Mein, von so manchem Glanz, ganz angefüllter Sinn Sah denn auch ganz erstaunt dahin, Und wußte sich für Anmuht kaum zu lassen, Noch alle Lust, für gar zu vieler Lust, zu fassen. Jch sahe denn, mit recht gerührter Brust, Durch des Gebüsches Glanz, der schönen Farben Pracht, Und lobte Den, Der sie gemacht, Und lobte Den, Der Farb' und Licht Den Creaturen eingesenket, Und Der mit solchem Ueberfluß, Auch zu derselbigen Genuß, Das nimmer gnug zu schätzende Gesicht, Der Augen Wunderwerk, die Kraft zu sehn geschenket, Mit einem beygefügten Flehen: Daß, weil man sonder Geist und Denken, Nicht wirklich siehet, was man sieht, Er uns ein achtsames Gemüht, Für Seine Wunder, wolle schenken!
Das
Anmuhtige Vorwuͤrfe im Walde.
Mein, von ſo manchem Glanz, ganz angefuͤllter Sinn Sah denn auch ganz erſtaunt dahin, Und wußte ſich fuͤr Anmuht kaum zu laſſen, Noch alle Luſt, fuͤr gar zu vieler Luſt, zu faſſen. Jch ſahe denn, mit recht geruͤhrter Bruſt, Durch des Gebuͤſches Glanz, der ſchoͤnen Farben Pracht, Und lobte Den, Der ſie gemacht, Und lobte Den, Der Farb’ und Licht Den Creaturen eingeſenket, Und Der mit ſolchem Ueberfluß, Auch zu derſelbigen Genuß, Das nimmer gnug zu ſchaͤtzende Geſicht, Der Augen Wunderwerk, die Kraft zu ſehn geſchenket, Mit einem beygefuͤgten Flehen: Daß, weil man ſonder Geiſt und Denken, Nicht wirklich ſiehet, was man ſieht, Er uns ein achtſames Gemuͤht, Fuͤr Seine Wunder, wolle ſchenken!
Das
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Anmuhtige Vorwuͤrfe im Walde.
Mein, von ſo manchem Glanz, ganz angefuͤllter Sinn
Sah denn auch ganz erſtaunt dahin,
Und wußte ſich fuͤr Anmuht kaum zu laſſen,
Noch alle Luſt, fuͤr gar zu vieler Luſt, zu faſſen.
Jch ſahe denn, mit recht geruͤhrter Bruſt,
Durch des Gebuͤſches Glanz, der ſchoͤnen Farben Pracht,
Und lobte Den, Der ſie gemacht,
Und lobte Den, Der Farb’ und Licht
Den Creaturen eingeſenket,
Und Der mit ſolchem Ueberfluß,
Auch zu derſelbigen Genuß,
Das nimmer gnug zu ſchaͤtzende Geſicht,
Der Augen Wunderwerk, die Kraft zu ſehn geſchenket,
Mit einem beygefuͤgten Flehen:
Daß, weil man ſonder Geiſt und Denken,
Nicht wirklich ſiehet, was man ſieht,
Er uns ein achtſames Gemuͤht,
Fuͤr Seine Wunder, wolle ſchenken!
Das
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/192>, abgerufen am 24.11.2024.
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