbr. 1907.
S: Gedichte. Goldberg 1858. – Ge-
dichte (2. Bd.), Höxter 1868. Neue
Ausg. Goldberg o. J. (1898).
Bäßler, Ernſt Ferdinand,
pſeudon. Ferdinand Bereslas,
wurde am 26. Januar 1816 zu Zeitz
als der Sohn eines Webereibeſitzers
geboren, beſuchte das dortige Gym-
naſium, wo er ſich die Zuneigung des
bekannten Lehrers Rob. Hiecke er-
warb, u. bereits als Sekundaner ſein
komiſches Heldengedicht „Der Aem-
ſen-Jmmenkrieg“ dichtete. Seit 1836
ſtudierte er in Berlin, anfangs ſor-
genfrei, dann unter harten Entbeh-
rungen, Theologie und Philoſophie.
Nachdem er 1840 die erſte Prüfung
beſtanden, wirkte er als Lehrer an
einem Töchterinſtitute in Merſeburg,
wurde 1845 Diakonus zu Freiburg
a. d. Unſtrut, 1852 Oberprediger zu
Neuſtadt-Magdeburg, 1857 Pfarrer
zu Meſeberg bei Wolmirſtedt, 1865
Profeſſor, geiſtlicher Jnſpektor und
Konviktsvorſteher am Gymnaſium
U. L. F. zu Magdeburg, u. 1866 geiſt-
licher Jnſpektor, Superintendent und
Profeſſor an d. Landesſchule Pforta,
wo er bis 1878 tätig war. Er ſtarb
daſelbſt am 3. Febr. 1879 an Gehirn-
lähmung.
S: Der Ameiſen- und
Jmmenkrieg (Kom. Heldenged.), 1841.
– Erzählende Gedichte, 1849. – Drei
Legenden, 1849. – Legenden u. Bal-
laden, 1851. – Willfried (G.), 1859. –
Gedichte, 1881. – Die ſchönſten Hel-
dengeſchichten d. Mittelalters; ihren
Sängern nacherzählt; 5 Hefte, 1843
bis 1845. 7. A. 1905. – Heldenge-
ſchichten des Mittelalters; 5 Hefte,
1849–56. 3. A. 1897. – Helleniſcher
Heldenſaal; II, 1849–51. 3. A. 1880.
– Evangeliſche Liederfreude (Auswahl
geiſtl. Lieder), 1853. – Auswahl alt-
chriſtlicher Lieder, v. 2.–15. Jahrh.,
Urtext mit Überſetzung 1858. – Alt-
chriſtliche Legenden und Sagen, 1864.
*Baſtian, Ferdinand, geb. am 27.
Mai 1868 zu Straßburg i. Elſaß, be-
ſuchte, um ſich zum Lehrer auszubil-
den, das dortige Lehrerſeminar, trat
dann aber in den ſtädtiſchen Verwal-
tungsdienſt über, arbeitete zuerſt auf
dem Bürgermeiſteramt, ſpäter bei der
Straßburger Ortskrankenkaſſe und
nimmt ſeit Jahren an derſelben die
Stelle eines Bureauvorſtandes ein.
Seit 1889 iſt er auf dem Gebiete der
dramatiſchen Dialektliteratur tätig
und auch ſeit Gründung des Elſäſſi-
ſchen Theaters in Straßburg Mit-
glied der Theaterkommiſſion.
S: D’r
Vetter Bläſel (Schw. in Straßburger
Mdt.), 1897. 2. A. 1903. – D’r ney
Jean (desgl.), 1898. – D’r Millione-
gartner (Volksſchſp. in Elſäſſ. Mdt.).
1900. – D’r Dorfſchmidt (Volksſt.),
1901. – D’r Hans im Schnokeloch
(Volksſt. m. Geſ. u. Tanz), 1903. –
Jungg’ſelle (Schw. in Straßburger-
ditſch), 1903. – ’s chineſiſch Los
(desgl.), 2. A. 1903. – Bresle un
Brocke (Ge. in Straßburger Mdt.),
1905. – E Serenädl (Lſp. in Straß-
burg. Babbelart), 1905. – D’r ſchwarz
Kaffee (Farce), 1907. – Jm Wald
(Volksſt. [Aufführung d. Zenſur ver-
boten]), und: ’s Dunneraxl (Dr.),
1907. – D’r Kindbetter (Schw. in
Straßbgr. Mdt., mit Ernſt Clauſen),
1908. – Vorm Friddesrichter (Ge-
richtsſitzung us alter Ziet), 1908. – E
komiſchi Erbſchaft (Lſp.), 1908. – ’s
Deifele (Kom.), 1909.
*Battke, Ada, geb. Zimmer-
mann, wurde am 8. Febr. 1879 zu
Forſt in der Niederlauſitz geboren.
Jhre Eltern lebten in ſehr guten Ver-
hältniſſen, verloren aber ihr Vermö-
* 9*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |