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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Holle, 1875. - Alte französische Lie-
der, übers., 1882. - Literaturgeschicht-
liche Schriften; z. B. Über Karlmeinet
(Nürnberg 1861). - Albrecht von
Halberstadt und Ovid im Mittelalter
(Quedlinburg 1861). - Untersuchun-
gen über das Nibelungenlied (Wien
1865). - Beiträge zur Geschichte und
Kritik der Kudrun (Ebd. 1865). - Der
saturnische Vers und die altdeutsche
Langzeile (Leipzig 1867). - Die deut-
sche Treue in Sage und Poesie (Ebd.
1867). - Die lateinischen Sequenzen
des Mittelalters (Rostock 1868). -
Herzog Ernst II. von Schwaben in
Sage und Dichtung (Wien 1870). -
Außerdem veröffentlichte B.: Denk-
mäler der provencalischen Literatur
(Stuttgart 1856). - Provencalisches
Lesebuch (Elberf. 1855, 2. A. 1868).
- Grundriß zur Geschichte der pro-
vencalischen Literatur (Ebd. 1872). -
Peire Vidals Lieder; herausg., 1857.
- Das Nibelungenlied; übers., 1867.
- Romantiker u. germanistische Stu-
dien in Heidelberg 1804-08, 1882.

*Bartsch, Reinhold,

geb. am 26.
Okt. 1848 zu Glatz in Schlesien als
der Sohn eines Gerichtsaktuars, ver-
lebte seine Kindheit und Jugend in
Reinerz, Wünschelburg und Ohlau,
an welche Plätze sein Vater nach und
nach versetzt worden war, empfing
seine Bildung auf der höheren Bür-
gerschule in Ohlau und widmete sich
dann auf Wunsch seines Vaters dem
Justizsubalterndienste. Seit einer
Reihe von Jahren ist er Amtsgerichts-
sekretär in Greiffenberg (Schlesien).

S:

Aus Bergen und Wäldern (Ge.),
1892.

Bartsch, Rudolf Hans,

geb. am
11. Febr. 1873 in Graz (Steiermark),
ist Soldat von Beruf und lebt (1908)
als Oberleutnant im Kriegsarchiv in
Wien. Als Romanschriftsteller hat er
sich sehr bald einen geachteten Namen
erworben und wurde bereits 1909
durch eine Ehrengabe vom Kurato-
rium der Bauernfeld-Stiftung aus-
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Bae
gezeichnet. Außer der anonym erschie-
nenen Schrift "Als Österreich zer-
fiel -- 1848" (1905) veröffentlichte er

S:

Zwölf aus der Steiermark (R.),
1.-12. T. 1908. - Die Haindlkinder
(R.), 1908. - Vom sterbenden Rokoko,
1909.

*Bartz, Richard,

wurde am 28.
Septbr. 1880 in Rützenhagen (Kreis
Schivelbein, Hinterpommern) als der
Sohn eines Landmanns geboren. Der
Vater starb bereits 1888 und ließ die
Mutter mit sechs unerwachsenen Kin-
dern zurück, von denen Richard für
den Lehrerberuf bestimmt ward. Er
besuchte die Schule und Präparan-
denanstalt in Plathe und 1897-1900
das Lehrerseminar in Pyritz. Seine
erste Anstellung erhielt er in Saagen
bei Labes, wo er drei Jahre blieb;
dann genügte er in Stettin seiner
Militärpflicht und wur[d]e im Oktober
1904 zum Lehrer in Kolzow auf der
Jnsel Wollin ernannt.

S:

Gedichte,
1901.

Bärwinkel, Friedrich Kon-
stantin,

geb. am 4. Juni 1827 in Leip-
zig, studierte Medizin, Dr. med., lebt
als Arzt in seiner Vaterstadt.

S:


Jn der Klinik (Lsp.), 1878. - Der
Schutzgeist (Lsp.), 1882. - Nach der
Schrift (Lsp.), 1884. - Plänkeleien
(Streifzüge durch eine werdende
Großstadt), 1888. - Lieder ohne Re-
touche für Sopran und Alt, 1890.
Neue Folge, 1895. - Elsa (Lsp.), 1890.
- Das Festspiel (Lsp.), 1903.

