Er ists: die Weisheit führet Jhn, Um allen Jrrthum weg zu ziehn, Sie spricht, Er setzet sich und mahlet; Er zeigt des Schöpfers Eigenschafft, Wie Dessen Liebe, Huld und Krafft Aus allen seinen Wercken strahlet.
Die Andacht nimmt, was Er gesetzt, Und lässt es selbst dem Schöpfer wissen, Die Liebe, so dadurch ergetzt, Umarmet Jhn mit holden Küssen. Ein Engel bringt den vierten Crantz Von einem Sternen-gleichen Glantz, Und spricht: Dein Jrdisches Vergnügen Des vierten Theils, das nun vollbracht, Hat Dich der Ehren werth gemacht, Dieß Vorrecht Dir noch beyzufügen.
Es eilt der reinen Geister Schaar, Jhm Palm und Lorbeer hinzureichen, Sie stellen sich mit Freuden dar, Und keiner will dem Eifer weichen. Jch komme selber, Andachts voll, Auch meinen Ehr-Furchts-reichen Zoll Bey ihrem Opffer auszustreuen. Hier aber fliehet alles fort, Und lehrt mich, einen heilgen Ort Nicht unbedachtsam zu entweihen.
Lambrecht.
Als
Er iſts: die Weisheit fuͤhret Jhn, Um allen Jrrthum weg zu ziehn, Sie ſpricht, Er ſetzet ſich und mahlet; Er zeigt des Schoͤpfers Eigenſchafft, Wie Deſſen Liebe, Huld und Krafft Aus allen ſeinen Wercken ſtrahlet.
Die Andacht nimmt, was Er geſetzt, Und laͤſſt es ſelbſt dem Schoͤpfer wiſſen, Die Liebe, ſo dadurch ergetzt, Umarmet Jhn mit holden Kuͤſſen. Ein Engel bringt den vierten Crantz Von einem Sternen-gleichen Glantz, Und ſpricht: Dein Jrdiſches Vergnuͤgen Des vierten Theils, das nun vollbracht, Hat Dich der Ehren werth gemacht, Dieß Vorrecht Dir noch beyzufuͤgen.
Es eilt der reinen Geiſter Schaar, Jhm Palm und Lorbeer hinzureichen, Sie ſtellen ſich mit Freuden dar, Und keiner will dem Eifer weichen. Jch komme ſelber, Andachts voll, Auch meinen Ehr-Furchts-reichen Zoll Bey ihrem Opffer auszuſtreuen. Hier aber fliehet alles fort, Und lehrt mich, einen heilgen Ort Nicht unbedachtſam zu entweihen.
Lambrecht.
Als
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[0031]
Er iſts: die Weisheit fuͤhret Jhn,
Um allen Jrrthum weg zu ziehn,
Sie ſpricht, Er ſetzet ſich und mahlet;
Er zeigt des Schoͤpfers Eigenſchafft,
Wie Deſſen Liebe, Huld und Krafft
Aus allen ſeinen Wercken ſtrahlet.
Die Andacht nimmt, was Er geſetzt,
Und laͤſſt es ſelbſt dem Schoͤpfer wiſſen,
Die Liebe, ſo dadurch ergetzt,
Umarmet Jhn mit holden Kuͤſſen.
Ein Engel bringt den vierten Crantz
Von einem Sternen-gleichen Glantz,
Und ſpricht: Dein Jrdiſches Vergnuͤgen
Des vierten Theils, das nun vollbracht,
Hat Dich der Ehren werth gemacht,
Dieß Vorrecht Dir noch beyzufuͤgen.
Es eilt der reinen Geiſter Schaar,
Jhm Palm und Lorbeer hinzureichen,
Sie ſtellen ſich mit Freuden dar,
Und keiner will dem Eifer weichen.
Jch komme ſelber, Andachts voll,
Auch meinen Ehr-Furchts-reichen Zoll
Bey ihrem Opffer auszuſtreuen.
Hier aber fliehet alles fort,
Und lehrt mich, einen heilgen Ort
Nicht unbedachtſam zu entweihen.
Lambrecht.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/31>, abgerufen am 03.07.2024.
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