Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bai Auch als Journalist war er vielfachtätig. Wandermüde ließ er sich als Schriftsteller in Vilseck (Oberpfalz) nieder, siedelte 1874 nach der Schweiz über und weilte 16 Jahre in diesem Lande, worauf er nach Aschaffenburg a. M. verzog. Hier lebt er noch jetzt. S: Von Feldkirch bis Gaeta (R.), Baierlein, Marie, Tochter des Bai Jugenderzählungen, die im "Neuendeutschen Jugendfreund" zum Ab- druck gelangten. Sie lebt in Aschaffen- burg. S: Ein gutes Werk. Ein Baisch, Otto, wurde am 4. Mai S: Festspiel zum Ju- *Baist, Gustav, pseud. Fried- S: Des *
Bai Auch als Journaliſt war er vielfachtätig. Wandermüde ließ er ſich als Schriftſteller in Vilseck (Oberpfalz) nieder, ſiedelte 1874 nach der Schweiz über und weilte 16 Jahre in dieſem Lande, worauf er nach Aſchaffenburg a. M. verzog. Hier lebt er noch jetzt. S: Von Feldkirch bis Gaëta (R.), Baierlein, Marie, Tochter des Bai Jugenderzählungen, die im „Neuendeutſchen Jugendfreund“ zum Ab- druck gelangten. Sie lebt in Aſchaffen- burg. S: Ein gutes Werk. Ein Baiſch, Otto, wurde am 4. Mai S: Feſtſpiel zum Ju- *Baiſt, Guſtav, pſeud. Fried- S: Des *
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Bai
Bai
Auch als Journaliſt war er vielfach
tätig. Wandermüde ließ er ſich als
Schriftſteller in Vilseck (Oberpfalz)
nieder, ſiedelte 1874 nach der Schweiz
über und weilte 16 Jahre in dieſem
Lande, worauf er nach Aſchaffenburg
a. M. verzog. Hier lebt er noch jetzt.
S: Von Feldkirch bis Gaëta (R.),
1891. – Oberpfälziſche Geſchichten,
1896. – Der Chevalier de Chamilly
(R.), 1896. – Käthe u. Kathinka. Auf
dem Kriegsfuße (En.), 1897. – Am
Seil (E.). Sylvio Spreti (N.), 1898.
– Der Bilwitzſchneider (E.), 1899. –
Der Schmied von Pirk (E. a. d. Ober-
pfalz), 1900. – Walter Carpenters
Nachlaß [Die auſtraliſche Erbſchaft]
(R.), 1901. – Hui und Pfui (Dorf-
roman a. d. Oberpfalz), 1902. – Der
Tſcheglöckel u. die Rentſchenratſchen
(Volksrom. a. d. Oberpfalz), 1902. –
Herrenwaldau (E.), 1904. – Monika
(Dorf- und Sittenrom. a. d. Ober-
pfalz), 1904. – Jul-Altar (E.), 1904.
– Ohne Plan und Ziel (R.), 1906. –
Jugendbücherei (En. f. d. Jugend),
4 Bdchn., 1906. – Der Spruchbauer
(E. a. d. Oberpfalz), 1907. – Der
Tropfen (desgl.), 1908.
Baierlein, Marie, Tochter des
vorigen, wurde am 22. Januar 1869
in dem kleinen oberpfälziſchen Städt-
ſchen Vilseck geboren und kam ſchon
im Alter von 5 Jahren mit ihren El-
tern in die Schweiz. Erziehung und
Unterricht waren darauf berechnet,
ihr die Selbſtändigkeit im ſpäteren
Leben zu ermöglichen und ſie für den
Kampf ums Daſein zu wappnen.
Kaum 19 Jahre alt, entriß ihr der
Tod die heißgeliebte Mutter, und
dieſer Verluſt brachte ihr eine neue
Lebensaufgabe: die Pflichten u. Sor-
gen einer Hausfrau, da ſie als die
älteſte unter den Geſchwiſtern die Zü-
gel des Hausregiments übernehmen
mußte. Später regte ſich das von
ihrem Vater ererbte Dichterblut auch
bei ihr, und ſie begann ihre ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit mit verſchiedenen
Jugenderzählungen, die im „Neuen
deutſchen Jugendfreund“ zum Ab-
druck gelangten. Sie lebt in Aſchaffen-
burg.
S: Ein gutes Werk. Ein
Schickſal (2 Nn.), 1903. – Die Ko-
piſtin. Gänſeblümchen (2 En.), 1907.
Baiſch, Otto, wurde am 4. Mai
1840 zu Dresden als der Sohn eines
Lithographen geb. u. von dem Vater,
der ſpäter nach Stuttgart zog, be-
ſtimmt, ſeinen Beruf zu erwählen.
Nur ungern kam der Sohn, der in
dieſem Handwerk kein Genüge für
ſein Streben finden konnte, dem
Wunſche nach; nach dem Tode ſeiner
Eltern aber verließ er ſeinen Beruf
u. ging zum Beſuch der Malerakade-
mie nach München. Hier verbrachte
er malend, muſizierend und dichtend
mehrere Jahre; dann ging er nach
Berlin u. vertauſchte den Pinſel mit
der Feder. Als Kunſtkritiker u. Kunſt-
ſchriftſteller wurde er bald bekannt,
beſonders durch ſeine Arbeiten für die
„Tägliche Rundſchau“ u. durch ſeine
Monographie „Chr. Reinhardt und
ſeine Kreiſe“ (1882), und 1885 wurde
er zum Redakteur der Zeitſchrift
„Über Land und Meer“ nach Stutt-
gart berufen. Hier ſtarb er am 18.
Oktober 1892.
S: Feſtſpiel zum Ju-
biläum König Karls, 1889. – Lieder
und Sinnſprüche (Aus dem Nachlaß),
1893.
*Baiſt, Guſtav, pſeud. Fried-
rich Traugott, geb. am 19. Jan.
1823 in Grünberg (Heſſen), war
evangeliſcher Pfarrer in Ulfa (Heſ-
ſen) und ſeit 1882 in Weſtheim in
Mittelfranken (Bayern).
S: Des
Handwerks goldener Boden (En.),
1869. 2. A. 1890. – Ringsburger
Chronik (En.), 1891. – Menſchenwege
und Gottes Führung (En.), 1892. –
Minchen, eine deutſche Frau (E.),
1894. – Gold und Glimmer (En.),
1895. – Waldröschens Hochzeit (E.),
1898. – Mancherlei Leute aus Häuſern
und Hütten (En.), 1900. – Was macht
glücklich? Geld oder Liebe (En.), 1902.
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