Man mache (könnt' es möglich seyn) Den grösten Meister einst so klein Als eine Schwalb: man laß ihm den Verstand, Doch, stat der Werck-Zeug, und der Hand, Nichts als den Schnabel nur, dann schaue man, Ob er dergleichen machen kann.
Betrachtete man doch, dem weisen GOTT zu Ehren, Die Wunder, welche man sonst leider nicht betrachtet, Und, durch Gewohnheit, kaum des denckens würdig achtet; Man würd', o grosser GOTT! Dich weis' und groß zu nennen, Sich nicht ersättigen, sich nicht ermüden können.
Ge-
Einige aus dem Engl. genommene Gedancken.
Man mache (koͤnnt’ es moͤglich ſeyn) Den groͤſten Meiſter einſt ſo klein Als eine Schwalb: man laß ihm den Verſtand, Doch, ſtat der Werck-Zeug, und der Hand, Nichts als den Schnabel nur, dann ſchaue man, Ob er dergleichen machen kann.
Betrachtete man doch, dem weiſen GOTT zu Ehren, Die Wunder, welche man ſonſt leider nicht betrachtet, Und, durch Gewohnheit, kaum des denckens wuͤrdig achtet; Man wuͤrd’, o groſſer GOTT! Dich weiſ’ und groß zu nennen, Sich nicht erſaͤttigen, ſich nicht ermuͤden koͤnnen.
Ge-
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Einige aus dem Engl. genommene Gedancken.
Man mache (koͤnnt’ es moͤglich ſeyn)
Den groͤſten Meiſter einſt ſo klein
Als eine Schwalb: man laß ihm den Verſtand,
Doch, ſtat der Werck-Zeug, und der Hand,
Nichts als den Schnabel nur, dann ſchaue man,
Ob er dergleichen machen kann.
Betrachtete man doch, dem weiſen GOTT zu Ehren,
Die Wunder, welche man ſonſt leider nicht betrachtet,
Und, durch Gewohnheit, kaum des denckens wuͤrdig achtet;
Man wuͤrd’, o groſſer GOTT! Dich weiſ’ und groß zu
nennen,
Sich nicht erſaͤttigen, ſich nicht ermuͤden koͤnnen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/318>, abgerufen am 22.11.2024.
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