Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735.

Bild:
<< vorherige Seite
Beweis, daß die Planeten keine leere Cörper.
Beweis, daß die Planeten keine leere
Cörper.
Mit überzeuglich-wahren Schlüssen, und vielen Grün-
den nicht allein,

Zeigt man, daß der Planeten Cörper erfüllet und bewoh-
net seyn;

Man kann den grossen Satz so gar, aus deinem leugnen
selbst erweisen.
Weil wir für die so grosse Cörper derselben Schöpfer
gar nicht preisen,

Und alles doch unwiedersprechlich, zu Seinen Ehren, ist ge-
macht:

So folgt daraus: Daß sonder Zweifel Geschöpfe dort her-
vor gebracht,

Die das, was wir verrichten sollten, in Lust und Ehr-Furcht
dort verüben,

Und den Anbetungs-werthen Schöpfer verehren, dancken,
loben, lieben.


Trost
Beweis, daß die Planeten keine leere Coͤrper.
Beweis, daß die Planeten keine leere
Coͤrper.
Mit uͤberzeuglich-wahren Schluͤſſen, und vielen Gruͤn-
den nicht allein,

Zeigt man, daß der Planeten Coͤrper erfuͤllet und bewoh-
net ſeyn;

Man kann den groſſen Satz ſo gar, aus deinem leugnen
ſelbſt erweiſen.
Weil wir fuͤr die ſo groſſe Coͤrper derſelben Schoͤpfer
gar nicht preiſen,

Und alles doch unwiederſprechlich, zu Seinen Ehren, iſt ge-
macht:

So folgt daraus: Daß ſonder Zweifel Geſchoͤpfe dort her-
vor gebracht,

Die das, was wir verrichten ſollten, in Luſt und Ehr-Furcht
dort veruͤben,

Und den Anbetungs-werthen Schoͤpfer verehren, dancken,
loben, lieben.


Troſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0366" n="334"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Beweis, daß die Planeten keine leere Co&#x0364;rper.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Beweis, daß die Planeten keine leere<lb/>
Co&#x0364;rper.</hi> </head><lb/>
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">M</hi>it u&#x0364;berzeuglich-wahren Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, und vielen Gru&#x0364;n-<lb/><hi rendition="#et">den nicht allein,</hi></l><lb/>
              <l>Zeigt man, daß der Planeten Co&#x0364;rper erfu&#x0364;llet und bewoh-<lb/><hi rendition="#et">net &#x017F;eyn;</hi></l><lb/>
              <l>Man kann den gro&#x017F;&#x017F;en Satz &#x017F;o gar, aus <hi rendition="#fr">deinem leugnen</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">&#x017F;elb&#x017F;t</hi> erwei&#x017F;en.</hi></l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Weil wir fu&#x0364;r die &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;e Co&#x0364;rper der&#x017F;elben Scho&#x0364;pfer<lb/><hi rendition="#et">gar nicht prei&#x017F;en,</hi></l><lb/>
              <l>Und alles doch unwieder&#x017F;prechlich, zu Seinen Ehren, i&#x017F;t ge-<lb/><hi rendition="#et">macht:</hi></l><lb/>
              <l>So folgt daraus: Daß &#x017F;onder Zweifel Ge&#x017F;cho&#x0364;pfe dort her-<lb/><hi rendition="#et">vor gebracht,</hi></l><lb/>
              <l>Die das, was wir verrichten &#x017F;ollten, in Lu&#x017F;t und Ehr-Furcht<lb/><hi rendition="#et">dort veru&#x0364;ben,</hi></l><lb/>
              <l>Und den Anbetungs-werthen Scho&#x0364;pfer verehren, dancken,<lb/><hi rendition="#et">loben, lieben.</hi></l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Tro&#x017F;t</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[334/0366] Beweis, daß die Planeten keine leere Coͤrper. Beweis, daß die Planeten keine leere Coͤrper. Mit uͤberzeuglich-wahren Schluͤſſen, und vielen Gruͤn- den nicht allein, Zeigt man, daß der Planeten Coͤrper erfuͤllet und bewoh- net ſeyn; Man kann den groſſen Satz ſo gar, aus deinem leugnen ſelbſt erweiſen. Weil wir fuͤr die ſo groſſe Coͤrper derſelben Schoͤpfer gar nicht preiſen, Und alles doch unwiederſprechlich, zu Seinen Ehren, iſt ge- macht: So folgt daraus: Daß ſonder Zweifel Geſchoͤpfe dort her- vor gebracht, Die das, was wir verrichten ſollten, in Luſt und Ehr-Furcht dort veruͤben, Und den Anbetungs-werthen Schoͤpfer verehren, dancken, loben, lieben. Troſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/366
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/366>, abgerufen am 22.12.2024.