Ach! möchte beyderley Geschlecht doch dieses fassen, Und sich, zu unsres Gottes Ehr, Die große Wahrheit zeigen lassen! Der Jnhalt dieser unsrer Lehr Jst ja so süß und nützlich, als nicht schwer.
Wir dürften nur in Gottes schönen Werken, Mit inniglich gerührter Brust, Daß er sie schuf zu unsrer Lust, Durch Weisheit, Lieb und Allmacht, merken.
Ergetzt euch denn, geniesset und erkennet, Die ihr auf euren Gütern lebt, Die Güter, die euch Gott in solcher Menge gönnet! Er will, o Wunderhuld, für alle seine Gaben, Die Er, allein zu eurer Lust, bestimmt, Jn deren Meng ihr gleichsam schwimmt, Nur ein erkenntlichs Herz, nur eure Freude, haben.
Um nun zu diesem Zweck uns mehr noch zu bereiten, Will ich, wie, auf dem Land, auch uns die Fischerey, Nicht minder als die Jagd, zu tausend Lieblichkeiten, Viel Anlaß geben könn, und sehr beträchtlich sey, So wie du von der Jagd gethan, mich auch bemühn, Um, durch die Fischerey, uns auch zu Gott zu ziehn.
Drauf las er Hirtenau, in dick gewachsnen Büschen, Worin ein ganzes Vögel Chor, Die ihre zarte Tön in seine Lieder mischen, Sein jüngst verfertigtes Gedicht, von Fischen, Zu beyderseitigem Vergnügen vor:
An einem sanft erhabnen Hügel, Der Blumen-Klee-und Kräuter-reich,
Liegt,
Fiſcherey.
Ach! moͤchte beyderley Geſchlecht doch dieſes faſſen, Und ſich, zu unſres Gottes Ehr, Die große Wahrheit zeigen laſſen! Der Jnhalt dieſer unſrer Lehr Jſt ja ſo ſuͤß und nuͤtzlich, als nicht ſchwer.
Wir duͤrften nur in Gottes ſchoͤnen Werken, Mit inniglich geruͤhrter Bruſt, Daß er ſie ſchuf zu unſrer Luſt, Durch Weisheit, Lieb und Allmacht, merken.
Ergetzt euch denn, genieſſet und erkennet, Die ihr auf euren Guͤtern lebt, Die Guͤter, die euch Gott in ſolcher Menge goͤnnet! Er will, o Wunderhuld, fuͤr alle ſeine Gaben, Die Er, allein zu eurer Luſt, beſtimmt, Jn deren Meng ihr gleichſam ſchwimmt, Nur ein erkenntlichs Herz, nur eure Freude, haben.
Um nun zu dieſem Zweck uns mehr noch zu bereiten, Will ich, wie, auf dem Land, auch uns die Fiſcherey, Nicht minder als die Jagd, zu tauſend Lieblichkeiten, Viel Anlaß geben koͤnn, und ſehr betraͤchtlich ſey, So wie du von der Jagd gethan, mich auch bemuͤhn, Um, durch die Fiſcherey, uns auch zu Gott zu ziehn.
Drauf las er Hirtenau, in dick gewachsnen Buͤſchen, Worin ein ganzes Voͤgel Chor, Die ihre zarte Toͤn in ſeine Lieder miſchen, Sein juͤngſt verfertigtes Gedicht, von Fiſchen, Zu beyderſeitigem Vergnuͤgen vor:
An einem ſanft erhabnen Huͤgel, Der Blumen-Klee-und Kraͤuter-reich,
Liegt,
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Fiſcherey.
Ach! moͤchte beyderley Geſchlecht doch dieſes faſſen,
Und ſich, zu unſres Gottes Ehr,
Die große Wahrheit zeigen laſſen!
Der Jnhalt dieſer unſrer Lehr
Jſt ja ſo ſuͤß und nuͤtzlich, als nicht ſchwer.
Wir duͤrften nur in Gottes ſchoͤnen Werken,
Mit inniglich geruͤhrter Bruſt,
Daß er ſie ſchuf zu unſrer Luſt,
Durch Weisheit, Lieb und Allmacht, merken.
Ergetzt euch denn, genieſſet und erkennet,
Die ihr auf euren Guͤtern lebt,
Die Guͤter, die euch Gott in ſolcher Menge goͤnnet!
Er will, o Wunderhuld, fuͤr alle ſeine Gaben,
Die Er, allein zu eurer Luſt, beſtimmt,
Jn deren Meng ihr gleichſam ſchwimmt,
Nur ein erkenntlichs Herz, nur eure Freude, haben.
Um nun zu dieſem Zweck uns mehr noch zu bereiten,
Will ich, wie, auf dem Land, auch uns die Fiſcherey,
Nicht minder als die Jagd, zu tauſend Lieblichkeiten,
Viel Anlaß geben koͤnn, und ſehr betraͤchtlich ſey,
So wie du von der Jagd gethan, mich auch bemuͤhn,
Um, durch die Fiſcherey, uns auch zu Gott zu ziehn.
Drauf las er Hirtenau, in dick gewachsnen Buͤſchen,
Worin ein ganzes Voͤgel Chor,
Die ihre zarte Toͤn in ſeine Lieder miſchen,
Sein juͤngſt verfertigtes Gedicht, von Fiſchen,
Zu beyderſeitigem Vergnuͤgen vor:
An einem ſanft erhabnen Huͤgel,
Der Blumen-Klee-und Kraͤuter-reich,
Liegt,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/184>, abgerufen am 27.11.2024.
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