Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite
Wunsch.
Ach GOtt, wie schön ist doch der Himmel? wie wun-
derschön die gantze Welt?
Die dein Verstand und Will' erschaffen, die dein Verstand
und Will' erhält!
Ach laß mich doch an diesen Wundern, zu deiner Ehr', in
tausend Freuden,
Durch alle Sinnen meinen Geist in frölicher Betrachtung
weiden,
Und die dadurch in mir gewirckte Vergnüglichkeit der re-
gen Seelen,
Die durch die Wirckung deiner Liebe aus aller Wunder
Schönheit qvillt,
Die, wenn ich sie mit Lust betrachte, mit Lust mein gan-
tzes Wesen füllt,
Zu deines grossen Nahmens Ruhme, auch andern oft zur
Folg', erzehlen!
[Abbildung]
Hin-
T 3
Wunſch.
Ach GOtt, wie ſchoͤn iſt doch der Himmel? wie wun-
derſchoͤn die gantze Welt?
Die dein Verſtand und Will’ erſchaffen, die dein Verſtand
und Will’ erhaͤlt!
Ach laß mich doch an dieſen Wundern, zu deiner Ehr’, in
tauſend Freuden,
Durch alle Sinnen meinen Geiſt in froͤlicher Betrachtung
weiden,
Und die dadurch in mir gewirckte Vergnuͤglichkeit der re-
gen Seelen,
Die durch die Wirckung deiner Liebe aus aller Wunder
Schoͤnheit qvillt,
Die, wenn ich ſie mit Luſt betrachte, mit Luſt mein gan-
tzes Weſen fuͤllt,
Zu deines groſſen Nahmens Ruhme, auch andern oft zur
Folg’, erzehlen!
[Abbildung]
Hin-
T 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0309" n="293"/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#b">Wun&#x017F;ch.</hi> </head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">A</hi>ch GOtt, wie &#x017F;cho&#x0364;n i&#x017F;t doch der Himmel? wie wun-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">der&#x017F;cho&#x0364;n die gantze Welt?</hi> </l><lb/>
          <l>Die dein Ver&#x017F;tand und Will&#x2019; er&#x017F;chaffen, die dein Ver&#x017F;tand</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">und Will&#x2019; erha&#x0364;lt!</hi> </l><lb/>
          <l>Ach laß mich doch an die&#x017F;en Wundern, zu deiner Ehr&#x2019;, in</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">tau&#x017F;end Freuden,</hi> </l><lb/>
          <l>Durch alle Sinnen meinen Gei&#x017F;t in fro&#x0364;licher Betrachtung</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">weiden,</hi> </l><lb/>
          <l>Und die dadurch in mir gewirckte Vergnu&#x0364;glichkeit der re-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">gen Seelen,</hi> </l><lb/>
          <l>Die durch die Wirckung deiner Liebe aus aller Wunder</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Scho&#x0364;nheit qvillt,</hi> </l><lb/>
          <l>Die, wenn ich &#x017F;ie mit Lu&#x017F;t betrachte, mit Lu&#x017F;t mein gan-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">tzes We&#x017F;en fu&#x0364;llt,</hi> </l><lb/>
          <l>Zu deines gro&#x017F;&#x017F;en Nahmens Ruhme, auch andern oft zur</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Folg&#x2019;, erzehlen!</hi> </l>
        </lg><lb/>
        <figure/>
        <fw place="bottom" type="sig">T 3</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Hin-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[293/0309] Wunſch. Ach GOtt, wie ſchoͤn iſt doch der Himmel? wie wun- derſchoͤn die gantze Welt? Die dein Verſtand und Will’ erſchaffen, die dein Verſtand und Will’ erhaͤlt! Ach laß mich doch an dieſen Wundern, zu deiner Ehr’, in tauſend Freuden, Durch alle Sinnen meinen Geiſt in froͤlicher Betrachtung weiden, Und die dadurch in mir gewirckte Vergnuͤglichkeit der re- gen Seelen, Die durch die Wirckung deiner Liebe aus aller Wunder Schoͤnheit qvillt, Die, wenn ich ſie mit Luſt betrachte, mit Luſt mein gan- tzes Weſen fuͤllt, Zu deines groſſen Nahmens Ruhme, auch andern oft zur Folg’, erzehlen! [Abbildung] Hin- T 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/309
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/309>, abgerufen am 22.11.2024.