Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784.Adler und zwey silberne Reiger, nebst einem rothen und weißen Federbusche dahinter. Statt der De- gengehenke trugen sie zwey silberne Ketten, die an einen Streifen von rothem mit Golde durchwirkten Sam- met befestiget waren; sie hatten große vergoldete Ge- fäße an ihren Säbeln; ihre rothen corduanischen Stiefeln waren mit Knöpfen und andern Zierrathen gezieret, die alle von Gold gearbeitet waren. 6. Der Generallieutenant ritt mit zwey Herol- den hinter der Kutsche, und warf goldene und silberne Schaustücke unter das Volk, die von hierzu bestimm- ten Beamten in Beuteln getragen wurden. 7. Sechs in schwarzen mit Gold besetzten Sam- met gekleidete Mohren; anstatt der Scherpen und Armbänder hatten sie Verzierungen von rothen und weißen Federn, und eben solche Büsche auf ihren Tur- banen, die mit Nesseltuch aufgeschlagen waren. Jh- re Halsbänder waren silbern mit Jhrer Majestäten verzogenen Nahmen. 8. Der Herzog von Holstein in einer Kutsche mit 6 Pferden; die Bedienten blau reich mit Silber besetzt gekleidet. 9. Die Grafen Apraxin und Golofkin in einer mit 6 Pferden bespannten Kutsche, mit ihren Be- dienten in reichen Livereyen. 10. Zwey Kutschen mit 6 Pferden, mit den Frauenzimmern vom ersten Range. 11. Die andere Hälfte von der Garde zu Pfer- de schloß die Proceßion, welche von uns, indem sie vorbey zog, mit unsern Spontons, den Fahnen und mit Rührung des Spieles begrüßt wurde. Vor D d 4
Adler und zwey ſilberne Reiger, nebſt einem rothen und weißen Federbuſche dahinter. Statt der De- gengehenke trugen ſie zwey ſilberne Ketten, die an einen Streifen von rothem mit Golde durchwirkten Sam- met befeſtiget waren; ſie hatten große vergoldete Ge- faͤße an ihren Saͤbeln; ihre rothen corduaniſchen Stiefeln waren mit Knoͤpfen und andern Zierrathen gezieret, die alle von Gold gearbeitet waren. 6. Der Generallieutenant ritt mit zwey Herol- den hinter der Kutſche, und warf goldene und ſilberne Schauſtuͤcke unter das Volk, die von hierzu beſtimm- ten Beamten in Beuteln getragen wurden. 7. Sechs in ſchwarzen mit Gold beſetzten Sam- met gekleidete Mohren; anſtatt der Scherpen und Armbaͤnder hatten ſie Verzierungen von rothen und weißen Federn, und eben ſolche Buͤſche auf ihren Tur- banen, die mit Neſſeltuch aufgeſchlagen waren. Jh- re Halsbaͤnder waren ſilbern mit Jhrer Majeſtaͤten verzogenen Nahmen. 8. Der Herzog von Holſtein in einer Kutſche mit 6 Pferden; die Bedienten blau reich mit Silber beſetzt gekleidet. 9. Die Grafen Apraxin und Golofkin in einer mit 6 Pferden beſpannten Kutſche, mit ihren Be- dienten in reichen Livereyen. 10. Zwey Kutſchen mit 6 Pferden, mit den Frauenzimmern vom erſten Range. 11. Die andere Haͤlfte von der Garde zu Pfer- de ſchloß die Proceßion, welche von uns, indem ſie vorbey zog, mit unſern Spontons, den Fahnen und mit Ruͤhrung des Spieles begruͤßt wurde. Vor D d 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <list> <item><pb facs="#f0433" n="423"/> Adler und zwey ſilberne Reiger, nebſt einem rothen<lb/> und weißen Federbuſche dahinter. Statt der De-<lb/> gengehenke trugen ſie zwey ſilberne Ketten, die an einen<lb/> Streifen von rothem mit Golde durchwirkten Sam-<lb/> met befeſtiget waren; ſie hatten große vergoldete Ge-<lb/> faͤße an ihren Saͤbeln; ihre rothen corduaniſchen<lb/> Stiefeln waren mit Knoͤpfen und andern Zierrathen<lb/> gezieret, die alle von Gold gearbeitet waren.