25. Alles liebst Du, das da ist, und von dem, was Du ge- macht, Hassest Du nicht das geringste. Du hast nichts hervor gebracht, Da Du Haß und Zorn zuhättest.
26. Wie würd' et- was bleiben können, Wolltest Du ihm nicht sein Wesen, das Du einst gegeben, gönnen, Oder wie könnt' auf der Erden Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten werden?
27. Du verschonest aber aller, denen Du das Wesen giebest: Denn sie sind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben liebest,
28. Und Dein Geist, der unvergänglich, ist mit gnädigem C. 1211. Gefallen Stets in allen.
25. Denn Du liebest alles, das da ist, und hassest nichts, was Du gemacht hast: denn Du hast freylich nichts bereitet, da Du Haß zuhättest.
26. Wie könnte etwas bleiben, wenn Du nicht wolltest? oder wie könnte erhalten werden, das Du nicht gerufen hättest?
27. Du schonest aber aller, denn sie sind Dein, Du Liebhaber des Lebens.
Cap. 12. v. 1. Und Dein unvergänglicher Geist ist in allen.
Das
Das
25. Alles liebſt Du, das da iſt, und von dem, was Du ge- macht, Haſſeſt Du nicht das geringſte. Du haſt nichts hervor gebracht, Da Du Haß und Zorn zuhaͤtteſt.
26. Wie wuͤrd’ et- was bleiben koͤnnen, Wollteſt Du ihm nicht ſein Weſen, das Du einſt gegeben, goͤnnen, Oder wie koͤnnt’ auf der Erden Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten werden?
27. Du verſchoneſt aber aller, denen Du das Weſen giebeſt: Denn ſie ſind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben liebeſt,
28. Und Dein Geiſt, der unvergaͤnglich, iſt mit gnaͤdigem C. 1211. Gefallen Stets in allen.
25. Denn Du liebeſt alles, das da iſt, und haſſeſt nichts, was Du gemacht haſt: denn Du haſt freylich nichts bereitet, da Du Haß zuhaͤtteſt.
26. Wie koͤnnte etwas bleiben, wenn Du nicht wollteſt? oder wie koͤnnte erhalten werden, das Du nicht gerufen haͤtteſt?
27. Du ſchoneſt aber aller, denn ſie ſind Dein, Du Liebhaber des Lebens.
Cap. 12. v. 1. Und Dein unvergaͤnglicher Geiſt iſt in allen.
Das
Das
<TEI><text><back><divn="1"><pbfacs="#f0562"n="526"/><divn="2"><lgxml:id="lg4.2"prev="#lg4.1"><lg><l>25. Alles liebſt Du, das da iſt, und von dem, was Du ge-</l><lb/><l><hirendition="#et">macht,</hi></l><lb/><l>Haſſeſt Du nicht das geringſte. Du haſt nichts hervor</l><lb/><l><hirendition="#et">gebracht,</hi></l><lb/><l>Da Du Haß und Zorn zuhaͤtteſt.</l></lg><lg><l>26. Wie wuͤrd’ et-</l><lb/><l><hirendition="#et">was bleiben koͤnnen,</hi></l><lb/><l>Wollteſt Du ihm nicht ſein Weſen, das Du einſt gegeben,</l><lb/><l><hirendition="#et">goͤnnen,</hi></l><lb/><l>Oder wie koͤnnt’ auf der Erden</l><lb/><l>Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten</l><lb/><l><hirendition="#et">werden?</hi></l></lg><lb/><lg><l>27. Du verſchoneſt aber aller, denen Du das Weſen giebeſt:</l><lb/><l>Denn ſie ſind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben</l><lb/><l><hirendition="#et">liebeſt,</hi></l></lg><lb/><lg><l>28. Und Dein Geiſt, der unvergaͤnglich, iſt mit gnaͤdigem</l><lb/><l>C. 1211. <hirendition="#et">Gefallen</hi></l><lb/><l>Stets in allen.</l></lg></lg></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Das</hi></fw><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divnext="2"><lgxml:id="lg4.2a"prev="#lg4.1a"><lg><l>25. Denn Du liebeſt alles, das da iſt, und haſſeſt nichts, was</l><lb/><l>Du gemacht haſt: denn Du haſt freylich nichts bereitet, da</l><lb/><l>Du Haß zuhaͤtteſt.</l></lg><lb/><lg><l>26. Wie koͤnnte etwas bleiben, wenn Du nicht wollteſt? oder</l><lb/><l>wie koͤnnte erhalten werden, das Du nicht gerufen haͤtteſt?</l></lg><lb/><lg><l>27. Du ſchoneſt aber aller, denn ſie ſind Dein, Du Liebhaber</l><lb/><l>des Lebens.</l></lg><lb/><lg><l>Cap. 12. v. 1. Und Dein unvergaͤnglicher Geiſt iſt in allen.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Das</fw><lb/></div></back></text></TEI>
[526/0562]
25. Alles liebſt Du, das da iſt, und von dem, was Du ge-
macht,
Haſſeſt Du nicht das geringſte. Du haſt nichts hervor
gebracht,
Da Du Haß und Zorn zuhaͤtteſt.
26. Wie wuͤrd’ et-
was bleiben koͤnnen,
Wollteſt Du ihm nicht ſein Weſen, das Du einſt gegeben,
goͤnnen,
Oder wie koͤnnt’ auf der Erden
Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten
werden?
27. Du verſchoneſt aber aller, denen Du das Weſen giebeſt:
Denn ſie ſind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben
liebeſt,
28. Und Dein Geiſt, der unvergaͤnglich, iſt mit gnaͤdigem
C. 1211. Gefallen
Stets in allen.
Das
25. Denn Du liebeſt alles, das da iſt, und haſſeſt nichts, was
Du gemacht haſt: denn Du haſt freylich nichts bereitet, da
Du Haß zuhaͤtteſt.
26. Wie koͤnnte etwas bleiben, wenn Du nicht wollteſt? oder
wie koͤnnte erhalten werden, das Du nicht gerufen haͤtteſt?
27. Du ſchoneſt aber aller, denn ſie ſind Dein, Du Liebhaber
des Lebens.
Cap. 12. v. 1. Und Dein unvergaͤnglicher Geiſt iſt in allen.
Das
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/562>, abgerufen am 28.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.