als auch Durchlauchtigste Fürst, Günther von Schwartzburg-Sondershausen, dem Herrn Ver- fasser, durch gnädigste Mittheilung der Würde eines Comitis Palatini Caesarei, nur neulich aus eigener Bewegniß erwiesen; welche dieser höchst-sinnreiche Herr in der gnädigsten Zuschrifft auf eine großmüthige Art ei- nen Gefallen für das Vergnügen, welches Jhro Hoch- Fürstl. Durchl. bey Durchlesung der Brockesischen Gedichte empfunden, zu nennen, gnädigst Belieben getra- gen haben; den Herrn Verfasser zu desto unterthänigster Danckbarkeit antreibe; je deutlicher ein so vortrefflicher hoher Beyfall die Absichten seiner Gedichte rechtfertiget.
Der gröste Theil dieser zweyten Auflage ist währen- der Zeit abgedrucket worden, in welcher Herr Brockes das mühsame Richter-Amt verwaltet hat. Also haben seine häuffige und wichtige Geschäffte freylich nicht zuge- lassen, das gantze Werck auf das genaueste zu untersu- chen und zu prüfen. Jnzwischen hat doch der Herr Ver- fasser, so viel die sehr eingeschränckte Musse es leiden wol- len, manche Stelle verbessert, und manchen Ausdruck nachdrücklicher und deutlicher gemacht.
Der SCHOEPFER wird auch abermahls diese Arbeit, so wie die vorhergehende, so wohl an dem Herrn Brockes, als an seinen Lesern nicht ohne Seegen seyn lassen. Der Herr Verfasser wünschet solches denselben; und ich überzeuge mich von gantzem Hertzen, daß seine unpartheyische Leser Demselben solchen gleichfalls an- wünschen. Mein Wunsch ist dabey, daß GOTT Beyder Wunsch erfüllen möge! Geschrieben Hamburg, im Mertz, 1730.
Joh. George Hamann.
Vorrede zum zweyten Drucke.
als auch Durchlauchtigſte Fuͤrſt, Guͤnther von Schwartzburg-Sondershauſen, dem Herrn Ver- faſſer, durch gnaͤdigſte Mittheilung der Wuͤrde eines Comitis Palatini Cæſarei, nur neulich aus eigener Bewegniß erwieſen; welche dieſer hoͤchſt-ſinnreiche Herr in der gnaͤdigſten Zuſchrifft auf eine großmuͤthige Art ei- nen Gefallen fuͤr das Vergnuͤgen, welches Jhro Hoch- Fuͤrſtl. Durchl. bey Durchleſung der Brockeſiſchen Gedichte empfunden, zu nennen, gnaͤdigſt Belieben getra- gen haben; den Herrn Verfaſſer zu deſto unterthaͤnigſter Danckbarkeit antreibe; je deutlicher ein ſo vortrefflicher hoher Beyfall die Abſichten ſeiner Gedichte rechtfertiget.
Der groͤſte Theil dieſer zweyten Auflage iſt waͤhren- der Zeit abgedrucket worden, in welcher Herr Brockes das muͤhſame Richter-Amt verwaltet hat. Alſo haben ſeine haͤuffige und wichtige Geſchaͤffte freylich nicht zuge- laſſen, das gantze Werck auf das genaueſte zu unterſu- chen und zu pruͤfen. Jnzwiſchen hat doch der Herr Ver- faſſer, ſo viel die ſehr eingeſchraͤnckte Muſſe es leiden wol- len, manche Stelle verbeſſert, und manchen Ausdruck nachdruͤcklicher und deutlicher gemacht.
Der SCHOEPFER wird auch abermahls dieſe Arbeit, ſo wie die vorhergehende, ſo wohl an dem Herrn Brockes, als an ſeinen Leſern nicht ohne Seegen ſeyn laſſen. Der Herr Verfaſſer wuͤnſchet ſolches denſelben; und ich uͤberzeuge mich von gantzem Hertzen, daß ſeine unpartheyiſche Leſer Demſelben ſolchen gleichfalls an- wuͤnſchen. Mein Wunſch iſt dabey, daß GOTT Beyder Wunſch erfuͤllen moͤge! Geſchrieben Hamburg, im Mertz, 1730.
Joh. George Hamann.
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[0008]
Vorrede zum zweyten Drucke.
als auch Durchlauchtigſte Fuͤrſt, Guͤnther von
Schwartzburg-Sondershauſen, dem Herrn Ver-
faſſer, durch gnaͤdigſte Mittheilung der Wuͤrde eines
Comitis Palatini Cæſarei, nur neulich aus eigener
Bewegniß erwieſen; welche dieſer hoͤchſt-ſinnreiche Herr
in der gnaͤdigſten Zuſchrifft auf eine großmuͤthige Art ei-
nen Gefallen fuͤr das Vergnuͤgen, welches Jhro Hoch-
Fuͤrſtl. Durchl. bey Durchleſung der Brockeſiſchen
Gedichte empfunden, zu nennen, gnaͤdigſt Belieben getra-
gen haben; den Herrn Verfaſſer zu deſto unterthaͤnigſter
Danckbarkeit antreibe; je deutlicher ein ſo vortrefflicher
hoher Beyfall die Abſichten ſeiner Gedichte rechtfertiget.
Der groͤſte Theil dieſer zweyten Auflage iſt waͤhren-
der Zeit abgedrucket worden, in welcher Herr Brockes
das muͤhſame Richter-Amt verwaltet hat. Alſo haben
ſeine haͤuffige und wichtige Geſchaͤffte freylich nicht zuge-
laſſen, das gantze Werck auf das genaueſte zu unterſu-
chen und zu pruͤfen. Jnzwiſchen hat doch der Herr Ver-
faſſer, ſo viel die ſehr eingeſchraͤnckte Muſſe es leiden wol-
len, manche Stelle verbeſſert, und manchen Ausdruck
nachdruͤcklicher und deutlicher gemacht.
Der SCHOEPFER wird auch abermahls dieſe
Arbeit, ſo wie die vorhergehende, ſo wohl an dem Herrn
Brockes, als an ſeinen Leſern nicht ohne Seegen ſeyn
laſſen. Der Herr Verfaſſer wuͤnſchet ſolches denſelben;
und ich uͤberzeuge mich von gantzem Hertzen, daß ſeine
unpartheyiſche Leſer Demſelben ſolchen gleichfalls an-
wuͤnſchen. Mein Wunſch iſt dabey, daß GOTT
Beyder Wunſch erfuͤllen moͤge! Geſchrieben Hamburg,
im Mertz, 1730.
Joh. George Hamann.
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/8>, abgerufen am 18.12.2024.
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