Die Thiere wissen nichts von Gott, der Mensch, von allen Kreaturen Erblickt allein, in Gottes Werken, von einem Gott ge- wisse Spuren. Doch, damit nicht vergnügt, spricht er: Jch weis von Gott noch mancherley. Wir sollen, daß ein Gott sey, wissen, wir wollen wis- sen, was er sey. Da dieß doch eine Wissenschaft, die uns in unserm Stand hienieden Nicht: sondern, sollen wir sie haben, vermuthlich künftig erst beschieden.
Ver-
Vermiſchte Gedichte
Die Erkenntniß Gottes.
Die Thiere wiſſen nichts von Gott, der Menſch, von allen Kreaturen Erblickt allein, in Gottes Werken, von einem Gott ge- wiſſe Spuren. Doch, damit nicht vergnuͤgt, ſpricht er: Jch weis von Gott noch mancherley. Wir ſollen, daß ein Gott ſey, wiſſen, wir wollen wiſ- ſen, was er ſey. Da dieß doch eine Wiſſenſchaft, die uns in unſerm Stand hienieden Nicht: ſondern, ſollen wir ſie haben, vermuthlich kuͤnftig erſt beſchieden.
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[402/0422]
Vermiſchte Gedichte
Die Erkenntniß Gottes.
Die Thiere wiſſen nichts von Gott, der Menſch, von
allen Kreaturen
Erblickt allein, in Gottes Werken, von einem Gott ge-
wiſſe Spuren.
Doch, damit nicht vergnuͤgt, ſpricht er: Jch weis von
Gott noch mancherley.
Wir ſollen, daß ein Gott ſey, wiſſen, wir wollen wiſ-
ſen, was er ſey.
Da dieß doch eine Wiſſenſchaft, die uns in unſerm Stand
hienieden
Nicht: ſondern, ſollen wir ſie haben, vermuthlich kuͤnftig
erſt beſchieden.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/422>, abgerufen am 24.11.2024.
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