Der güldnen Sonne Lebensstral, Die grünen Schatten kühler Wälder, Der fast smaragdne Klee der Felder, Die Luft, das Wasser, Berg und Thal, Sind voller Wunder ohne Zahl.
Wenn wir nun alle Wunder sehn: So laß uns, Herr! mit froher Seelen, Jn einer dir ergebnen Freude, Zu deinen Ehren, oft erzählen: "Wie ist das schöne Weltgebäude, "Dein herrlich Werk, so wunderschön! Ja, da wir, wo wir stehn und gehn, Sonst nichts, als Wunderwerk, entdecken; So laßt uns hören, fühlen, schmecken, Daß alle Ding aus Dir entstehn, Und Dich, iu unsrer Lust, erhöhn!
Zur
Br.VI.Th. G
Sommer-Vorwuͤrfe.
Der guͤldnen Sonne Lebensſtral, Die gruͤnen Schatten kuͤhler Waͤlder, Der faſt ſmaragdne Klee der Felder, Die Luft, das Waſſer, Berg und Thal, Sind voller Wunder ohne Zahl.
Wenn wir nun alle Wunder ſehn: So laß uns, Herr! mit froher Seelen, Jn einer dir ergebnen Freude, Zu deinen Ehren, oft erzaͤhlen: „Wie iſt das ſchoͤne Weltgebaͤude, „Dein herrlich Werk, ſo wunderſchoͤn! Ja, da wir, wo wir ſtehn und gehn, Sonſt nichts, als Wunderwerk, entdecken; So laßt uns hoͤren, fuͤhlen, ſchmecken, Daß alle Ding aus Dir entſtehn, Und Dich, iu unſrer Luſt, erhoͤhn!
Zur
Br.VI.Th. G
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Sommer-Vorwuͤrfe.
Der guͤldnen Sonne Lebensſtral,
Die gruͤnen Schatten kuͤhler Waͤlder,
Der faſt ſmaragdne Klee der Felder,
Die Luft, das Waſſer, Berg und Thal,
Sind voller Wunder ohne Zahl.
Wenn wir nun alle Wunder ſehn:
So laß uns, Herr! mit froher Seelen,
Jn einer dir ergebnen Freude,
Zu deinen Ehren, oft erzaͤhlen:
„Wie iſt das ſchoͤne Weltgebaͤude,
„Dein herrlich Werk, ſo wunderſchoͤn!
Ja, da wir, wo wir ſtehn und gehn,
Sonſt nichts, als Wunderwerk, entdecken;
So laßt uns hoͤren, fuͤhlen, ſchmecken,
Daß alle Ding aus Dir entſtehn,
Und Dich, iu unſrer Luſt, erhoͤhn!
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/121>, abgerufen am 21.11.2024.
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