Dieses ist mehr, als es scheinet, Dankens- und bewundernswerth, Weil dadurch, mehr als man meynet, Uns ein Segensquell beschert. Sollte nur ein einzigs fehlen, Würd' uns Hungersnoth entseelen. Dankt demnach, und denkt hiebey, Wie uns Gott so gnädig sey!
Ferner muß man wohl bedenken, Da, benebst dem Sonnenschein, Regen, um die Frucht zu tränken, Auch die Winde, nöthig seyn, Daß uns Gott so zärtlich liebet, Und sie uns so reichlich giebet; Ja, zu fetter Fruchtbarkeit, Jedes recht zu seiner Zeit.
Herr, wie groß sind deine Werke! Ruft hier billig jedermann. Wenn ich dieses recht bemerke, Seh' ich mit Erstaunen an, Wie der Himmel, uns zu nähren, Speis' und Trank uns zu bescheren, Seine Kraft herabwerts senkt, Und von oben Erdwerts lenkt.
Weiser Schöpfer! Dein Regieren Wird niemals genug verehrt; Jn der Witt'rung ist zu spüren, Was für Gnad uns wiederfährt. Herr! Wer wollte dich nicht loben? Denn nur du schenkst uns von oben Regen, Wind und Sonnenschein, Daß die Aecker fruchtbar seyn.
Ferner
Betrachtungen
Dieſes iſt mehr, als es ſcheinet, Dankens- und bewundernswerth, Weil dadurch, mehr als man meynet, Uns ein Segensquell beſchert. Sollte nur ein einzigs fehlen, Wuͤrd’ uns Hungersnoth entſeelen. Dankt demnach, und denkt hiebey, Wie uns Gott ſo gnaͤdig ſey!
Ferner muß man wohl bedenken, Da, benebſt dem Sonnenſchein, Regen, um die Frucht zu traͤnken, Auch die Winde, noͤthig ſeyn, Daß uns Gott ſo zaͤrtlich liebet, Und ſie uns ſo reichlich giebet; Ja, zu fetter Fruchtbarkeit, Jedes recht zu ſeiner Zeit.
Herr, wie groß ſind deine Werke! Ruft hier billig jedermann. Wenn ich dieſes recht bemerke, Seh’ ich mit Erſtaunen an, Wie der Himmel, uns zu naͤhren, Speiſ’ und Trank uns zu beſcheren, Seine Kraft herabwerts ſenkt, Und von oben Erdwerts lenkt.
Weiſer Schoͤpfer! Dein Regieren Wird niemals genug verehrt; Jn der Witt’rung iſt zu ſpuͤren, Was fuͤr Gnad uns wiederfaͤhrt. Herr! Wer wollte dich nicht loben? Denn nur du ſchenkſt uns von oben Regen, Wind und Sonnenſchein, Daß die Aecker fruchtbar ſeyn.
Ferner
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Betrachtungen
Dieſes iſt mehr, als es ſcheinet,
Dankens- und bewundernswerth,
Weil dadurch, mehr als man meynet,
Uns ein Segensquell beſchert.
Sollte nur ein einzigs fehlen,
Wuͤrd’ uns Hungersnoth entſeelen.
Dankt demnach, und denkt hiebey,
Wie uns Gott ſo gnaͤdig ſey!
Ferner muß man wohl bedenken,
Da, benebſt dem Sonnenſchein,
Regen, um die Frucht zu traͤnken,
Auch die Winde, noͤthig ſeyn,
Daß uns Gott ſo zaͤrtlich liebet,
Und ſie uns ſo reichlich giebet;
Ja, zu fetter Fruchtbarkeit,
Jedes recht zu ſeiner Zeit.
Herr, wie groß ſind deine Werke!
Ruft hier billig jedermann.
Wenn ich dieſes recht bemerke,
Seh’ ich mit Erſtaunen an,
Wie der Himmel, uns zu naͤhren,
Speiſ’ und Trank uns zu beſcheren,
Seine Kraft herabwerts ſenkt,
Und von oben Erdwerts lenkt.
Weiſer Schoͤpfer! Dein Regieren
Wird niemals genug verehrt;
Jn der Witt’rung iſt zu ſpuͤren,
Was fuͤr Gnad uns wiederfaͤhrt.
Herr! Wer wollte dich nicht loben?
Denn nur du ſchenkſt uns von oben
Regen, Wind und Sonnenſchein,
Daß die Aecker fruchtbar ſeyn.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/160>, abgerufen am 16.07.2024.
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