Die aus der Grösse der himmlischen Cörper und Herrlichkeit der Geister hervorleuchtende Grösse und Herrlichkeit des Schöpfers. Neu-Jahrs-Gedicht. 1730.
GOTTHEJT, Die Du, bloß aus Liebe, Aller Himmel Himmel Heer, Sonnen, Welte, Lufft und Meer, Aller Creaturen Pracht, Und, zusammt dem Geist des Lichts, Aus der tieffen Nacht des Nichts, Auch den strengen Fluß der Zeit, Die in stiller Schnelligkeit, Wie es scheinet, flieht und fliesset, Und ins Meer der Ewigkeit Ungehemmet sich ergiesset, Durch ein Wort hervor gebracht! Laß! ach laß uns uns bestreben, Daß wir Dir, von unserm Leben, Wenigstens zur Wechsel-Zeit, Einen Theil zum Opfer geben, Und, in der Beschaffenheit Der Geschöpf, und Herrlichkeit, Deine Herrlichkeit erheben!
Wo eine Zeit von uns des Schöpfers Ruhm erfodert, Wo ie dem menschlichen Geschlecht, Nach seinen Pflichten, und mit Recht Ein frohes Andacht-Feur in Brust und Seele lodert; So ist es diese Zeit, da wir zur Sonnen-Glut,
Dem
Neu-Jahrs-Gedicht.
Die aus der Groͤſſe der him̃liſchen Coͤrper und Herrlichkeit der Geiſter hervorleuchtende Groͤſſe und Herrlichkeit des Schoͤpfers. Neu-Jahrs-Gedicht. 1730.
GOTTHEJT, Die Du, bloß aus Liebe, Aller Himmel Himmel Heer, Sonnen, Welte, Lufft und Meer, Aller Creaturen Pracht, Und, zuſammt dem Geiſt des Lichts, Aus der tieffen Nacht des Nichts, Auch den ſtrengen Fluß der Zeit, Die in ſtiller Schnelligkeit, Wie es ſcheinet, flieht und flieſſet, Und ins Meer der Ewigkeit Ungehemmet ſich ergieſſet, Durch ein Wort hervor gebracht! Laß! ach laß uns uns beſtreben, Daß wir Dir, von unſerm Leben, Wenigſtens zur Wechſel-Zeit, Einen Theil zum Opfer geben, Und, in der Beſchaffenheit Der Geſchoͤpf, und Herrlichkeit, Deine Herrlichkeit erheben!
Wo eine Zeit von uns des Schoͤpfers Ruhm erfodert, Wo ie dem menſchlichen Geſchlecht, Nach ſeinen Pflichten, und mit Recht Ein frohes Andacht-Feur in Bruſt und Seele lodert; So iſt es dieſe Zeit, da wir zur Sonnen-Glut,
Dem
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Neu-Jahrs-Gedicht.
Die aus der Groͤſſe der him̃liſchen Coͤrper
und Herrlichkeit der Geiſter hervorleuchtende
Groͤſſe und Herrlichkeit des Schoͤpfers.
Neu-Jahrs-Gedicht.
1730.
GOTTHEJT, Die Du, bloß aus Liebe,
Aller Himmel Himmel Heer,
Sonnen, Welte, Lufft und Meer,
Aller Creaturen Pracht,
Und, zuſammt dem Geiſt des Lichts,
Aus der tieffen Nacht des Nichts,
Auch den ſtrengen Fluß der Zeit,
Die in ſtiller Schnelligkeit,
Wie es ſcheinet, flieht und flieſſet,
Und ins Meer der Ewigkeit
Ungehemmet ſich ergieſſet,
Durch ein Wort hervor gebracht!
Laß! ach laß uns uns beſtreben,
Daß wir Dir, von unſerm Leben,
Wenigſtens zur Wechſel-Zeit,
Einen Theil zum Opfer geben,
Und, in der Beſchaffenheit
Der Geſchoͤpf, und Herrlichkeit,
Deine Herrlichkeit erheben!
Wo eine Zeit von uns des Schoͤpfers Ruhm erfodert,
Wo ie dem menſchlichen Geſchlecht,
Nach ſeinen Pflichten, und mit Recht
Ein frohes Andacht-Feur in Bruſt und Seele lodert;
So iſt es dieſe Zeit, da wir zur Sonnen-Glut,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/490>, abgerufen am 23.07.2024.
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