Und Du hast uns, o HERR! mit Deinem Gute, Jn einem jeglichen so wunderbar erfreut, Erhalten und bewahrt. Hab ewig Danck dafür! Sey aber auch insoderheit gepriesen, Daß Du, nebst tausend andern, mir Solch eine seltne Gab' erwiesen, Daß ich den Andern Theil vom Jrdischen Vergnü- gen, Jm abgewichnen Jahr, zum Ersten können fügen, Und daß es allbereit, So wie ich hören sagen, Zum Preise Deiner Herrlichkeit, Schon hin und wieder Frucht getragen. Es freuet sich in mir das Jnnerste der Seelen, Daß, zur Verherrlichung von Deiner Wunder-Pracht Du mich, aus Gnaden bloß, zum Werckzeug hast ge- macht. Ach laß mich fernerhin, o HERR, noch mehr erzählen, Zu Deines Nahmens Ehr und Preise, Wie Gegenwärtig, Groß und Weise Dein Göttlich Wesen sey. Was ich mir vorgenommen, Vom TrefflichenGENEST in unsre Sprach' zu bringen, Das laß, wo Dirs gefällt, o HERR! gelingen, Und auch in diesem Jahr zu Stande kommen!
Dieweil
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Und Du haſt uns, o HERR! mit Deinem Gute, Jn einem jeglichen ſo wunderbar erfreut, Erhalten und bewahrt. Hab ewig Danck dafuͤr! Sey aber auch inſoderheit geprieſen, Daß Du, nebſt tauſend andern, mir Solch eine ſeltne Gab’ erwieſen, Daß ich den Andern Theil vom Jrdiſchen Vergnuͤ- gen, Jm abgewichnen Jahr, zum Erſten koͤnnen fuͤgen, Und daß es allbereit, So wie ich hoͤren ſagen, Zum Preiſe Deiner Herrlichkeit, Schon hin und wieder Frucht getragen. Es freuet ſich in mir das Jnnerſte der Seelen, Daß, zur Verherrlichung von Deiner Wunder-Pracht Du mich, aus Gnaden bloß, zum Werckzeug haſt ge- macht. Ach laß mich fernerhin, o HERR, noch mehr erzaͤhlen, Zu Deines Nahmens Ehr und Preiſe, Wie Gegenwaͤrtig, Groß und Weiſe Dein Goͤttlich Weſen ſey. Was ich mir vorgenommen, Vom TrefflichenGENEST in unſre Sprach’ zu bringen, Das laß, wo Dirs gefaͤllt, o HERR! gelingen, Und auch in dieſem Jahr zu Stande kommen!
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Und Du haſt uns, o HERR! mit Deinem Gute,
Jn einem jeglichen ſo wunderbar erfreut,
Erhalten und bewahrt. Hab ewig Danck dafuͤr!
Sey aber auch inſoderheit geprieſen,
Daß Du, nebſt tauſend andern, mir
Solch eine ſeltne Gab’ erwieſen,
Daß ich den Andern Theil vom Jrdiſchen Vergnuͤ-
gen,
Jm abgewichnen Jahr, zum Erſten koͤnnen fuͤgen,
Und daß es allbereit,
So wie ich hoͤren ſagen,
Zum Preiſe Deiner Herrlichkeit,
Schon hin und wieder Frucht getragen.
Es freuet ſich in mir das Jnnerſte der Seelen,
Daß, zur Verherrlichung von Deiner Wunder-Pracht
Du mich, aus Gnaden bloß, zum Werckzeug haſt ge-
macht.
Ach laß mich fernerhin, o HERR, noch mehr erzaͤhlen,
Zu Deines Nahmens Ehr und Preiſe,
Wie Gegenwaͤrtig, Groß und Weiſe
Dein Goͤttlich Weſen ſey. Was ich mir vorgenommen,
Vom Trefflichen GENEST in unſre Sprach’ zu
bringen,
Das laß, wo Dirs gefaͤllt, o HERR! gelingen,
Und auch in dieſem Jahr zu Stande kommen!
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. 665. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/695>, abgerufen am 25.11.2024.
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