Fiel in der tiefen Dunkelheit ihm eine ganz erleuchtet, helle, Als wie ein' grünlich- Goldgefärbt- vom Sonnen-Licht be- strahlte Stelle, Nicht anders, als ein grünes Feur und ein selbständig- grünes Licht, Mir, der ich recht darüber stutzte, voll Glanz und Schim- mer ins Gesicht.
Ein nicht so hell, auch nicht so dunkel Grün Mit mehr gemildeter und sanfter Zier, Nicht minder angenehm, halb licht, halb schattigt schön, War mehr gemein, und überall zu seh'n. Die Schönheit dieses Orts gab mir Gelegenheit, Die andern hier in diesem Wald Verschiedlich angelegter Lauben, verschiedne Zier- und Lieb- lichkeit, Verschiedne Vorwürf' und Gestalt, Noch insbesondre zu beschreiben, Damit auch denen, die, wie schön, Und lustig sie, selbst angesehn, Es alles länger noch möcht' im Gedächtniß bleiben.
Die Cabinette im Walde.
Die Assemblee.
So bald man in das Wäldchen tritt, liegt eine Laube linker Hand, Die, wegen ihres weiten Umfangs, die Assemblee von mir genannt, Jm Schatten vieler grossen Eichen, wovon an einer son- derlich Die knorrichten bemooßten Aeste, in einer weiten Ründe, sich,
Mit
7 Theil. Z
Zum Walde.
Fiel in der tiefen Dunkelheit ihm eine ganz erleuchtet, helle, Als wie ein’ gruͤnlich- Goldgefaͤrbt- vom Sonnen-Licht be- ſtrahlte Stelle, Nicht anders, als ein gruͤnes Feur und ein ſelbſtaͤndig- gruͤnes Licht, Mir, der ich recht daruͤber ſtutzte, voll Glanz und Schim- mer ins Geſicht.
Ein nicht ſo hell, auch nicht ſo dunkel Gruͤn Mit mehr gemildeter und ſanfter Zier, Nicht minder angenehm, halb licht, halb ſchattigt ſchoͤn, War mehr gemein, und uͤberall zu ſeh’n. Die Schoͤnheit dieſes Orts gab mir Gelegenheit, Die andern hier in dieſem Wald Verſchiedlich angelegter Lauben, verſchiedne Zier- und Lieb- lichkeit, Verſchiedne Vorwuͤrf’ und Geſtalt, Noch insbeſondre zu beſchreiben, Damit auch denen, die, wie ſchoͤn, Und luſtig ſie, ſelbſt angeſehn, Es alles laͤnger noch moͤcht’ im Gedaͤchtniß bleiben.
Die Cabinette im Walde.
Die Aſſemblée.
So bald man in das Waͤldchen tritt, liegt eine Laube linker Hand, Die, wegen ihres weiten Umfangs, die Aſſemblée von mir genannt, Jm Schatten vieler groſſen Eichen, wovon an einer ſon- derlich Die knorrichten bemooßten Aeſte, in einer weiten Ruͤnde, ſich,
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Zum Walde.
Fiel in der tiefen Dunkelheit ihm eine ganz erleuchtet, helle,
Als wie ein’ gruͤnlich- Goldgefaͤrbt- vom Sonnen-Licht be-
ſtrahlte Stelle,
Nicht anders, als ein gruͤnes Feur und ein ſelbſtaͤndig-
gruͤnes Licht,
Mir, der ich recht daruͤber ſtutzte, voll Glanz und Schim-
mer ins Geſicht.
Ein nicht ſo hell, auch nicht ſo dunkel Gruͤn
Mit mehr gemildeter und ſanfter Zier,
Nicht minder angenehm, halb licht, halb ſchattigt ſchoͤn,
War mehr gemein, und uͤberall zu ſeh’n.
Die Schoͤnheit dieſes Orts gab mir Gelegenheit,
Die andern hier in dieſem Wald
Verſchiedlich angelegter Lauben, verſchiedne Zier- und Lieb-
lichkeit,
Verſchiedne Vorwuͤrf’ und Geſtalt,
Noch insbeſondre zu beſchreiben,
Damit auch denen, die, wie ſchoͤn,
Und luſtig ſie, ſelbſt angeſehn,
Es alles laͤnger noch moͤcht’ im Gedaͤchtniß bleiben.
Die Cabinette im Walde.
Die Aſſemblée.
So bald man in das Waͤldchen tritt, liegt eine Laube
linker Hand,
Die, wegen ihres weiten Umfangs, die Aſſemblée von mir
genannt,
Jm Schatten vieler groſſen Eichen, wovon an einer ſon-
derlich
Die knorrichten bemooßten Aeſte, in einer weiten Ruͤnde,
ſich,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/371>, abgerufen am 22.11.2024.
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