Ach laßt uns denn ie mehr und mehr Des schwartzen Undancks Laster meiden! Uns von den Thieren unterscheiden! Und unsrer Seelen Eigenschaft, Die ihr von GOTT verliehne Krafft, Durch das betrachten und das dencken, Auf GOTTES Creatur zu lencken, Mit froher Andacht, uns bestreben! Um GOTT dadurch, was GOTTES ist, zu geben. Und zwar üm so viel mehr, als wir Jn der Geschöpf', allein durch Jhn gewirckten Zier, Wenn wir sie mit Vernunft ergründen, Den grossen Schöpfer selber finden.
Schäd-
Vorzug des menſchlichen Geiſtes.
Ach laßt uns denn ie mehr und mehr Des ſchwartzen Undancks Laſter meiden! Uns von den Thieren unterſcheiden! Und unſrer Seelen Eigenſchaft, Die ihr von GOTT verliehne Krafft, Durch das betrachten und das dencken, Auf GOTTES Creatur zu lencken, Mit froher Andacht, uns beſtreben! Um GOTT dadurch, was GOTTES iſt, zu geben. Und zwar uͤm ſo viel mehr, als wir Jn der Geſchoͤpf’, allein durch Jhn gewirckten Zier, Wenn wir ſie mit Vernunft ergruͤnden, Den groſſen Schoͤpfer ſelber finden.
Schaͤd-
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Vorzug des menſchlichen Geiſtes.
Ach laßt uns denn ie mehr und mehr
Des ſchwartzen Undancks Laſter meiden!
Uns von den Thieren unterſcheiden!
Und unſrer Seelen Eigenſchaft,
Die ihr von GOTT verliehne Krafft,
Durch das betrachten und das dencken,
Auf GOTTES Creatur zu lencken,
Mit froher Andacht, uns beſtreben!
Um GOTT dadurch, was GOTTES iſt, zu geben.
Und zwar uͤm ſo viel mehr, als wir
Jn der Geſchoͤpf’, allein durch Jhn gewirckten Zier,
Wenn wir ſie mit Vernunft ergruͤnden,
Den groſſen Schoͤpfer ſelber finden.
Schaͤd-
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/400>, abgerufen am 22.11.2024.
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