Alle Wollust in der Welt hat ihr süssestes am Ende, Dieses Ende wird so dann gleich ein Anfang vom Verdruß. Daß man sich demnach darüber nicht so sehr verwundern muß, Wenn, auf Erden, Freud' und Lust, Anmuth, Süßigkeit, Vergnügen Von so kurtzer Dauer sind, und nur gar zu schnell vergehn: Da sie fast zu gleicher Zeit untergehen und entstehn, Schon in der Gebuhrt ersticken, und, so bald sie da, ver- fliegen.
Be-
Die Wolluſt.
Die Wolluſt.
Alle Wolluſt in der Welt hat ihr ſuͤſſeſtes am Ende, Dieſes Ende wird ſo dann gleich ein Anfang vom Verdruß. Daß man ſich demnach daruͤber nicht ſo ſehr verwundern muß, Wenn, auf Erden, Freud’ und Luſt, Anmuth, Suͤßigkeit, Vergnuͤgen Von ſo kurtzer Dauer ſind, und nur gar zu ſchnell vergehn: Da ſie faſt zu gleicher Zeit untergehen und entſtehn, Schon in der Gebuhrt erſticken, und, ſo bald ſie da, ver- fliegen.
Be-
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Die Wolluſt.
Die Wolluſt.
Alle Wolluſt in der Welt hat ihr ſuͤſſeſtes am Ende,
Dieſes Ende wird ſo dann gleich ein Anfang vom
Verdruß.
Daß man ſich demnach daruͤber nicht ſo ſehr verwundern
muß,
Wenn, auf Erden, Freud’ und Luſt, Anmuth, Suͤßigkeit,
Vergnuͤgen
Von ſo kurtzer Dauer ſind, und nur gar zu ſchnell vergehn:
Da ſie faſt zu gleicher Zeit untergehen und entſtehn,
Schon in der Gebuhrt erſticken, und, ſo bald ſie da, ver-
fliegen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/340>, abgerufen am 13.11.2024.
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