Laßt uns, dem Schöpfer denn zu Ehren, Mit Anmuht hören, was wir hören, Mit Freuden sehen, was wir sehn! Wir wollen Seiner Liebe Willen Jn unsrer Einsamkeit erfüllen, Und Jhn, in unsrer Lust, erhöhn.
Das Denken: Daß wir alle Gaben Von einer nie veränderten, unwandelbaren Gottheit haben, Vereinet gleichsam meine Seele mit Seiner Unvergäng- lichkeit Und fügt sie in gewisser Maasse, trotz der Verändrung dieser Zeit, An Seine Dau'r, als ihren Ursprung. Die nicht ver- änderliche Triebe Von der Selbständig- brünstigen, unwandelbaren ew'gen Liebe Bestärkten meine Zuversicht, so, daß ich, voll Vertrauen, schliesse: "Wenn ich auch gleich die ird'schen Lüste in gleicher Ord- nung nicht geniesse, "Da alles hier veränderlich; so wird es dennoch meiner Seelen, "Bey ihres Ursprungs ew'ger Dau'r, an einer ew'gen Lust nicht fehlen.
Be-
Die, bey einem erregten Vergnuͤgen ꝛc.
Laßt uns, dem Schoͤpfer denn zu Ehren, Mit Anmuht hoͤren, was wir hoͤren, Mit Freuden ſehen, was wir ſehn! Wir wollen Seiner Liebe Willen Jn unſrer Einſamkeit erfuͤllen, Und Jhn, in unſrer Luſt, erhoͤhn.
Das Denken: Daß wir alle Gaben Von einer nie veraͤnderten, unwandelbaren Gottheit haben, Vereinet gleichſam meine Seele mit Seiner Unvergaͤng- lichkeit Und fuͤgt ſie in gewiſſer Maaſſe, trotz der Veraͤndrung dieſer Zeit, An Seine Dau’r, als ihren Urſprung. Die nicht ver- aͤnderliche Triebe Von der Selbſtaͤndig- bruͤnſtigen, unwandelbaren ew’gen Liebe Beſtaͤrkten meine Zuverſicht, ſo, daß ich, voll Vertrauen, ſchlieſſe: “Wenn ich auch gleich die ird’ſchen Luͤſte in gleicher Ord- nung nicht genieſſe, „Da alles hier veraͤnderlich; ſo wird es dennoch meiner Seelen, „Bey ihres Urſprungs ew’ger Dau’r, an einer ew’gen Luſt nicht fehlen.
Be-
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Die, bey einem erregten Vergnuͤgen ꝛc.
Laßt uns, dem Schoͤpfer denn zu Ehren,
Mit Anmuht hoͤren, was wir hoͤren,
Mit Freuden ſehen, was wir ſehn!
Wir wollen Seiner Liebe Willen
Jn unſrer Einſamkeit erfuͤllen,
Und Jhn, in unſrer Luſt, erhoͤhn.
Das Denken: Daß wir alle Gaben
Von einer nie veraͤnderten, unwandelbaren Gottheit
haben,
Vereinet gleichſam meine Seele mit Seiner Unvergaͤng-
lichkeit
Und fuͤgt ſie in gewiſſer Maaſſe, trotz der Veraͤndrung
dieſer Zeit,
An Seine Dau’r, als ihren Urſprung. Die nicht ver-
aͤnderliche Triebe
Von der Selbſtaͤndig- bruͤnſtigen, unwandelbaren ew’gen
Liebe
Beſtaͤrkten meine Zuverſicht, ſo, daß ich, voll Vertrauen,
ſchlieſſe:
“Wenn ich auch gleich die ird’ſchen Luͤſte in gleicher Ord-
nung nicht genieſſe,
„Da alles hier veraͤnderlich; ſo wird es dennoch meiner
Seelen,
„Bey ihres Urſprungs ew’ger Dau’r, an einer ew’gen Luſt
nicht fehlen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/244>, abgerufen am 24.11.2024.
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