*Baesecke, Georg,

geb. am 13.
Januar 1876 in Braunschweig, er-
hielt dort seine Vorbildung und stu-
dierte dann 1894-99 in Göttingen,
Berlin und Heidelberg germanische
und klassische Philologie. Jm Jahre
1899 promovierte er zum Dr. phil.
und legte in Göttingen sein Staats-
examen ab. Seitdem lebte er als
Privatgelehrter in Göttingen, Mar-
burg und jetzt in Charlottenburg, wo
er seit 1902 als Hilfsarbeiter der
kgl. Kommission zur Herausgabe der

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Holle, 1875. – Alte franzöſiſche Lie-
der, überſ., 1882. – Literaturgeſchicht-
liche Schriften; z. B. Über Karlmeinet
(Nürnberg 1861). – Albrecht von
Halberſtadt und Ovid im Mittelalter
(Quedlinburg 1861). – Unterſuchun-
gen über das Nibelungenlied (Wien
1865). – Beiträge zur Geſchichte und
Kritik der Kudrun (Ebd. 1865). – Der
ſaturniſche Vers und die altdeutſche
Langzeile (Leipzig 1867). – Die deut-
ſche Treue in Sage und Poeſie (Ebd.
1867). – Die lateiniſchen Sequenzen
des Mittelalters (Roſtock 1868). –
Herzog Ernſt II. von Schwaben in
Sage und Dichtung (Wien 1870). –
Außerdem veröffentlichte B.: Denk-
mäler der provençaliſchen Literatur
(Stuttgart 1856). – Provençaliſches
Leſebuch (Elberf. 1855, 2. A. 1868).
– Grundriß zur Geſchichte der pro-
vençaliſchen Literatur (Ebd. 1872). –
Peire Vidals Lieder; herausg., 1857.
– Das Nibelungenlied; überſ., 1867.
– Romantiker u. germaniſtiſche Stu-
dien in Heidelberg 1804–08, 1882.

*Bartſch, Reinhold,

geb. am 26.
Okt. 1848 zu Glatz in Schleſien als
der Sohn eines Gerichtsaktuars, ver-
lebte ſeine Kindheit und Jugend in
Reinerz, Wünſchelburg und Ohlau,
an welche Plätze ſein Vater nach und
nach verſetzt worden war, empfing
ſeine Bildung auf der höheren Bür-
gerſchule in Ohlau und widmete ſich
dann auf Wunſch ſeines Vaters dem
Juſtizſubalterndienſte. Seit einer
Reihe von Jahren iſt er Amtsgerichts-
ſekretär in Greiffenberg (Schleſien).

S:

Aus Bergen und Wäldern (Ge.),
1892.

Bartſch, Rudolf Hans,

geb. am
11. Febr. 1873 in Graz (Steiermark),
iſt Soldat von Beruf und lebt (1908)
als Oberleutnant im Kriegsarchiv in
Wien. Als Romanſchriftſteller hat er
ſich ſehr bald einen geachteten Namen
erworben und wurde bereits 1909
durch eine Ehrengabe vom Kurato-
rium der Bauernfeld-Stiftung aus-
[Spaltenumbruch]

Bae
gezeichnet. Außer der anonym erſchie-
nenen Schrift „Als Öſterreich zer-
fiel — 1848“ (1905) veröffentlichte er

S:

Zwölf aus der Steiermark (R.),
1.–12. T. 1908. – Die Haindlkinder
(R.), 1908. – Vom ſterbenden Rokoko,
1909.

*Bartz, Richard,

wurde am 28.
Septbr. 1880 in Rützenhagen (Kreis
Schivelbein, Hinterpommern) als der
Sohn eines Landmanns geboren. Der
Vater ſtarb bereits 1888 und ließ die
Mutter mit ſechs unerwachſenen Kin-
dern zurück, von denen Richard für
den Lehrerberuf beſtimmt ward. Er
beſuchte die Schule und Präparan-
denanſtalt in Plathe und 1897–1900
das Lehrerſeminar in Pyritz. Seine
erſte Anſtellung erhielt er in Saagen
bei Labes, wo er drei Jahre blieb;
dann genügte er in Stettin ſeiner
Militärpflicht und wur[d]e im Oktober
1904 zum Lehrer in Kolzow auf der
Jnſel Wollin ernannt.

S:

Gedichte,
1901.

Bärwinkel, Friedrich Kon-
ſtantin,

geb. am 4. Juni 1827 in Leip-
zig, ſtudierte Medizin, Dr. med., lebt
als Arzt in ſeiner Vaterſtadt.

S:


Jn der Klinik (Lſp.), 1878. – Der
Schutzgeiſt (Lſp.), 1882. – Nach der
Schrift (Lſp.), 1884. – Plänkeleien
(Streifzüge durch eine werdende
Großſtadt), 1888. – Lieder ohne Re-
touche für Sopran und Alt, 1890.
Neue Folge, 1895. – Elſa (Lſp.), 1890.
– Das Feſtſpiel (Lſp.), 1903.

