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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743.

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Das Thürmchen
GOtt Lob! bisher gebrauchet worden, wohl ausstaffirt, und
überall
Das Amt-Haus rings umher umgiebt. Ein zierlich rohtes
Schilder-Haus
Steht mitten zwischen zwo Canonen. Die Brustwehr
macht die Grenzen aus,
Und lässet uns, wo sie sich endet, der sogenannten Kälber-
Weide,
Nachdem dieselbe aufgebrochen, das lieblich wallende Ge-
trayde
Jn einem bald smaragdnem Schmuck, und bald im güld-
nen Glanze, seh'n.
Die Grenze dieser fetten Wiese ist die Krystallen- gleiche
Fluht
Des äussern tiefen Wasser-Grabens, wovon man hier ein
Stück erblicket,
Das sich, von dem C. S. Gebäude, im Wiederschein und
Schatten schmücket,
Der, nebst zwey hoher Bäume Schatten, auf seiner glatten
Fläche ruht,
Bey welchen Bäumen, linker Hand, noch ein Paar feiner
Häuser stehet,
Wozwischen der gebogne Weg zun Süd- und Wester-Wiesen
gehet,
Und sich an diesem Orte theilt. Nach diesen Häusern siehet
man
Ein fast nicht abzusehend Feld, von Aeckern eine solche Menge,
Die, zwischen grün- beblühmten Wiesen, in viele Strich' und
solcher Länge,
Zumahl zur Sommers-Zeit, sich strecken, daß, wenn gemäht,
an vielen Orten,
Ein unabsichtbar grün Gewand, besetzt mit breiten güldnen
Borten,
Sie
Das Thuͤrmchen
GOtt Lob! bisher gebrauchet worden, wohl ausſtaffirt, und
uͤberall
Das Amt-Haus rings umher umgiebt. Ein zierlich rohtes
Schilder-Haus
Steht mitten zwiſchen zwo Canonen. Die Bruſtwehr
macht die Grenzen aus,
Und laͤſſet uns, wo ſie ſich endet, der ſogenannten Kaͤlber-
Weide,
Nachdem dieſelbe aufgebrochen, das lieblich wallende Ge-
trayde
Jn einem bald ſmaragdnem Schmuck, und bald im guͤld-
nen Glanze, ſeh’n.
Die Grenze dieſer fetten Wieſe iſt die Kryſtallen- gleiche
Fluht
Des aͤuſſern tiefen Waſſer-Grabens, wovon man hier ein
Stuͤck erblicket,
Das ſich, von dem C. S. Gebaͤude, im Wiederſchein und
Schatten ſchmuͤcket,
Der, nebſt zwey hoher Baͤume Schatten, auf ſeiner glatten
Flaͤche ruht,
Bey welchen Baͤumen, linker Hand, noch ein Paar feiner
Haͤuſer ſtehet,
Wozwiſchen der gebogne Weg zun Suͤd- und Weſter-Wieſen
gehet,
Und ſich an dieſem Orte theilt. Nach dieſen Haͤuſern ſiehet
man
Ein faſt nicht abzuſehend Feld, von Aeckern eine ſolche Menge,
Die, zwiſchen gruͤn- bebluͤhmten Wieſen, in viele Strich’ und
ſolcher Laͤnge,
Zumahl zur Sommers-Zeit, ſich ſtrecken, daß, wenn gemaͤht,
an vielen Orten,
Ein unabſichtbar gruͤn Gewand, beſetzt mit breiten guͤldnen
Borten,
Sie
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[314/0332] Das Thuͤrmchen GOtt Lob! bisher gebrauchet worden, wohl ausſtaffirt, und uͤberall Das Amt-Haus rings umher umgiebt. Ein zierlich rohtes Schilder-Haus Steht mitten zwiſchen zwo Canonen. Die Bruſtwehr macht die Grenzen aus, Und laͤſſet uns, wo ſie ſich endet, der ſogenannten Kaͤlber- Weide, Nachdem dieſelbe aufgebrochen, das lieblich wallende Ge- trayde Jn einem bald ſmaragdnem Schmuck, und bald im guͤld- nen Glanze, ſeh’n. Die Grenze dieſer fetten Wieſe iſt die Kryſtallen- gleiche Fluht Des aͤuſſern tiefen Waſſer-Grabens, wovon man hier ein Stuͤck erblicket, Das ſich, von dem C. S. Gebaͤude, im Wiederſchein und Schatten ſchmuͤcket, Der, nebſt zwey hoher Baͤume Schatten, auf ſeiner glatten Flaͤche ruht, Bey welchen Baͤumen, linker Hand, noch ein Paar feiner Haͤuſer ſtehet, Wozwiſchen der gebogne Weg zun Suͤd- und Weſter-Wieſen gehet, Und ſich an dieſem Orte theilt. Nach dieſen Haͤuſern ſiehet man Ein faſt nicht abzuſehend Feld, von Aeckern eine ſolche Menge, Die, zwiſchen gruͤn- bebluͤhmten Wieſen, in viele Strich’ und ſolcher Laͤnge, Zumahl zur Sommers-Zeit, ſich ſtrecken, daß, wenn gemaͤht, an vielen Orten, Ein unabſichtbar gruͤn Gewand, beſetzt mit breiten guͤldnen Borten, Sie

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/332>, abgerufen am 24.11.2024.