Dankt ihm, wie für alle Gaben, Also auch für diese Frucht, Dran sich viele Völker laben, Die er zu ernähren sucht: Denen Gott, auf diese Weise, Sie zum Trank macht, und zur Speise. Jst nicht der bewundernswerth, Der zugleich sie tränkt und nährt?
Es verdient ja dieß Geschenke, Da es uns vergnügt und nährt, Wohl, daß man an ihn gedenke, Da nur er sie uns beschert, Und so viele Eigenschaften Uns zum Nutz an Nüssen haften. Laßt uns beym Genuß uns freu'n, Und dafür erkenntlich seyn!
Noch ein neu Geschenk zu zeigen, Man- deln.Müssen wir von Mandeln auch Nicht an diesem Orte schweigen, Deren Kern uns im Gebrauch Unterschiednen Nutz gewehret, Und auf manche Weis' uns nähret, Da sie uns sowohl allein, Als vermischet, dienlich seyn.
Diese Frucht, wenn wir's erwägen, Mehret ihres Gebers Preis; Jhre harte Schalen hegen Einen Kern, der lieblich weiß. Platt und länglicht ist derselbe, Jhn verschließt ein glatt Gewölbe, Und er ist, so wie sein Sitz, Oben ründer, unten spitz.
Jhre
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uͤber das Reich der Pflanzen.
Dankt ihm, wie fuͤr alle Gaben, Alſo auch fuͤr dieſe Frucht, Dran ſich viele Voͤlker laben, Die er zu ernaͤhren ſucht: Denen Gott, auf dieſe Weiſe, Sie zum Trank macht, und zur Speiſe. Jſt nicht der bewundernswerth, Der zugleich ſie traͤnkt und naͤhrt?
Es verdient ja dieß Geſchenke, Da es uns vergnuͤgt und naͤhrt, Wohl, daß man an ihn gedenke, Da nur er ſie uns beſchert, Und ſo viele Eigenſchaften Uns zum Nutz an Nuͤſſen haften. Laßt uns beym Genuß uns freu’n, Und dafuͤr erkenntlich ſeyn!
Noch ein neu Geſchenk zu zeigen, Man- deln.Muͤſſen wir von Mandeln auch Nicht an dieſem Orte ſchweigen, Deren Kern uns im Gebrauch Unterſchiednen Nutz gewehret, Und auf manche Weiſ’ uns naͤhret, Da ſie uns ſowohl allein, Als vermiſchet, dienlich ſeyn.
Dieſe Frucht, wenn wir’s erwaͤgen, Mehret ihres Gebers Preis; Jhre harte Schalen hegen Einen Kern, der lieblich weiß. Platt und laͤnglicht iſt derſelbe, Jhn verſchließt ein glatt Gewoͤlbe, Und er iſt, ſo wie ſein Sitz, Oben ruͤnder, unten ſpitz.
Jhre
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[181/0201]
uͤber das Reich der Pflanzen.
Dankt ihm, wie fuͤr alle Gaben,
Alſo auch fuͤr dieſe Frucht,
Dran ſich viele Voͤlker laben,
Die er zu ernaͤhren ſucht:
Denen Gott, auf dieſe Weiſe,
Sie zum Trank macht, und zur Speiſe.
Jſt nicht der bewundernswerth,
Der zugleich ſie traͤnkt und naͤhrt?
Es verdient ja dieß Geſchenke,
Da es uns vergnuͤgt und naͤhrt,
Wohl, daß man an ihn gedenke,
Da nur er ſie uns beſchert,
Und ſo viele Eigenſchaften
Uns zum Nutz an Nuͤſſen haften.
Laßt uns beym Genuß uns freu’n,
Und dafuͤr erkenntlich ſeyn!
Noch ein neu Geſchenk zu zeigen,
Muͤſſen wir von Mandeln auch
Nicht an dieſem Orte ſchweigen,
Deren Kern uns im Gebrauch
Unterſchiednen Nutz gewehret,
Und auf manche Weiſ’ uns naͤhret,
Da ſie uns ſowohl allein,
Als vermiſchet, dienlich ſeyn.
Dieſe Frucht, wenn wir’s erwaͤgen,
Mehret ihres Gebers Preis;
Jhre harte Schalen hegen
Einen Kern, der lieblich weiß.
Platt und laͤnglicht iſt derſelbe,
Jhn verſchließt ein glatt Gewoͤlbe,
Und er iſt, ſo wie ſein Sitz,
Oben ruͤnder, unten ſpitz.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/201>, abgerufen am 16.07.2024.
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