Da, was von unsrer Zeit vergangen, Dahin, was künftig, noch nicht ist, Jndem es noch zu seyn nicht angefangen; Und sich demnach, wenn man es recht ermisst, Das künftge so mit dem vergangnen bindet, Daß man die Gegenwart kaum kaum dazwischen findet; So giebt uns dieses eine Lehre, Die billig offt zu überlegen wäre:
Da unser kurtzes JETZT all' Augenblick verschwin- det, Und man doch den Verlust nicht mercket noch empfindet; So wird auch, wann der Tod uns raubt des Tages Schein, Des Lebens schwindend JETZT uns auch unfühlbar seyn.
Nütz-
Troſt im Tode.
Troſt im Tode.
Da, was von unſrer Zeit vergangen, Dahin, was kuͤnftig, noch nicht iſt, Jndem es noch zu ſeyn nicht angefangen; Und ſich demnach, wenn man es recht ermiſſt, Das kuͤnftge ſo mit dem vergangnen bindet, Daß man die Gegenwart kaum kaum dazwiſchen findet; So giebt uns dieſes eine Lehre, Die billig offt zu uͤberlegen waͤre:
Da unſer kurtzes JETZT all’ Augenblick verſchwin- det, Und man doch den Verluſt nicht mercket noch empfindet; So wird auch, wann der Tod uns raubt des Tages Schein, Des Lebens ſchwindend JETZT uns auch unfuͤhlbar ſeyn.
Nuͤtz-
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Troſt im Tode.
Troſt im Tode.
Da, was von unſrer Zeit vergangen,
Dahin, was kuͤnftig, noch nicht iſt,
Jndem es noch zu ſeyn nicht angefangen;
Und ſich demnach, wenn man es recht ermiſſt,
Das kuͤnftge ſo mit dem vergangnen bindet,
Daß man die Gegenwart kaum kaum dazwiſchen findet;
So giebt uns dieſes eine Lehre,
Die billig offt zu uͤberlegen waͤre:
Da unſer kurtzes JETZT all’ Augenblick verſchwin-
det,
Und man doch den Verluſt nicht mercket noch empfindet;
So wird auch, wann der Tod uns raubt des Tages
Schein,
Des Lebens ſchwindend JETZT uns auch unfuͤhlbar
ſeyn.
Nuͤtz-
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/278>, abgerufen am 22.12.2024.
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