Also findet man dergleichen, Die man nennt die Samischen, Maltha, Chios, Lemnos reichen Sie uns, gleichfalls Schlesien, Böhmen, Liefland gleichermaßen, Die sich alle brauchen lassen, Nebst der Erd aus der Türkey, Uns zum Nutz, zur Arzeney.
Jhre Tugenden und Kräfte Mehrentheils sind einerley, Anzuziehen scharfe Säfte; Sie genesen auch dabey Bauch- und Blutfluß, hartes Brechen: Auch sind sie geschickt, zu schwächen Aeußerlich den Lauf vom Blut; Gar bey Wunden sind sie gut.
Ferner trifft man neben ihnen Ungesiegelt' Erden an, Deren uns ein' jede dienen Und zum Nutzen kommen kann. Steinmarg dient das Feld zu düngen, Und die Gaar darinn zu bringen. Mondmilch ist vortrefflich nütz, Sie dämpft unsers Blutes Hitz.
Triepel dienet zum Poliren. Thon dient uns zu mancherley. Ocher, Berggrün, Bergblau zieren Die beliebte Mahlerey. Nunmehr laßt uns auch die Kräfte Und den Glanz verdichter Säfte, Die theils nützlich und theils schön, Mit Verwunderung, besehn.
Säfte,
Betrachtungen
Alſo findet man dergleichen, Die man nennt die Samiſchen, Maltha, Chios, Lemnos reichen Sie uns, gleichfalls Schleſien, Boͤhmen, Liefland gleichermaßen, Die ſich alle brauchen laſſen, Nebſt der Erd aus der Tuͤrkey, Uns zum Nutz, zur Arzeney.
Jhre Tugenden und Kraͤfte Mehrentheils ſind einerley, Anzuziehen ſcharfe Saͤfte; Sie geneſen auch dabey Bauch- und Blutfluß, hartes Brechen: Auch ſind ſie geſchickt, zu ſchwaͤchen Aeußerlich den Lauf vom Blut; Gar bey Wunden ſind ſie gut.
Ferner trifft man neben ihnen Ungeſiegelt’ Erden an, Deren uns ein’ jede dienen Und zum Nutzen kommen kann. Steinmarg dient das Feld zu duͤngen, Und die Gaar darinn zu bringen. Mondmilch iſt vortrefflich nuͤtz, Sie daͤmpft unſers Blutes Hitz.
Triepel dienet zum Poliren. Thon dient uns zu mancherley. Ocher, Berggruͤn, Bergblau zieren Die beliebte Mahlerey. Nunmehr laßt uns auch die Kraͤfte Und den Glanz verdichter Saͤfte, Die theils nuͤtzlich und theils ſchoͤn, Mit Verwunderung, beſehn.
Saͤfte,
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Betrachtungen
Alſo findet man dergleichen,
Die man nennt die Samiſchen,
Maltha, Chios, Lemnos reichen
Sie uns, gleichfalls Schleſien,
Boͤhmen, Liefland gleichermaßen,
Die ſich alle brauchen laſſen,
Nebſt der Erd aus der Tuͤrkey,
Uns zum Nutz, zur Arzeney.
Jhre Tugenden und Kraͤfte
Mehrentheils ſind einerley,
Anzuziehen ſcharfe Saͤfte;
Sie geneſen auch dabey
Bauch- und Blutfluß, hartes Brechen:
Auch ſind ſie geſchickt, zu ſchwaͤchen
Aeußerlich den Lauf vom Blut;
Gar bey Wunden ſind ſie gut.
Ferner trifft man neben ihnen
Ungeſiegelt’ Erden an,
Deren uns ein’ jede dienen
Und zum Nutzen kommen kann.
Steinmarg dient das Feld zu duͤngen,
Und die Gaar darinn zu bringen.
Mondmilch iſt vortrefflich nuͤtz,
Sie daͤmpft unſers Blutes Hitz.
Triepel dienet zum Poliren.
Thon dient uns zu mancherley.
Ocher, Berggruͤn, Bergblau zieren
Die beliebte Mahlerey.
Nunmehr laßt uns auch die Kraͤfte
Und den Glanz verdichter Saͤfte,
Die theils nuͤtzlich und theils ſchoͤn,
Mit Verwunderung, beſehn.
Saͤfte,
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/100>, abgerufen am 25.11.2024.
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