Wie ein Vorwurf, welcher nah, unsern Augen größer scheinet, Als ein ferner, welcher größer: Also glaub ich, daß man hier Auch von einer nahen Wollust, daß dieselbe größer schier, Als die noch weit größern Lüste des noch fernen Himmels, meynet. Weil jedoch das, was zukünftig, doch auch gegenwärtig wird, Sieht man leicht, wie sehr ein jeder, in der Meynung, sich geirrt.
Mit-
Das Zukuͤnftige.
Das Zukuͤnftige.
Wie ein Vorwurf, welcher nah, unſern Augen groͤßer ſcheinet, Als ein ferner, welcher groͤßer: Alſo glaub ich, daß man hier Auch von einer nahen Wolluſt, daß dieſelbe groͤßer ſchier, Als die noch weit groͤßern Luͤſte des noch fernen Himmels, meynet. Weil jedoch das, was zukuͤnftig, doch auch gegenwaͤrtig wird, Sieht man leicht, wie ſehr ein jeder, in der Meynung, ſich geirrt.
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Das Zukuͤnftige.
Das Zukuͤnftige.
Wie ein Vorwurf, welcher nah, unſern Augen groͤßer
ſcheinet,
Als ein ferner, welcher groͤßer: Alſo glaub ich, daß man
hier
Auch von einer nahen Wolluſt, daß dieſelbe groͤßer ſchier,
Als die noch weit groͤßern Luͤſte des noch fernen Himmels,
meynet.
Weil jedoch das, was zukuͤnftig, doch auch gegenwaͤrtig
wird,
Sieht man leicht, wie ſehr ein jeder, in der Meynung, ſich
geirrt.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/394>, abgerufen am 22.12.2024.
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