Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bach Arbeiten zu beschäftigen. Er tratzuerst als dramatischer Dichter auf, wandte sich aber später vorzugsweise dem historischen Romane zu. Seit 1857 hatte er seinen Wohnsitz in Ber- lin, von wo aus er mehrere größere Reisen nach der Schweiz und Frank- reich unternahm, u. seit 1886 lebte er in Charlottenburg. S: Lucie (Tr.), Bacheracht, Therese von, geb. S: Briefe aus dem Süden, Bach Weltglück (R.), 1845. - Heinrich Bur-kart (R.), 1846. - Paris und die Al- penwelt, 1846. - Eine Reise nach Wien, 1848. - Alma (R.), 1848. - Novellen; II, 1849. Bacherer, Gustav, geb. am 27. S: Elisabeth Cromwell (Tr.), Bacherl, Franz, * am 10. Juni *
Bach Arbeiten zu beſchäftigen. Er tratzuerſt als dramatiſcher Dichter auf, wandte ſich aber ſpäter vorzugsweiſe dem hiſtoriſchen Romane zu. Seit 1857 hatte er ſeinen Wohnſitz in Ber- lin, von wo aus er mehrere größere Reiſen nach der Schweiz und Frank- reich unternahm, u. ſeit 1886 lebte er in Charlottenburg. S: Lucie (Tr.), Bacheracht, Thereſe von, geb. S: Briefe aus dem Süden, Bach Weltglück (R.), 1845. – Heinrich Bur-kart (R.), 1846. – Paris und die Al- penwelt, 1846. – Eine Reiſe nach Wien, 1848. – Alma (R.), 1848. – Novellen; II, 1849. Bacherer, Guſtav, geb. am 27. S: Eliſabeth Cromwell (Tr.), Bacherl, Franz, * am 10. Juni *
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Ein wiſ-<lb/> ſenſchaftlich hochgebildeter Mann, ließ<lb/> er ſeiner Tochter, einer Schönheit<lb/> erſten Ranges, eine ſorgfältige Er-<lb/> ziehung und Ausbildung zuteil wer-<lb/> den. Jm Jahre 1825 vermählte ſie<lb/> ſich mit dem ruſſiſchen Geſandtſchafts-<lb/> ſekretär u. Generalkonſul v. B. und,<lb/> als ſie von demſelben 1849 geſchieden<lb/> worden, mit dem niederländiſchen<lb/> Oberſten <hi rendition="#g">von Lützow,</hi> den ſie nach<lb/> Java begleitete, wo ſie in Sorabaya<lb/> ihren Wohnſitz hatte. Sie † auf einer<lb/> Reiſe in Tjilatjap am 16. 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Bach
Bach
Arbeiten zu beſchäftigen. Er trat
zuerſt als dramatiſcher Dichter auf,
wandte ſich aber ſpäter vorzugsweiſe
dem hiſtoriſchen Romane zu. Seit
1857 hatte er ſeinen Wohnſitz in Ber-
lin, von wo aus er mehrere größere
Reiſen nach der Schweiz und Frank-
reich unternahm, u. ſeit 1886 lebte er
in Charlottenburg.
S: Lucie (Tr.),
1848. – Karls XII. erſte Liebe (Tr.),
1850. – Die Eroberung von Schweid-
nitz (N.), 1853. – Die Brautſchau
Friedrichs des Großen (Hiſtor. E.),
1857. Dasſelbe als Lſp., 1857. –
Sophie Charlotte (Hiſtor. R.); III,
1857. – Friedrichs I. letzte Lebens-
tage (Hiſt. R.); III, 1858. – Aus dem
Leben, 1858. – Der Brand v. Köln
(Hiſt. E.), 1858. – Geſammelte No-
vellen; III, 1860. – Ein Urteilsſpruch
Waſhingtons (R.); II, 1864. – Lady
Seymour (Tr.), 1864. – Sybille von
Kleve (R.); III, 1865. – Napoleons
letzte Liebe (R.); VI, 1868. – Auf dem
Wiener Kongreß (R.); IV, 1869. –
Prinzeſſin Sidonie (R.); III, 1870.
