Dieser Stein ist in den Gründen Jndiens, auf Martaban Jn Cambaya auch zu finden, Jn Pegu und auf Zeilan; Er ist glänzend und durchsichtig: Klein gestoßen, ist er tüchtig, Zu verstopfen fließend Blut; Auch ist er im Bauchfluß gut.
Der Onyx.
Auch der Onyx glänzt und spielet, Voller Lust und schimmerreich; Wie sein Name darauf zielet, Jst die Farbe Nägeln gleich. Moses schreibt von diesem Steine Und von seinem holden Scheine, Nebenst dem Bedellion, Jn dem Paradiese schon.
Jn Geschwüren unsrer Augen Soll der Onyx sonderlich Als ein gutes Mittel taugen. Säure führt er ab mit sich, Wenn wir ihn zu unserm Frommen, Klein zerrieben, eingenommen. Jst er also im Gebrauch Nicht nur lieblich, nützlich auch.
Der Ja- spis.
Manche Schönheit wird entdecket Auch im Jaspis, dessen Schein Muß grün und mit Roth geflecket, Wenn er anders echt ist, seyn; Ob man ihn gleich öfters findet, Daß er sich mit mehrerm bindet, Wie ihn denn, wenn er polirt, Manche schöne Farbe ziert.
Von
uͤber die Steine.
Dieſer Stein iſt in den Gruͤnden Jndiens, auf Martaban Jn Cambaya auch zu finden, Jn Pegu und auf Zeilan; Er iſt glaͤnzend und durchſichtig: Klein geſtoßen, iſt er tuͤchtig, Zu verſtopfen fließend Blut; Auch iſt er im Bauchfluß gut.
Der Onyx.
Auch der Onyx glaͤnzt und ſpielet, Voller Luſt und ſchimmerreich; Wie ſein Name darauf zielet, Jſt die Farbe Naͤgeln gleich. Moſes ſchreibt von dieſem Steine Und von ſeinem holden Scheine, Nebenſt dem Bedellion, Jn dem Paradieſe ſchon.
Jn Geſchwuͤren unſrer Augen Soll der Onyx ſonderlich Als ein gutes Mittel taugen. Saͤure fuͤhrt er ab mit ſich, Wenn wir ihn zu unſerm Frommen, Klein zerrieben, eingenommen. Jſt er alſo im Gebrauch Nicht nur lieblich, nuͤtzlich auch.
Der Ja- ſpis.
Manche Schoͤnheit wird entdecket Auch im Jaſpis, deſſen Schein Muß gruͤn und mit Roth geflecket, Wenn er anders echt iſt, ſeyn; Ob man ihn gleich oͤfters findet, Daß er ſich mit mehrerm bindet, Wie ihn denn, wenn er polirt, Manche ſchoͤne Farbe ziert.
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uͤber die Steine.
Dieſer Stein iſt in den Gruͤnden
Jndiens, auf Martaban
Jn Cambaya auch zu finden,
Jn Pegu und auf Zeilan;
Er iſt glaͤnzend und durchſichtig:
Klein geſtoßen, iſt er tuͤchtig,
Zu verſtopfen fließend Blut;
Auch iſt er im Bauchfluß gut.
Auch der Onyx glaͤnzt und ſpielet,
Voller Luſt und ſchimmerreich;
Wie ſein Name darauf zielet,
Jſt die Farbe Naͤgeln gleich.
Moſes ſchreibt von dieſem Steine
Und von ſeinem holden Scheine,
Nebenſt dem Bedellion,
Jn dem Paradieſe ſchon.
Jn Geſchwuͤren unſrer Augen
Soll der Onyx ſonderlich
Als ein gutes Mittel taugen.
Saͤure fuͤhrt er ab mit ſich,
Wenn wir ihn zu unſerm Frommen,
Klein zerrieben, eingenommen.
Jſt er alſo im Gebrauch
Nicht nur lieblich, nuͤtzlich auch.
Manche Schoͤnheit wird entdecket
Auch im Jaſpis, deſſen Schein
Muß gruͤn und mit Roth geflecket,
Wenn er anders echt iſt, ſeyn;
Ob man ihn gleich oͤfters findet,
Daß er ſich mit mehrerm bindet,
Wie ihn denn, wenn er polirt,
Manche ſchoͤne Farbe ziert.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/95>, abgerufen am 16.07.2024.
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