Er wirft es alsbald hinter sich, sieht aber nie darauf zurück, Und kehrt auf gegenwärtigs Böses beständig seinen steifen Blick. Hieraus nun folgt unwidersprechlich, daß wir durch eigne Schuld allein, Auf dieser Welt, bey vielem Glück, doch immer unglück- selig seyn, Daß jeder Mensch, mit Vorsatz fast, was GOtt ihm Gutes zugedacht, Da er es nicht geniessen will, sich selber ja verlustig macht, Und daß er einzig schuld daran, wenn die recht Wunder- volle Welt Für ihn gar keine Süßigkeit, nur bittre Gall' allein, enthält.
Unbil
Ungluͤckſelige Folge der Unachtſamkeit.
Er wirft es alsbald hinter ſich, ſieht aber nie darauf zuruͤck, Und kehrt auf gegenwaͤrtigs Boͤſes beſtaͤndig ſeinen ſteifen Blick. Hieraus nun folgt unwiderſprechlich, daß wir durch eigne Schuld allein, Auf dieſer Welt, bey vielem Gluͤck, doch immer ungluͤck- ſelig ſeyn, Daß jeder Menſch, mit Vorſatz faſt, was GOtt ihm Gutes zugedacht, Da er es nicht genieſſen will, ſich ſelber ja verluſtig macht, Und daß er einzig ſchuld daran, wenn die recht Wunder- volle Welt Fuͤr ihn gar keine Suͤßigkeit, nur bittre Gall’ allein, enthaͤlt.
Unbil
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Ungluͤckſelige Folge der Unachtſamkeit.
Er wirft es alsbald hinter ſich, ſieht aber nie darauf zuruͤck,
Und kehrt auf gegenwaͤrtigs Boͤſes beſtaͤndig ſeinen ſteifen
Blick.
Hieraus nun folgt unwiderſprechlich, daß wir durch eigne
Schuld allein,
Auf dieſer Welt, bey vielem Gluͤck, doch immer ungluͤck-
ſelig ſeyn,
Daß jeder Menſch, mit Vorſatz faſt, was GOtt ihm Gutes
zugedacht,
Da er es nicht genieſſen will, ſich ſelber ja verluſtig macht,
Und daß er einzig ſchuld daran, wenn die recht Wunder-
volle Welt
Fuͤr ihn gar keine Suͤßigkeit, nur bittre Gall’ allein,
enthaͤlt.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 670. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/688>, abgerufen am 22.11.2024.
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