Bacheracht, Thereſe von, geb.
von Struve, pſeudon. Thereſe,
wurde am 4. Juli 1804 in Stuttgart
geboren, wo ihr Vater, Heinrich von
Struve, damals ruſſiſcher Legations-
ſekretär war. Dieſer kam 1814 als
Geſandter nach Hamburg. Ein wiſ-
ſenſchaftlich hochgebildeter Mann, ließ
er ſeiner Tochter, einer Schönheit
erſten Ranges, eine ſorgfältige Er-
ziehung und Ausbildung zuteil wer-
den. Jm Jahre 1825 vermählte ſie
ſich mit dem ruſſiſchen Geſandtſchafts-
ſekretär u. Generalkonſul v. B. und,
als ſie von demſelben 1849 geſchieden
worden, mit dem niederländiſchen
Oberſten von Lützow, den ſie nach
Java begleitete, wo ſie in Sorabaya
ihren Wohnſitz hatte. Sie † auf einer
Reiſe in Tjilatjap am 16. September
1852.
S: Briefe aus dem Süden,
1841. – Ein Tagebuch, 1842. – Fal-
kenberg (R.), 1843. – Am Teetiſch
(R.), 1844. – Lydia (R.), 1844. –
Weltglück (R.), 1845. – Heinrich Bur-
kart (R.), 1846. – Paris und die Al-
penwelt, 1846. – Eine Reiſe nach
Wien, 1848. – Alma (R.), 1848. –
Novellen; II, 1849.
Bacherer, Guſtav, geb. am 27.
Febr. 1813 zu Müllheim in Baden,
beſuchte das Lyzeum zu Freiburg i.
Br., ſtudierte in Freiburg und Mün-
chen, machte dann wiſſenſchaftliche
Reiſen durch Steiermark, die Schweiz
u. das Elſaß, privatiſierte danach als
Schriftſteller in Mannheim, Karls-
ruhe, Stuttgart, ſeit 1838 in Frank-
furt, 1839 in Dresden, 1840 in
Braunſchweig, wo er die „Morgen-
zeitung“ redigierte, und zuletzt in ſei-
nem Geburtsorte, wo er am 4. April
1850 †.
S: Eliſabeth Cromwell (Tr.),
1836. – Die letzten Salier (R.), 1. Bd.,
1837. – Salon deutſcher Zeitgenoſſen,
1. Tl., 1838. – Parzen u. Eumeniden
(Nn.); II, 1838. – Bruchſtücke aus dem
Erdenwallen eines Dämons, 1840. –
Buch vermiſchter Bezüge, 1840.
Bacherl, Franz, * am 10. Juni
1808 zu Waldmünchen in Bayern,
war Schulmeiſter im Dorfe Pfaffen-
hofen am Starnberger See und be-
ſchäftigte ſich in ſeinen Mußeſtunden
mit der Dichtkunſt. So verfaßte er
ein Trauerſpiel, „Die Cherusker in
Rom“, das die Veranlaſſung zu einer
heftigen literariſchen Fehde wurde,
indem B. behauptete, Friedrich Halm
habe bei Abfaſſung ſeines „Fechters
von Ravenna“ die Grundidee der
„Cherusker“ benutzt. Jm Jahre 1857
legte B. ſeine Schulmeiſterſtelle nie-
der, um ſich ganz der Dichtkunſt zu
widmen, und trug zuerſt in München,
dann in Nürnberg und Wien ſeine
Geiſtesprodukte öffentlich vor, wozu
außer den „Cheruskern“ noch die
Dramen „Caligulas Tod“ und „Die
Wagenburg der Teutonen“ gehörten,
die aber nicht allenthalben die er-
wartete Teilnahme von ſeiten des ge-
bildeten Publikums fanden. Später
etablierte B. in München einen Milch-
*
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