Vergnügte mich ein lauter Schall, Der rings umher und überall Die süsse Stille nach und nach Von weitem unterbrach, Jndem ich in der Fern' ein helles Dreschen hörte, Wodurch sich meine Freud' annoch vermehrte, Zumahl ich, durch dieß frohe Schlagen, Zuerst mich auf die Frucht, die dieses Land getragen, Und denn zu Dem, Der uns den Segen, durch Seine Lieb' allein, Auch dieses Jahr in solcher Meng' und reichem Ueberfluß beschehrte, Mit diesem frohen Dank für Seine Gnade kehrte;
HErr! unser Wünschen ist erhört, Wir können unsrer Felder Segen, Wodurch so Mensch, als Vieh, sich nährt, Und den nur Du allein beschehrt, Jn unsre Scheunen fröhlich legen. Fiel gleich ein überhäufter Regen, Wie eben unser Korn gemeit, So hat doch seine Feuchtigkeit Es einzufahren nicht gehindert, Noch die gemähte Frucht vermindert. Mußt' es gleich lang' im Felde steh'n, So hat dennoch der Winde Weh'n Den Auswachs dergestalt verwehret, Daß im geringsten nichts versehret. Du hast, bey mancher Schaur und regenhafter Zeit, Doch minstens so viel Trockenheit
Dazwi-
des Herbſts.
Vergnuͤgte mich ein lauter Schall, Der rings umher und uͤberall Die ſuͤſſe Stille nach und nach Von weitem unterbrach, Jndem ich in der Fern’ ein helles Dreſchen hoͤrte, Wodurch ſich meine Freud’ annoch vermehrte, Zumahl ich, durch dieß frohe Schlagen, Zuerſt mich auf die Frucht, die dieſes Land getragen, Und denn zu Dem, Der uns den Segen, durch Seine Lieb’ allein, Auch dieſes Jahr in ſolcher Meng’ und reichem Ueberfluß beſchehrte, Mit dieſem frohen Dank fuͤr Seine Gnade kehrte;
HErr! unſer Wuͤnſchen iſt erhoͤrt, Wir koͤnnen unſrer Felder Segen, Wodurch ſo Menſch, als Vieh, ſich naͤhrt, Und den nur Du allein beſchehrt, Jn unſre Scheunen froͤhlich legen. Fiel gleich ein uͤberhaͤufter Regen, Wie eben unſer Korn gemeit, So hat doch ſeine Feuchtigkeit Es einzufahren nicht gehindert, Noch die gemaͤhte Frucht vermindert. Mußt’ es gleich lang’ im Felde ſteh’n, So hat dennoch der Winde Weh’n Den Auswachs dergeſtalt verwehret, Daß im geringſten nichts verſehret. Du haſt, bey mancher Schaur und regenhafter Zeit, Doch minſtens ſo viel Trockenheit
Dazwi-
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des Herbſts.
Vergnuͤgte mich ein lauter Schall,
Der rings umher und uͤberall
Die ſuͤſſe Stille nach und nach
Von weitem unterbrach,
Jndem ich in der Fern’ ein helles Dreſchen hoͤrte,
Wodurch ſich meine Freud’ annoch vermehrte,
Zumahl ich, durch dieß frohe Schlagen,
Zuerſt mich auf die Frucht, die dieſes Land getragen,
Und denn zu Dem, Der uns den Segen, durch Seine Lieb’
allein,
Auch dieſes Jahr in ſolcher Meng’ und reichem Ueberfluß
beſchehrte,
Mit dieſem frohen Dank fuͤr Seine Gnade kehrte;
HErr! unſer Wuͤnſchen iſt erhoͤrt,
Wir koͤnnen unſrer Felder Segen,
Wodurch ſo Menſch, als Vieh, ſich naͤhrt,
Und den nur Du allein beſchehrt,
Jn unſre Scheunen froͤhlich legen.
Fiel gleich ein uͤberhaͤufter Regen,
Wie eben unſer Korn gemeit,
So hat doch ſeine Feuchtigkeit
Es einzufahren nicht gehindert,
Noch die gemaͤhte Frucht vermindert.
Mußt’ es gleich lang’ im Felde ſteh’n,
So hat dennoch der Winde Weh’n
Den Auswachs dergeſtalt verwehret,
Daß im geringſten nichts verſehret.
Du haſt, bey mancher Schaur und regenhafter Zeit,
Doch minſtens ſo viel Trockenheit
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/449>, abgerufen am 22.11.2024.
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