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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740.

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Zwar manche schreiben viel, und doch nicht gut dabey;
Sie fangen feurig an, und pflegen matt zu enden.
Doch bey Dir ists nicht so; das Werk von Deinen Händen
Jst unveränderlich, bleibt immer einerley.
Du kannst, dem Cäsar gleich, nichts schlecht u. niedrig sagen,+
Denn alles ist voll Geist, was Du uns vorgetragen.
Es ist stets ein Gedicht von Dir dem andern gleich,
Erhaben, prächtig, stark, scharfsinnig, auserlesen,
Voll Andacht, Geist und Kraft, und ungemeinem Wesen,
An Worten schön geschmückt, und an Erfindung reich.
Man laß den Namen weg: So will ich doch fast schwören,
Daß ich die Lieder weis, die Brocksen zugehören.
Der Nutzen, den bisher Dein trefflich Werk gestift,
Jst unbeschreiblich groß. Von den erhabnen Thronen
Zum Adel, Bürgerstand, und niedrigern Personen,
Von beyderley Geschlecht liest jedes Deine Schrift.
Noch mehr, man hat sie gar der zarten Jugend wegen
Jn Schulen eingeführt, die Andacht einzuprägen.
Gewißlich, sähe man der Leser große Schaar;
Man würde für der Zahl beynah erstaunen müssen,
Und wegen Vielheit kaum sie auszurechnen wissen,
Vornemlich, da Dein Buch oft aufgeleget war.
Viel tausend, tausend sind durch Dich erweckt, belehret,
Getröstet, aufgericht, erbauet und bekehret.
Jn
+ Indocilis priuata loqui, spricht dort sehr sinnreich von dem Julius
Cäsar der treffliche Poet, Lucanus, Lib. V. Pharsal. v. 539.
)( )( 3
Zwar manche ſchreiben viel, und doch nicht gut dabey;
Sie fangen feurig an, und pflegen matt zu enden.
Doch bey Dir iſts nicht ſo; das Werk von Deinen Haͤnden
Jſt unveraͤnderlich, bleibt immer einerley.
Du kannſt, dem Caͤſar gleich, nichts ſchlecht u. niedrig ſagen,
Denn alles iſt voll Geiſt, was Du uns vorgetragen.
Es iſt ſtets ein Gedicht von Dir dem andern gleich,
Erhaben, praͤchtig, ſtark, ſcharfſinnig, auserleſen,
Voll Andacht, Geiſt und Kraft, und ungemeinem Weſen,
An Worten ſchoͤn geſchmuͤckt, und an Erfindung reich.
Man laß den Namen weg: So will ich doch faſt ſchwoͤren,
Daß ich die Lieder weis, die Brockſen zugehoͤren.
Der Nutzen, den bisher Dein trefflich Werk geſtift,
Jſt unbeſchreiblich groß. Von den erhabnen Thronen
Zum Adel, Buͤrgerſtand, und niedrigern Perſonen,
Von beyderley Geſchlecht lieſt jedes Deine Schrift.
Noch mehr, man hat ſie gar der zarten Jugend wegen
Jn Schulen eingefuͤhrt, die Andacht einzupraͤgen.
Gewißlich, ſaͤhe man der Leſer große Schaar;
Man wuͤrde fuͤr der Zahl beynah erſtaunen muͤſſen,
Und wegen Vielheit kaum ſie auszurechnen wiſſen,
Vornemlich, da Dein Buch oft aufgeleget war.
Viel tauſend, tauſend ſind durch Dich erweckt, belehret,
Getroͤſtet, aufgericht, erbauet und bekehret.
Jn
Indocilis priuata loqui, ſpricht dort ſehr ſinnreich von dem Julius
Caͤſar der treffliche Poet, Lucanus, Lib. V. Pharſal. v. 539.
)( )( 3
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[0021] Zwar manche ſchreiben viel, und doch nicht gut dabey; Sie fangen feurig an, und pflegen matt zu enden. Doch bey Dir iſts nicht ſo; das Werk von Deinen Haͤnden Jſt unveraͤnderlich, bleibt immer einerley. Du kannſt, dem Caͤſar gleich, nichts ſchlecht u. niedrig ſagen, † Denn alles iſt voll Geiſt, was Du uns vorgetragen. Es iſt ſtets ein Gedicht von Dir dem andern gleich, Erhaben, praͤchtig, ſtark, ſcharfſinnig, auserleſen, Voll Andacht, Geiſt und Kraft, und ungemeinem Weſen, An Worten ſchoͤn geſchmuͤckt, und an Erfindung reich. Man laß den Namen weg: So will ich doch faſt ſchwoͤren, Daß ich die Lieder weis, die Brockſen zugehoͤren. Der Nutzen, den bisher Dein trefflich Werk geſtift, Jſt unbeſchreiblich groß. Von den erhabnen Thronen Zum Adel, Buͤrgerſtand, und niedrigern Perſonen, Von beyderley Geſchlecht lieſt jedes Deine Schrift. Noch mehr, man hat ſie gar der zarten Jugend wegen Jn Schulen eingefuͤhrt, die Andacht einzupraͤgen. Gewißlich, ſaͤhe man der Leſer große Schaar; Man wuͤrde fuͤr der Zahl beynah erſtaunen muͤſſen, Und wegen Vielheit kaum ſie auszurechnen wiſſen, Vornemlich, da Dein Buch oft aufgeleget war. Viel tauſend, tauſend ſind durch Dich erweckt, belehret, Getroͤſtet, aufgericht, erbauet und bekehret. Jn † Indocilis priuata loqui, ſpricht dort ſehr ſinnreich von dem Julius Caͤſar der treffliche Poet, Lucanus, Lib. V. Pharſal. v. 539. )( )( 3

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/21>, abgerufen am 21.11.2024.