Von den Elementen. Von dem Bau der Welt. Von der Sonne, von Planeten, und von dem Firmament. Von der Schwere und von der Leichtigkeit. Von der Fluht und von der Ebbe des Meeres. Von der subtilen Materie. Von den ab- sonderlichen Bewegungen. Von den Jah- res-Zeiten.
Von den Elementen.
Wenn sich mein Geist den Anfang unsrer Welt Vor Augen stellt; So glaub ich, daß sie GOTT durch seine Macht, Jn ihrer Vollenkommenheit, Auf einmahl hab hervorgebracht, Ohn' einige der Zeiten Langsamkeit. Allein dies grosse Werck, so allbereit Vollkommen in der Wieg'; empfing ein Ziel der Zeit. Dieselbe Macht, die von der grossen Welt Den wunderschönen Bau erhält: Derselbige Befehl, der sie beweget, Der sie so schützt als träget, Vermag ein', ihr in allen Sachen Gantz gleiche, Welt, all' Augenblick zu machen. Es scheint, ob schaffte GOTT dies herrliche Gebäu An einem jeden Tage neu.
Jndem
H 5
[Abbildung]
Das Zweyte Buch.
Von den Elementen. Von dem Bau der Welt. Von der Sonne, von Planeten, und von dem Firmament. Von der Schwere und von der Leichtigkeit. Von der Fluht und von der Ebbe des Meeres. Von der ſubtilen Materie. Von den ab- ſonderlichen Bewegungen. Von den Jah- res-Zeiten.
Von den Elementen.
Wenn ſich mein Geiſt den Anfang unſrer Welt Vor Augen ſtellt; So glaub ich, daß ſie GOTT durch ſeine Macht, Jn ihrer Vollenkommenheit, Auf einmahl hab hervorgebracht, Ohn’ einige der Zeiten Langſamkeit. Allein dies groſſe Werck, ſo allbereit Vollkommen in der Wieg’; empfing ein Ziel der Zeit. Dieſelbe Macht, die von der groſſen Welt Den wunderſchoͤnen Bau erhaͤlt: Derſelbige Befehl, der ſie beweget, Der ſie ſo ſchuͤtzt als traͤget, Vermag ein’, ihr in allen Sachen Gantz gleiche, Welt, all’ Augenblick zu machen. Es ſcheint, ob ſchaffte GOTT dies herrliche Gebaͤu An einem jeden Tage neu.
Jndem
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Das Zweyte Buch.
Von den Elementen. Von dem Bau der
Welt. Von der Sonne, von Planeten,
und von dem Firmament. Von der
Schwere und von der Leichtigkeit. Von
der Fluht und von der Ebbe des Meeres.
Von der ſubtilen Materie. Von den ab-
ſonderlichen Bewegungen. Von den Jah-
res-Zeiten.
Von den Elementen.
Wenn ſich mein Geiſt den Anfang unſrer Welt
Vor Augen ſtellt;
So glaub ich, daß ſie GOTT durch ſeine Macht,
Jn ihrer Vollenkommenheit,
Auf einmahl hab hervorgebracht,
Ohn’ einige der Zeiten Langſamkeit.
Allein dies groſſe Werck, ſo allbereit
Vollkommen in der Wieg’; empfing ein Ziel der Zeit.
Dieſelbe Macht, die von der groſſen Welt
Den wunderſchoͤnen Bau erhaͤlt:
Derſelbige Befehl, der ſie beweget,
Der ſie ſo ſchuͤtzt als traͤget,
Vermag ein’, ihr in allen Sachen
Gantz gleiche, Welt, all’ Augenblick zu machen.
Es ſcheint, ob ſchaffte GOTT dies herrliche Gebaͤu
An einem jeden Tage neu.
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. [121]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/151>, abgerufen am 22.12.2024.
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