*Baeſecke, Georg,

geb. am 13.
Januar 1876 in Braunſchweig, er-
hielt dort ſeine Vorbildung und ſtu-
dierte dann 1894–99 in Göttingen,
Berlin und Heidelberg germaniſche
und klaſſiſche Philologie. Jm Jahre
1899 promovierte er zum Dr. phil.
und legte in Göttingen ſein Staats-
examen ab. Seitdem lebte er als
Privatgelehrter in Göttingen, Mar-
burg und jetzt in Charlottenburg, wo
er ſeit 1902 als Hilfsarbeiter der
kgl. Kommiſſion zur Herausgabe der

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[129/0133] Bar Bae Holle, 1875. – Alte franzöſiſche Lie- der, überſ., 1882. – Literaturgeſchicht- liche Schriften; z. B. Über Karlmeinet (Nürnberg 1861). – Albrecht von Halberſtadt und Ovid im Mittelalter (Quedlinburg 1861). – Unterſuchun- gen über das Nibelungenlied (Wien 1865). – Beiträge zur Geſchichte und Kritik der Kudrun (Ebd. 1865). – Der ſaturniſche Vers und die altdeutſche Langzeile (Leipzig 1867). – Die deut- ſche Treue in Sage und Poeſie (Ebd. 1867). – Die lateiniſchen Sequenzen des Mittelalters (Roſtock 1868). – Herzog Ernſt II. von Schwaben in Sage und Dichtung (Wien 1870). – Außerdem veröffentlichte B.: Denk- mäler der provençaliſchen Literatur (Stuttgart 1856). – Provençaliſches Leſebuch (Elberf. 1855, 2. A. 1868). – Grundriß zur Geſchichte der pro- vençaliſchen Literatur (Ebd. 1872). – Peire Vidals Lieder; herausg., 1857. – Das Nibelungenlied; überſ., 1867. – Romantiker u. germaniſtiſche Stu- dien in Heidelberg 1804–08, 1882. *Bartſch, Reinhold, geb. am 26. Okt. 1848 zu Glatz in Schleſien als der Sohn eines Gerichtsaktuars, ver- lebte ſeine Kindheit und Jugend in Reinerz, Wünſchelburg und Ohlau, an welche Plätze ſein Vater nach und nach verſetzt worden war, empfing ſeine Bildung auf der höheren Bür- gerſchule in Ohlau und widmete ſich dann auf Wunſch ſeines Vaters dem Juſtizſubalterndienſte. Seit einer Reihe von Jahren iſt er Amtsgerichts- ſekretär in Greiffenberg (Schleſien). S: Aus Bergen und Wäldern (Ge.), 1892. Bartſch, Rudolf Hans, geb. am 11. Febr. 1873 in Graz (Steiermark), iſt Soldat von Beruf und lebt (1908) als Oberleutnant im Kriegsarchiv in Wien. Als Romanſchriftſteller hat er ſich ſehr bald einen geachteten Namen erworben und wurde bereits 1909 durch eine Ehrengabe vom Kurato- rium der Bauernfeld-Stiftung aus- gezeichnet. Außer der anonym erſchie- nenen Schrift „Als Öſterreich zer- fiel — 1848“ (1905) veröffentlichte er S: Zwölf aus der Steiermark (R.), 1.–12. T. 1908. – Die Haindlkinder (R.), 1908. – Vom ſterbenden Rokoko, 1909. *Bartz, Richard, wurde am 28. Septbr. 1880 in Rützenhagen (Kreis Schivelbein, Hinterpommern) als der Sohn eines Landmanns geboren. Der Vater ſtarb bereits 1888 und ließ die Mutter mit ſechs unerwachſenen Kin- dern zurück, von denen Richard für den Lehrerberuf beſtimmt ward. Er beſuchte die Schule und Präparan- denanſtalt in Plathe und 1897–1900 das Lehrerſeminar in Pyritz. Seine erſte Anſtellung erhielt er in Saagen bei Labes, wo er drei Jahre blieb; dann genügte er in Stettin ſeiner Militärpflicht und wurde im Oktober 1904 zum Lehrer in Kolzow auf der Jnſel Wollin ernannt. S: Gedichte, 1901. Bärwinkel, Friedrich Kon- ſtantin, geb. am 4. Juni 1827 in Leip- zig, ſtudierte Medizin, Dr. med., lebt als Arzt in ſeiner Vaterſtadt. S: Jn der Klinik (Lſp.), 1878. – Der Schutzgeiſt (Lſp.), 1882. – Nach der Schrift (Lſp.), 1884. – Plänkeleien (Streifzüge durch eine werdende Großſtadt), 1888. – Lieder ohne Re- touche für Sopran und Alt, 1890. Neue Folge, 1895. – Elſa (Lſp.), 1890. – Das Feſtſpiel (Lſp.), 1903. *Baeſecke, Georg, geb. am 13. Januar 1876 in Braunſchweig, er- hielt dort ſeine Vorbildung und ſtu- dierte dann 1894–99 in Göttingen, Berlin und Heidelberg germaniſche und klaſſiſche Philologie. Jm Jahre 1899 promovierte er zum Dr. phil. und legte in Göttingen ſein Staats- examen ab. Seitdem lebte er als Privatgelehrter in Göttingen, Mar- burg und jetzt in Charlottenburg, wo er ſeit 1902 als Hilfsarbeiter der kgl. Kommiſſion zur Herausgabe der * 9

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/133>, abgerufen am 24.11.2024.