Ja! laßt uns weiter gehn, Und wie wir unserm Gott, im Danken, zu erhöhn, Wie niedrig wir auch sind, mit frohem Ernst, besehn! Jm Dank ist alles das, was im Gebeth, nicht nur; Es schließt, zu Gottes Ehr, Das Danken noch viel mehr, Als wie das Bethen, ein. Wir finden eine Spur Von Jnbrunst, Freundlichkeit, Erkänntlichkeit und Liebe, Vergnügen, Andacht, Lust und Flammen-reiche Triebe, Des großen Schöpfers heilgen Willen, Verbothnen Lastern feind, gehorsam zu erfüllen, Bewunderung, Begier, in seinen Werken, Des Schöpfers Weisheit, Macht und Güte zu bemerken, Den Abgrund seiner Macht, erstaunt, zu überdenken, Jn seine Lieb allein uns brünstig zu versenken, Und, wenn es möglich wär, uns selber ihm zu schenken. Hieraus nun können wir, recht überzeuglich schliessen, Daß wir durchaus nicht denken müssen, (Durch falsche Demuth bloß verführt,) Als ob, den großen Gott zu ehren, Wir viel zu klein, und zu geringe wären.
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Schuldigkeit der Menſchen Gott zu dienen.
Ja! laßt uns weiter gehn, Und wie wir unſerm Gott, im Danken, zu erhoͤhn, Wie niedrig wir auch ſind, mit frohem Ernſt, beſehn! Jm Dank iſt alles das, was im Gebeth, nicht nur; Es ſchließt, zu Gottes Ehr, Das Danken noch viel mehr, Als wie das Bethen, ein. Wir finden eine Spur Von Jnbrunſt, Freundlichkeit, Erkaͤnntlichkeit und Liebe, Vergnuͤgen, Andacht, Luſt und Flammen-reiche Triebe, Des großen Schoͤpfers heilgen Willen, Verbothnen Laſtern feind, gehorſam zu erfuͤllen, Bewunderung, Begier, in ſeinen Werken, Des Schoͤpfers Weisheit, Macht und Guͤte zu bemerken, Den Abgrund ſeiner Macht, erſtaunt, zu uͤberdenken, Jn ſeine Lieb allein uns bruͤnſtig zu verſenken, Und, wenn es moͤglich waͤr, uns ſelber ihm zu ſchenken. Hieraus nun koͤnnen wir, recht uͤberzeuglich ſchlieſſen, Daß wir durchaus nicht denken muͤſſen, (Durch falſche Demuth bloß verfuͤhrt,) Als ob, den großen Gott zu ehren, Wir viel zu klein, und zu geringe waͤren.
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Schuldigkeit der Menſchen Gott zu dienen.
Ja! laßt uns weiter gehn,
Und wie wir unſerm Gott, im Danken, zu erhoͤhn,
Wie niedrig wir auch ſind, mit frohem Ernſt, beſehn!
Jm Dank iſt alles das, was im Gebeth, nicht nur;
Es ſchließt, zu Gottes Ehr,
Das Danken noch viel mehr,
Als wie das Bethen, ein. Wir finden eine Spur
Von Jnbrunſt, Freundlichkeit, Erkaͤnntlichkeit und Liebe,
Vergnuͤgen, Andacht, Luſt und Flammen-reiche Triebe,
Des großen Schoͤpfers heilgen Willen,
Verbothnen Laſtern feind, gehorſam zu erfuͤllen,
Bewunderung, Begier, in ſeinen Werken,
Des Schoͤpfers Weisheit, Macht und Guͤte zu bemerken,
Den Abgrund ſeiner Macht, erſtaunt, zu uͤberdenken,
Jn ſeine Lieb allein uns bruͤnſtig zu verſenken,
Und, wenn es moͤglich waͤr, uns ſelber ihm zu ſchenken.
Hieraus nun koͤnnen wir, recht uͤberzeuglich ſchlieſſen,
Daß wir durchaus nicht denken muͤſſen,
(Durch falſche Demuth bloß verfuͤhrt,)
Als ob, den großen Gott zu ehren,
Wir viel zu klein, und zu geringe waͤren.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/413>, abgerufen am 25.11.2024.
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