Daß unser Guht kein Blitz versehret, Kein Strahl durch unsre Glieder fuhr, Ward bloß allein durch Dich gewehret, Quell und Erhalter der Natur! Dein Gnaden- reicher Wille wollt, Daß uns kein Unfall treffen sollt.
9.
Wie Du nun, HErr, durch dieß Erhalten, Das Unsrig' uns aufs neu geschenkt; Verdient dieß väterliche Walten Denn nicht, daß man, gerühret, denkt: "Erbarmung-voller GOtt, nur Dir "Sey Ehre, Preis und Dank dafür!
10.
Wir preisen Deine Vater-Triebe, Wir rühmen Deine weise Macht, Daß Du, aus lauter Huld und Liebe, Jn dieser Noht an uns gedacht. Dir danket billig jedermann, Daß er, beschützt, Dir danken kann.
11.
Kommt, nehmt zugleich des Höchsten Führung, Und, nebst der Probe Seiner Macht, Die Weisheit göttlicher Regierung, Auch selbst im Blitz und Sturm, in Acht! Da, selbst durch Blitz und Sturm, die Welt, Nach GOttes Ordnung, sich erhält.
12. Was
Dank-Lied nach dem Ungewitter.
8.
Daß unſer Guht kein Blitz verſehret, Kein Strahl durch unſre Glieder fuhr, Ward bloß allein durch Dich gewehret, Quell und Erhalter der Natur! Dein Gnaden- reicher Wille wollt, Daß uns kein Unfall treffen ſollt.
9.
Wie Du nun, HErr, durch dieß Erhalten, Das Unſrig’ uns aufs neu geſchenkt; Verdient dieß vaͤterliche Walten Denn nicht, daß man, geruͤhret, denkt: “Erbarmung-voller GOtt, nur Dir „Sey Ehre, Preis und Dank dafuͤr!
10.
Wir preiſen Deine Vater-Triebe, Wir ruͤhmen Deine weiſe Macht, Daß Du, aus lauter Huld und Liebe, Jn dieſer Noht an uns gedacht. Dir danket billig jedermann, Daß er, beſchuͤtzt, Dir danken kann.
11.
Kommt, nehmt zugleich des Hoͤchſten Fuͤhrung, Und, nebſt der Probe Seiner Macht, Die Weisheit goͤttlicher Regierung, Auch ſelbſt im Blitz und Sturm, in Acht! Da, ſelbſt durch Blitz und Sturm, die Welt, Nach GOttes Ordnung, ſich erhaͤlt.
12. Was
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Dank-Lied nach dem Ungewitter.
8.
Daß unſer Guht kein Blitz verſehret,
Kein Strahl durch unſre Glieder fuhr,
Ward bloß allein durch Dich gewehret,
Quell und Erhalter der Natur!
Dein Gnaden- reicher Wille wollt,
Daß uns kein Unfall treffen ſollt.
9.
Wie Du nun, HErr, durch dieß Erhalten,
Das Unſrig’ uns aufs neu geſchenkt;
Verdient dieß vaͤterliche Walten
Denn nicht, daß man, geruͤhret, denkt:
“Erbarmung-voller GOtt, nur Dir
„Sey Ehre, Preis und Dank dafuͤr!
10.
Wir preiſen Deine Vater-Triebe,
Wir ruͤhmen Deine weiſe Macht,
Daß Du, aus lauter Huld und Liebe,
Jn dieſer Noht an uns gedacht.
Dir danket billig jedermann,
Daß er, beſchuͤtzt, Dir danken kann.
11.
Kommt, nehmt zugleich des Hoͤchſten Fuͤhrung,
Und, nebſt der Probe Seiner Macht,
Die Weisheit goͤttlicher Regierung,
Auch ſelbſt im Blitz und Sturm, in Acht!
Da, ſelbſt durch Blitz und Sturm, die Welt,
Nach GOttes Ordnung, ſich erhaͤlt.
12. Was
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/274>, abgerufen am 24.11.2024.
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