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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784.

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dadurch unterbrach, daß ich meine Flinte anlegte, und
auf den Anfänger Feuer zu geben drohete. Als ich
näher kam, redete ich ihnen ihre Thorheit aus, und
gieng mit ihnen aufs Schiff, es bey einem Glase
Punsch auszumachen, wodurch sie auch gänzlich wie-
der versöhnet wurden.

Wir lichteten den 14ten die Anker und fuhren mitDer Verfas-
ser kommt in
Schottland
an.

gutem Winde bey Christiansand, und Neus oder Naze
vorbey, und verlohren, ehe es Abend wurde, Norwegen
aus dem Gesichte. Den 17ten sahen wir wiederum
Land, von dem der Capitain glaubte, daß es der Ein-
gang des Firth of Forth sey, und da er sich gegen
Norden wandte, und Montrose zu erreichen gedachte,
so fuhr er, weil es sehr nebeliges Wetter war, vorbey.
Ein Fischerboth, auf welches wir stießen, gab uns
die Nachricht, daß wir Aberdeen gegen über wären.
Hier verließ ich die Jsabella, und kam in dem Fischer-
bothe nach einer beschwerlichen Reise von 50 Tagen
in Aberdeen an.

Jch nahm von dem kleinen Vermögen, das mir
mein Groß-Oncle hinterlassen hatte, Besitz, ließ mich
hier nieder, und wurde, nachdem ich mich verheirathet
hatte, ein Landmann, bey welcher Beschäftigung ich
sechzehn Jahre blieb, bis der Krieg mit Spanien be-
kannt gemacht wurde, da es der Regierung an Jnge-
nieuren fehlte. Jch wurde von dem Herzoge von Ar-
gyll an den Herzog von Montagu, den General-Feld-
Zeugmeister, empfohlen, der mich als Jngenieur an-
nahm, und mir täglich zwanzig Schillinge gab. Jch
wurde also abgeschickt, Providence, eine von den Ba-
hama-Jnseln, zu befestigen, und fuhr meiner Familie
wegen, die ziemlich zahlreich geworden war, noch ein-
mal nach einem neuen Theile der Welt ab.

Eilftes
E e 4

dadurch unterbrach, daß ich meine Flinte anlegte, und
auf den Anfaͤnger Feuer zu geben drohete. Als ich
naͤher kam, redete ich ihnen ihre Thorheit aus, und
gieng mit ihnen aufs Schiff, es bey einem Glaſe
Punſch auszumachen, wodurch ſie auch gaͤnzlich wie-
der verſoͤhnet wurden.

Wir lichteten den 14ten die Anker und fuhren mitDer Verfaſ-
ſer kommt in
Schottland
an.

gutem Winde bey Chriſtianſand, und Neus oder Naze
vorbey, und verlohren, ehe es Abend wurde, Norwegen
aus dem Geſichte. Den 17ten ſahen wir wiederum
Land, von dem der Capitain glaubte, daß es der Ein-
gang des Firth of Forth ſey, und da er ſich gegen
Norden wandte, und Montroſe zu erreichen gedachte,
ſo fuhr er, weil es ſehr nebeliges Wetter war, vorbey.
Ein Fiſcherboth, auf welches wir ſtießen, gab uns
die Nachricht, daß wir Aberdeen gegen uͤber waͤren.
Hier verließ ich die Jſabella, und kam in dem Fiſcher-
bothe nach einer beſchwerlichen Reiſe von 50 Tagen
in Aberdeen an.

Jch nahm von dem kleinen Vermoͤgen, das mir
mein Groß-Oncle hinterlaſſen hatte, Beſitz, ließ mich
hier nieder, und wurde, nachdem ich mich verheirathet
hatte, ein Landmann, bey welcher Beſchaͤftigung ich
ſechzehn Jahre blieb, bis der Krieg mit Spanien be-
kannt gemacht wurde, da es der Regierung an Jnge-
nieuren fehlte. Jch wurde von dem Herzoge von Ar-
gyll an den Herzog von Montagu, den General-Feld-
Zeugmeiſter, empfohlen, der mich als Jngenieur an-
nahm, und mir taͤglich zwanzig Schillinge gab. Jch
wurde alſo abgeſchickt, Providence, eine von den Ba-
hama-Jnſeln, zu befeſtigen, und fuhr meiner Familie
wegen, die ziemlich zahlreich geworden war, noch ein-
mal nach einem neuen Theile der Welt ab.

Eilftes
E e 4
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[439/0449] dadurch unterbrach, daß ich meine Flinte anlegte, und auf den Anfaͤnger Feuer zu geben drohete. Als ich naͤher kam, redete ich ihnen ihre Thorheit aus, und gieng mit ihnen aufs Schiff, es bey einem Glaſe Punſch auszumachen, wodurch ſie auch gaͤnzlich wie- der verſoͤhnet wurden. Wir lichteten den 14ten die Anker und fuhren mit gutem Winde bey Chriſtianſand, und Neus oder Naze vorbey, und verlohren, ehe es Abend wurde, Norwegen aus dem Geſichte. Den 17ten ſahen wir wiederum Land, von dem der Capitain glaubte, daß es der Ein- gang des Firth of Forth ſey, und da er ſich gegen Norden wandte, und Montroſe zu erreichen gedachte, ſo fuhr er, weil es ſehr nebeliges Wetter war, vorbey. Ein Fiſcherboth, auf welches wir ſtießen, gab uns die Nachricht, daß wir Aberdeen gegen uͤber waͤren. Hier verließ ich die Jſabella, und kam in dem Fiſcher- bothe nach einer beſchwerlichen Reiſe von 50 Tagen in Aberdeen an. Der Verfaſ- ſer kommt in Schottland an. Jch nahm von dem kleinen Vermoͤgen, das mir mein Groß-Oncle hinterlaſſen hatte, Beſitz, ließ mich hier nieder, und wurde, nachdem ich mich verheirathet hatte, ein Landmann, bey welcher Beſchaͤftigung ich ſechzehn Jahre blieb, bis der Krieg mit Spanien be- kannt gemacht wurde, da es der Regierung an Jnge- nieuren fehlte. Jch wurde von dem Herzoge von Ar- gyll an den Herzog von Montagu, den General-Feld- Zeugmeiſter, empfohlen, der mich als Jngenieur an- nahm, und mir taͤglich zwanzig Schillinge gab. Jch wurde alſo abgeſchickt, Providence, eine von den Ba- hama-Jnſeln, zu befeſtigen, und fuhr meiner Familie wegen, die ziemlich zahlreich geworden war, noch ein- mal nach einem neuen Theile der Welt ab. Eilftes E e 4

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Zitationshilfe: Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/449>, abgerufen am 24.11.2024.