Und eh mehr als minder heget. Wird der Durchschnitt nun genommen, Und, gedrittet noch vermehrt; werden, zu dem Umkreis bloß, Uber zwey und sechzig tausend, noch acht hundert Füsse kommen. Mehrt man ferner diesen Durchschnitt und den halben, und nachher Dieses, mit des Kreises Drittel; ist desselben Jnhalt groß, Ein und vierzig tausend tausend, noch acht hundert tausend tausend, Und annoch sechs tausend über sechszig tausend Millionen Cubischer gevierter Füsse, ieder Fuß zehn Zolle breit.
Wenn wir nun noch weiter gehen, Und, da immer andre Theilchen aus der Gluth des Lichts entstehn, Die die ungeheure Weite füllen, ihre Menge sehen; Schwindelt uns für dieser Anzahl. Jeglicher Seeunde Zeit Zeigt, wie es die Rechnung giebet, von des regen Lichtes Strahl, Obige gesetzte Zahl, Nebst noch acht und zwantzig Nullen. Es entsetzt sich der Verstand, Weil dieß eine solche Menge, daß so viele Körnchen Sand Nicht in tausend mahlen tausend Millionen unsrer Erden, Ungeachtet ihrer Meng, könnten angetroffen werden.
Höchster GOTT, zu welcher Ehr-Furcht gegen Deine Majestät Treibt uns die Betrachtung nicht! Uberzeuglicher und besser Wird, nach menschlichem Begriff, fast durch nichts Dein Nahm erhöht, Als durch dieses Meer der Kleinheit. Unbeschreiblich hö- her, grösser
Wird
bey dem 1731. Jahrs-Wechſel betrachtet.
Und eh mehr als minder heget. Wird der Durchſchnitt nun genommen, Und, gedrittet noch vermehrt; werden, zu dem Umkreis bloß, Uber zwey und ſechzig tauſend, noch acht hundert Fuͤſſe kommen. Mehrt man ferner dieſen Durchſchnitt und den halben, und nachher Dieſes, mit des Kreiſes Drittel; iſt deſſelben Jnhalt groß, Ein und vierzig tauſend tauſend, noch acht hundert tauſend tauſend, Und annoch ſechs tauſend uͤber ſechszig tauſend Millionen Cubiſcher gevierter Fuͤſſe, ieder Fuß zehn Zolle breit.
Wenn wir nun noch weiter gehen, Und, da immer andre Theilchen aus der Gluth des Lichts entſtehn, Die die ungeheure Weite fuͤllen, ihre Menge ſehen; Schwindelt uns fuͤr dieſer Anzahl. Jeglicher Seeunde Zeit Zeigt, wie es die Rechnung giebet, von des regen Lichtes Strahl, Obige geſetzte Zahl, Nebſt noch acht und zwantzig Nullen. Es entſetzt ſich der Verſtand, Weil dieß eine ſolche Menge, daß ſo viele Koͤrnchen Sand Nicht in tauſend mahlen tauſend Millionen unſrer Erden, Ungeachtet ihrer Meng, koͤnnten angetroffen werden.
Hoͤchſter GOTT, zu welcher Ehr-Furcht gegen Deine Majeſtaͤt Treibt uns die Betrachtung nicht! Uberzeuglicher und beſſer Wird, nach menſchlichem Begriff, faſt durch nichts Dein Nahm erhoͤht, Als durch dieſes Meer der Kleinheit. Unbeſchreiblich hoͤ- her, groͤſſer
Wird
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bey dem 1731. Jahrs-Wechſel betrachtet.
Und eh mehr als minder heget. Wird der Durchſchnitt
nun genommen,
Und, gedrittet noch vermehrt; werden, zu dem Umkreis bloß,
Uber zwey und ſechzig tauſend, noch acht hundert Fuͤſſe
kommen.
Mehrt man ferner dieſen Durchſchnitt und den halben, und
nachher
Dieſes, mit des Kreiſes Drittel; iſt deſſelben Jnhalt groß,
Ein und vierzig tauſend tauſend, noch acht hundert tauſend
tauſend,
Und annoch ſechs tauſend uͤber ſechszig tauſend Millionen
Cubiſcher gevierter Fuͤſſe, ieder Fuß zehn Zolle breit.
Wenn wir nun noch weiter gehen,
Und, da immer andre Theilchen aus der Gluth des Lichts
entſtehn,
Die die ungeheure Weite fuͤllen, ihre Menge ſehen;
Schwindelt uns fuͤr dieſer Anzahl. Jeglicher Seeunde Zeit
Zeigt, wie es die Rechnung giebet, von des regen Lichtes
Strahl,
Obige geſetzte Zahl,
Nebſt noch acht und zwantzig Nullen. Es entſetzt ſich der
Verſtand,
Weil dieß eine ſolche Menge, daß ſo viele Koͤrnchen Sand
Nicht in tauſend mahlen tauſend Millionen unſrer Erden,
Ungeachtet ihrer Meng, koͤnnten angetroffen werden.
Hoͤchſter GOTT, zu welcher Ehr-Furcht gegen Deine
Majeſtaͤt
Treibt uns die Betrachtung nicht! Uberzeuglicher und beſſer
Wird, nach menſchlichem Begriff, faſt durch nichts Dein
Nahm erhoͤht,
Als durch dieſes Meer der Kleinheit. Unbeſchreiblich hoͤ-
her, groͤſſer
Wird
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/541>, abgerufen am 23.07.2024.
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