Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743.

Bild:
<< vorherige Seite
An S. T. Herrn von Hagedorn.
Wie das edle Paar der Söhne Jhn, durch Jhr Verdienst,
noch ehrt;
Würde, glaub ich, Sein Vergnügen, wär es möglich,
noch vermehrt.


Füge Deinem würd'gen Bruder dieses noch hinzu, und
setze:
Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Glück vollkom-
men schätze,
Und Jhn fast darum beneide; da Er dem an Huld und
Macht
So vollkommnen König dient, daß Er auch die kluge
Pracht,
Die Verdienste, das Erhabne, das Gefällige, die Güte,
Den durchdringenden Verstand, das liebreizende Gemühte,
Dessen, Den die Tugend selber längstens ehrt und lieb
gewann,
Jn dem grossen Grafen Brühl, sehen und bewundern kann.


Un-
Z z 2
An S. T. Herrn von Hagedorn.
Wie das edle Paar der Soͤhne Jhn, durch Jhr Verdienſt,
noch ehrt;
Wuͤrde, glaub ich, Sein Vergnuͤgen, waͤr es moͤglich,
noch vermehrt.


Fuͤge Deinem wuͤrd’gen Bruder dieſes noch hinzu, und
ſetze:
Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Gluͤck vollkom-
men ſchaͤtze,
Und Jhn faſt darum beneide; da Er dem an Huld und
Macht
So vollkommnen Koͤnig dient, daß Er auch die kluge
Pracht,
Die Verdienſte, das Erhabne, das Gefaͤllige, die Guͤte,
Den durchdringenden Verſtand, das liebreizende Gemuͤhte,
Deſſen, Den die Tugend ſelber laͤngſtens ehrt und lieb
gewann,
Jn dem groſſen Grafen Bruͤhl, ſehen und bewundern kann.


Un-
Z z 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0741" n="723"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">An</hi> <hi rendition="#aq">S. T.</hi> <hi rendition="#b">Herrn von Hagedorn.</hi> </fw><lb/>
              <lg n="2">
                <l>Wie das edle Paar der So&#x0364;hne Jhn, durch Jhr Verdien&#x017F;t,</l><lb/>
                <l> <hi rendition="#et">noch ehrt;</hi> </l><lb/>
                <l>Wu&#x0364;rde, glaub ich, Sein Vergnu&#x0364;gen, wa&#x0364;r es mo&#x0364;glich,</l><lb/>
                <l> <hi rendition="#et">noch vermehrt.</hi> </l>
              </lg><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <lg n="3">
                <l>Fu&#x0364;ge Deinem wu&#x0364;rd&#x2019;gen Bruder die&#x017F;es noch hinzu, und</l><lb/>
                <l> <hi rendition="#et">&#x017F;etze:</hi> </l><lb/>
                <l>Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Glu&#x0364;ck vollkom-</l><lb/>
                <l> <hi rendition="#et">men &#x017F;cha&#x0364;tze,</hi> </l><lb/>
                <l>Und Jhn fa&#x017F;t darum beneide; da Er dem an Huld und</l><lb/>
                <l> <hi rendition="#et">Macht</hi> </l><lb/>
                <l>So vollkommnen Ko&#x0364;nig dient, daß Er auch die kluge</l><lb/>
                <l> <hi rendition="#et">Pracht,</hi> </l><lb/>
                <l>Die Verdien&#x017F;te, das Erhabne, das Gefa&#x0364;llige, die Gu&#x0364;te,</l><lb/>
                <l>Den durchdringenden Ver&#x017F;tand, das liebreizende Gemu&#x0364;hte,</l><lb/>
                <l>De&#x017F;&#x017F;en, Den die Tugend &#x017F;elber la&#x0364;ng&#x017F;tens ehrt und lieb</l><lb/>
                <l> <hi rendition="#et">gewann,</hi> </l><lb/>
                <l>Jn dem gro&#x017F;&#x017F;en Grafen <hi rendition="#fr">Bru&#x0364;hl</hi>, &#x017F;ehen und bewundern kann.</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">Z z 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Un-</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[723/0741] An S. T. Herrn von Hagedorn. Wie das edle Paar der Soͤhne Jhn, durch Jhr Verdienſt, noch ehrt; Wuͤrde, glaub ich, Sein Vergnuͤgen, waͤr es moͤglich, noch vermehrt. Fuͤge Deinem wuͤrd’gen Bruder dieſes noch hinzu, und ſetze: Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Gluͤck vollkom- men ſchaͤtze, Und Jhn faſt darum beneide; da Er dem an Huld und Macht So vollkommnen Koͤnig dient, daß Er auch die kluge Pracht, Die Verdienſte, das Erhabne, das Gefaͤllige, die Guͤte, Den durchdringenden Verſtand, das liebreizende Gemuͤhte, Deſſen, Den die Tugend ſelber laͤngſtens ehrt und lieb gewann, Jn dem groſſen Grafen Bruͤhl, ſehen und bewundern kann. Un- Z z 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/741
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 723. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/741>, abgerufen am 22.11.2024.