Wie neulich Mathematidor, mit der Gewißheit seiner Zahlen, Durchaus nicht müde werden wollte, sich breit zu machen, und zu pralen: Fragt Antidor, ob er wohl wüßte, daß öfters neun und sechs nur drey, (Statt er vermuthlich, neun und sechs sind funfzehn, sagen würde,) sey. Wie erster nun darüber stutzt, und meynte, jener müßte fehlen; Sprach Antidor: Er dürfte nur die Nacht-und Tages-Stun- den zählen.
Größe
Ungewißheit in Zahlen.
Ungewißheit auch in Zahlen.
Wie neulich Mathematidor, mit der Gewißheit ſeiner Zahlen, Durchaus nicht muͤde werden wollte, ſich breit zu machen, und zu pralen: Fragt Antidor, ob er wohl wuͤßte, daß oͤfters neun und ſechs nur drey, (Statt er vermuthlich, neun und ſechs ſind funfzehn, ſagen wuͤrde,) ſey. Wie erſter nun daruͤber ſtutzt, und meynte, jener muͤßte fehlen; Sprach Antidor: Er duͤrfte nur die Nacht-und Tages-Stun- den zaͤhlen.
Groͤße
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[520/0544]
Ungewißheit in Zahlen.
Ungewißheit
auch in Zahlen.
Wie neulich Mathematidor, mit der Gewißheit ſeiner
Zahlen,
Durchaus nicht muͤde werden wollte, ſich breit zu machen, und
zu pralen:
Fragt Antidor, ob er wohl wuͤßte, daß oͤfters neun und ſechs
nur drey,
(Statt er vermuthlich, neun und ſechs ſind funfzehn, ſagen
wuͤrde,) ſey.
Wie erſter nun daruͤber ſtutzt, und meynte, jener muͤßte
fehlen;
Sprach Antidor: Er duͤrfte nur die Nacht-und Tages-Stun-
den zaͤhlen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/544>, abgerufen am 24.11.2024.
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