entdecken, als andere, die um dergleichen Be- trachtungen sich nicht sehr bemühen.
Jch weis nicht, ob es mir als ein wirkli- ches Verbrechen könnte ausgeleget werden, wenn ich dabey bliebe, und zugleich glaubte, be- haupten zu können, daß der Character eines Sohnes mich in so weit nicht hindern dürfe, auch öffentlich als wahr zu erkennen, was ich für mich so einsehe, wenn ich dem Urtheile so vieler großen Leute folge, die nicht gewohnt sind, was anders zu sagen, als was sie glau- ben, und die selbst nicht Ursache gehabt, et- was anders zu sagen; verhoffe einfolglich nicht zu irren, wenn ich dem Leser in der Fortsetzung dasjenige verspreche, was diesel- ben von den fünf ersten Theilen bereits ge- meldet.
Worinn sich indessen hauptsächlich dieser Theil von denen andern unterscheidet, ist die- ses: Daß ein merkliches Stücke desselben ei- nige Vorwürfe aus dem Thierreich beschrei- ben und zeigen wird, wie wir auch da- durch Anleitung überkommen, die mit so vie- ler Güte verbundene Weisheit eines so mäch-
tigen
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Vorrede.
entdecken, als andere, die um dergleichen Be- trachtungen ſich nicht ſehr bemuͤhen.
Jch weis nicht, ob es mir als ein wirkli- ches Verbrechen koͤnnte ausgeleget werden, wenn ich dabey bliebe, und zugleich glaubte, be- haupten zu koͤnnen, daß der Character eines Sohnes mich in ſo weit nicht hindern duͤrfe, auch oͤffentlich als wahr zu erkennen, was ich fuͤr mich ſo einſehe, wenn ich dem Urtheile ſo vieler großen Leute folge, die nicht gewohnt ſind, was anders zu ſagen, als was ſie glau- ben, und die ſelbſt nicht Urſache gehabt, et- was anders zu ſagen; verhoffe einfolglich nicht zu irren, wenn ich dem Leſer in der Fortſetzung dasjenige verſpreche, was dieſel- ben von den fuͤnf erſten Theilen bereits ge- meldet.
Worinn ſich indeſſen hauptſaͤchlich dieſer Theil von denen andern unterſcheidet, iſt die- ſes: Daß ein merkliches Stuͤcke deſſelben ei- nige Vorwuͤrfe aus dem Thierreich beſchrei- ben und zeigen wird, wie wir auch da- durch Anleitung uͤberkommen, die mit ſo vie- ler Guͤte verbundene Weisheit eines ſo maͤch-
tigen
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[0017]
Vorrede.
entdecken, als andere, die um dergleichen Be-
trachtungen ſich nicht ſehr bemuͤhen.
Jch weis nicht, ob es mir als ein wirkli-
ches Verbrechen koͤnnte ausgeleget werden,
wenn ich dabey bliebe, und zugleich glaubte, be-
haupten zu koͤnnen, daß der Character eines
Sohnes mich in ſo weit nicht hindern duͤrfe,
auch oͤffentlich als wahr zu erkennen, was ich
fuͤr mich ſo einſehe, wenn ich dem Urtheile
ſo vieler großen Leute folge, die nicht gewohnt
ſind, was anders zu ſagen, als was ſie glau-
ben, und die ſelbſt nicht Urſache gehabt, et-
was anders zu ſagen; verhoffe einfolglich
nicht zu irren, wenn ich dem Leſer in der
Fortſetzung dasjenige verſpreche, was dieſel-
ben von den fuͤnf erſten Theilen bereits ge-
meldet.
Worinn ſich indeſſen hauptſaͤchlich dieſer
Theil von denen andern unterſcheidet, iſt die-
ſes: Daß ein merkliches Stuͤcke deſſelben ei-
nige Vorwuͤrfe aus dem Thierreich beſchrei-
ben und zeigen wird, wie wir auch da-
durch Anleitung uͤberkommen, die mit ſo vie-
ler Guͤte verbundene Weisheit eines ſo maͤch-
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/17>, abgerufen am 24.11.2024.
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