</item><lb/> <item>6. Der Generallieutenant ritt mit zwey Herol-<lb/> den hinter der Kutſche, und warf goldene und ſilberne<lb/> Schauſtuͤcke unter das Volk, die von hierzu beſtimm-<lb/> ten Beamten in Beuteln getragen wurden.</item><lb/> <item>7. Sechs in ſchwarzen mit Gold beſetzten Sam-<lb/> met gekleidete Mohren; anſtatt der Scherpen und<lb/> Armbaͤnder hatten ſie Verzierungen von rothen und<lb/> weißen Federn, und eben ſolche Buͤſche auf ihren Tur-<lb/> banen, die mit Neſſeltuch aufgeſchlagen waren. Jh-<lb/> re Halsbaͤnder waren ſilbern mit Jhrer Majeſtaͤten<lb/> verzogenen Nahmen.</item><lb/> <item>8. Der Herzog von Holſtein in einer Kutſche<lb/> mit 6 Pferden; die Bedienten blau reich mit Silber<lb/> beſetzt gekleidet.</item><lb/> <item>9. Die Grafen Apraxin und Golofkin in einer<lb/> mit 6 Pferden beſpannten Kutſche, mit ihren Be-<lb/> dienten in reichen Livereyen.</item><lb/> <item>10. Zwey Kutſchen mit 6 Pferden, mit den<lb/> Frauenzimmern vom erſten Range.</item><lb/> <item>11. Die andere Haͤlfte von der Garde zu Pfer-<lb/> de ſchloß die Proceßion, welche von uns, indem ſie<lb/> vorbey zog, mit unſern Spontons, den Fahnen und<lb/> mit Ruͤhrung des Spieles begruͤßt wurde.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D d 4</fw> <fw place="bottom" type="catch">Vor</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [423/0433]
Adler und zwey ſilberne Reiger, nebſt einem rothen
und weißen Federbuſche dahinter. Statt der De-
gengehenke trugen ſie zwey ſilberne Ketten, die an einen
Streifen von rothem mit Golde durchwirkten Sam-
met befeſtiget waren; ſie hatten große vergoldete Ge-
faͤße an ihren Saͤbeln; ihre rothen corduaniſchen
Stiefeln waren mit Knoͤpfen und andern Zierrathen
gezieret, die alle von Gold gearbeitet waren.
6. Der Generallieutenant ritt mit zwey Herol-
den hinter der Kutſche, und warf goldene und ſilberne
Schauſtuͤcke unter das Volk, die von hierzu beſtimm-
ten Beamten in Beuteln getragen wurden.
7. Sechs in ſchwarzen mit Gold beſetzten Sam-
met gekleidete Mohren; anſtatt der Scherpen und
Armbaͤnder hatten ſie Verzierungen von rothen und
weißen Federn, und eben ſolche Buͤſche auf ihren Tur-
banen, die mit Neſſeltuch aufgeſchlagen waren. Jh-
re Halsbaͤnder waren ſilbern mit Jhrer Majeſtaͤten
verzogenen Nahmen.
8. Der Herzog von Holſtein in einer Kutſche
mit 6 Pferden; die Bedienten blau reich mit Silber
beſetzt gekleidet.
9. Die Grafen Apraxin und Golofkin in einer
mit 6 Pferden beſpannten Kutſche, mit ihren Be-
dienten in reichen Livereyen.
10. Zwey Kutſchen mit 6 Pferden, mit den
Frauenzimmern vom erſten Range.
11. Die andere Haͤlfte von der Garde zu Pfer-
de ſchloß die Proceßion, welche von uns, indem ſie
vorbey zog, mit unſern Spontons, den Fahnen und
mit Ruͤhrung des Spieles begruͤßt wurde.
Vor
D d 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/433 |
Zitationshilfe: | Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/433>, abgerufen am 16.02.2025. |