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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748.

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über das Reich der Pflanzen.
Sonderlich giebt es den Pferden
Ein recht hülfsam Futter ab,
Wenn sie wohlgeschrotet werden
Und bereitet. Nimmer gab
Man den Stuten, wenn sie trächtig,
Etwas bessers, das so mächtig
Gegen den Verwurf. Das Stroh
Dient und nützet eben so.
Erbfen sind auf gleiche Weise
Erb-
sen.
Werth, daß man mit Dank und Lust

Jm Genuß den Schöpfer preise,
Und daß wir mit froher Brust
Jhr Gewächse wohl ermessen.
Welch ein angenehmes Essen
Jst, da sie vergnügt und nährt,
Uns in dieser Frucht beschert!
Nicht nur roh' sind sie zu essen,
Brauchbar, angenehm und gut,
So mit Recht nicht zu vergessen,
Denn sie kühlen unser Blut:
Sondern, durch des Feuers Hitze
Sind sie uns vornehmlich nütze.
Ja sie dienen gar im Frost
Aufgetreugt zu guter Kost.
Erbsen kommen auch zuweilen
Gar im Brodt uns zum Genuß,
Wenn wir sie mit Rocken theilen.
Hat man sie im Ueberfluß,
Kann man durch sie, uns zum Besten,
Auch die Schweine trefflich mästen;
Eben so gebraucht man sie
Nützlich für viel anders Vieh.
Gleich-
K 3
uͤber das Reich der Pflanzen.
Sonderlich giebt es den Pferden
Ein recht huͤlfſam Futter ab,
Wenn ſie wohlgeſchrotet werden
Und bereitet. Nimmer gab
Man den Stuten, wenn ſie traͤchtig,
Etwas beſſers, das ſo maͤchtig
Gegen den Verwurf. Das Stroh
Dient und nuͤtzet eben ſo.
Erbfen ſind auf gleiche Weiſe
Erb-
ſen.
Werth, daß man mit Dank und Luſt

Jm Genuß den Schoͤpfer preiſe,
Und daß wir mit froher Bruſt
Jhr Gewaͤchſe wohl ermeſſen.
Welch ein angenehmes Eſſen
Jſt, da ſie vergnuͤgt und naͤhrt,
Uns in dieſer Frucht beſchert!
Nicht nur roh’ ſind ſie zu eſſen,
Brauchbar, angenehm und gut,
So mit Recht nicht zu vergeſſen,
Denn ſie kuͤhlen unſer Blut:
Sondern, durch des Feuers Hitze
Sind ſie uns vornehmlich nuͤtze.
Ja ſie dienen gar im Froſt
Aufgetreugt zu guter Koſt.
Erbſen kommen auch zuweilen
Gar im Brodt uns zum Genuß,
Wenn wir ſie mit Rocken theilen.
Hat man ſie im Ueberfluß,
Kann man durch ſie, uns zum Beſten,
Auch die Schweine trefflich maͤſten;
Eben ſo gebraucht man ſie
Nuͤtzlich fuͤr viel anders Vieh.
Gleich-
K 3
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[149/0169] uͤber das Reich der Pflanzen. Sonderlich giebt es den Pferden Ein recht huͤlfſam Futter ab, Wenn ſie wohlgeſchrotet werden Und bereitet. Nimmer gab Man den Stuten, wenn ſie traͤchtig, Etwas beſſers, das ſo maͤchtig Gegen den Verwurf. Das Stroh Dient und nuͤtzet eben ſo. Erbfen ſind auf gleiche Weiſe Werth, daß man mit Dank und Luſt Jm Genuß den Schoͤpfer preiſe, Und daß wir mit froher Bruſt Jhr Gewaͤchſe wohl ermeſſen. Welch ein angenehmes Eſſen Jſt, da ſie vergnuͤgt und naͤhrt, Uns in dieſer Frucht beſchert! Nicht nur roh’ ſind ſie zu eſſen, Brauchbar, angenehm und gut, So mit Recht nicht zu vergeſſen, Denn ſie kuͤhlen unſer Blut: Sondern, durch des Feuers Hitze Sind ſie uns vornehmlich nuͤtze. Ja ſie dienen gar im Froſt Aufgetreugt zu guter Koſt. Erbſen kommen auch zuweilen Gar im Brodt uns zum Genuß, Wenn wir ſie mit Rocken theilen. Hat man ſie im Ueberfluß, Kann man durch ſie, uns zum Beſten, Auch die Schweine trefflich maͤſten; Eben ſo gebraucht man ſie Nuͤtzlich fuͤr viel anders Vieh. Gleich- K 3

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/169>, abgerufen am 24.11.2024.