Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.Wer will ihm denn seine Schuld doch vergeben? 6. Denk' aus Ende, Und laß alle Feindschaft fahren! 7. Die such't nur Verderb und Tod; Und verbleib in den Geboten. 8. O gedenk' an das Gebot, Und laß doch hinfort dein Dräuen schwinden wider dei- nen Nächsten. 9. Liebe Sanftmut, und gedenke an den Bund des Aller- höchsten! Der Unwissenheit Vergebung laß jedweden leichtlich finden! 10. Laß vom Hader ab! Als dann unterbleiben viele Sünden. 11. Denn ein Mensch voll gähen Zorns zündet immer Ha- der an, Und wer gottlos ist verwirret die, so sich in Freund- schaft laben, Und verhetzet an einander die, so guten Frieden haben. 12. Wenn des dürren Holzes viel ist, wird des Feuers desto mehr, 6. Gedenke an das Ende, und laß die Feindschaft fahren, 7. Die den Tod und das Verderben sucht; und bleibe in den Geboten. 8. Gedenke an das Gebot, und laß dein Dräuen wider dei- nen Nächsten. 9. Gedenke an den Bund des Höchsten, und vergib die Unwissenheit. 10. Laß ab vom Hader, so bleiben viele Sünden nach. 11. Denn ein zorniger Mensch zündet Hader an, und der Gottlose verwirret gute Freunde, und hetzet wider einander, die guten Frieden haben. 12. Wenn des Holzes viel ist, wird des Feuers desto mehr, und wann die Leute gewaltig sind, wird der Zorn desto grös- Und ser,
Wer will ihm denn ſeine Schuld doch vergeben? 6. Denk’ aus Ende, Und laß alle Feindſchaft fahren! 7. Die ſuch’t nur Verderb und Tod; Und verbleib in den Geboten. 8. O gedenk’ an das Gebot, Und laß doch hinfort dein Draͤuen ſchwinden wider dei- nen Naͤchſten. 9. Liebe Sanftmut, und gedenke an den Bund des Aller- hoͤchſten! Der Unwiſſenheit Vergebung laß jedweden leichtlich finden! 10. Laß vom Hader ab! Als dann unterbleiben viele Suͤnden. 11. Denn ein Menſch voll gaͤhen Zorns zuͤndet immer Ha- der an, Und wer gottlos iſt verwirret die, ſo ſich in Freund- ſchaft laben, Und verhetzet an einander die, ſo guten Frieden haben. 12. Wenn des duͤrren Holzes viel iſt, wird des Feuers deſto mehr, 6. Gedenke an das Ende, und laß die Feindſchaft fahren, 7. Die den Tod und das Verderben ſucht; und bleibe in den Geboten. 8. Gedenke an das Gebot, und laß dein Draͤuen wider dei- nen Naͤchſten. 9. Gedenke an den Bund des Hoͤchſten, und vergib die Unwiſſenheit. 10. Laß ab vom Hader, ſo bleiben viele Suͤnden nach. 11. Denn ein zorniger Menſch zuͤndet Hader an, und der Gottloſe verwirret gute Freunde, und hetzet wider einander, die guten Frieden haben. 12. Wenn des Holzes viel iſt, wird des Feuers deſto mehr, und wann die Leute gewaltig ſind, wird der Zorn deſto groͤſ- Und ſer,
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Wer will ihm denn ſeine Schuld doch vergeben?
6. Denk’
aus Ende,
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7. Die ſuch’t nur
Verderb und Tod;
Und verbleib in den Geboten.
8. O gedenk’ an das
Gebot,
Und laß doch hinfort dein Draͤuen ſchwinden wider dei-
nen Naͤchſten.
9. Liebe Sanftmut, und gedenke an den Bund des Aller-
hoͤchſten!
Der Unwiſſenheit Vergebung laß jedweden leichtlich
finden!
10. Laß vom Hader ab! Als dann unterbleiben viele Suͤnden.
11. Denn ein Menſch voll gaͤhen Zorns zuͤndet immer Ha-
der an,
Und wer gottlos iſt verwirret die, ſo ſich in Freund-
ſchaft laben,
Und verhetzet an einander die, ſo guten Frieden haben.
12. Wenn des duͤrren Holzes viel iſt, wird des Feuers deſto
mehr,
Und
6. Gedenke an das Ende, und laß die Feindſchaft fahren,
7. Die den Tod und das Verderben ſucht; und bleibe in
den Geboten.
8. Gedenke an das Gebot, und laß dein Draͤuen wider dei-
nen Naͤchſten.
9. Gedenke an den Bund des Hoͤchſten, und vergib die
Unwiſſenheit.
10. Laß ab vom Hader, ſo bleiben viele Suͤnden nach.
11. Denn ein zorniger Menſch zuͤndet Hader an, und der
Gottloſe verwirret gute Freunde, und hetzet wider einander,
die guten Frieden haben.
12. Wenn des Holzes viel iſt, wird des Feuers deſto mehr,
und wann die Leute gewaltig ſind, wird der Zorn deſto groͤſ-
ſer,
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