Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.18. Berge sind der Gemsen Zuflucht; diese wohnen hoch in Lüften, Und Caninichen hingegen unten in den Felsen-Klüften. 19. HErr, Du machest auch den Mond, um das Jahr dar- nach zu teilen; Es weiß ihren Gang die Sonne. 20. Du machst Finsterniß und Nacht, Da sich wilde Thiere regen, und aus ihren Hölen eilen; 21. Junge Löwen, die da brüllen nach dem Raube, die allein, Grosser GOtt, von Deiner Macht Jhrer Kost gewärtig seyn. 22. Aber wenn die Sonn' hervor bricht, heben sie sich weg, und legen Sich in ihre Löcher nieder. 23. Dann so geht der Mensch herfür An sein Tag- und Acker-Werk, und wirkt unter Deinem Segen, Bis es wieder Abend wird. Dieses alles kommt von Dir. 18. Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht, und die Stein-Klüfte der Caninichen. 19. Du machest den Mond, das Jahr darnach zu theilen, die Sonne weiß ihren Niedergang. 20. Du machest Finsterniß, daß es Nacht wird, da regen sich alle wilde Thiere. 21. Die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raub, und ihre Speise suchen von GOtt. 22. Wann aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon, und legen sich in ihre Löcher. 23. So gehet dann der Mensch aus an seine Arbeit, und an sein Ackerwerk, bis an den Abend. HErr, 24. HErr, K k 4
18. Berge ſind der Gemſen Zuflucht; dieſe wohnen hoch in Luͤften, Und Caninichen hingegen unten in den Felſen-Kluͤften. 19. HErr, Du macheſt auch den Mond, um das Jahr dar- nach zu teilen; Es weiß ihren Gang die Sonne. 20. Du machſt Finſterniß und Nacht, Da ſich wilde Thiere regen, und aus ihren Hoͤlen eilen; 21. Junge Loͤwen, die da bruͤllen nach dem Raube, die allein, Groſſer GOtt, von Deiner Macht Jhrer Koſt gewaͤrtig ſeyn. 22. Aber wenn die Sonn’ hervor bricht, heben ſie ſich weg, und legen Sich in ihre Loͤcher nieder. 23. Dann ſo geht der Menſch herfuͤr An ſein Tag- und Acker-Werk, und wirkt unter Deinem Segen, Bis es wieder Abend wird. Dieſes alles kommt von Dir. 18. Die hohen Berge ſind der Gemſen Zuflucht, und die Stein-Kluͤfte der Caninichen. 19. Du macheſt den Mond, das Jahr darnach zu theilen, die Sonne weiß ihren Niedergang. 20. Du macheſt Finſterniß, daß es Nacht wird, da regen ſich alle wilde Thiere. 21. Die jungen Loͤwen, die da bruͤllen nach dem Raub, und ihre Speiſe ſuchen von GOtt. 22. Wann aber die Sonne aufgehet, heben ſie ſich davon, und legen ſich in ihre Loͤcher. 23. So gehet dann der Menſch aus an ſeine Arbeit, und an ſein Ackerwerk, bis an den Abend. HErr, 24. HErr, K k 4
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18. Berge ſind der Gemſen Zuflucht; dieſe wohnen hoch in
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19. HErr, Du macheſt auch den Mond, um das Jahr dar-
nach zu teilen;
Es weiß ihren Gang die Sonne.
20. Du machſt
Finſterniß und Nacht,
Da ſich wilde Thiere regen, und aus ihren Hoͤlen eilen;
21. Junge Loͤwen, die da bruͤllen nach dem Raube, die allein,
Groſſer GOtt, von Deiner Macht
Jhrer Koſt gewaͤrtig ſeyn.
22. Aber wenn die Sonn’ hervor bricht, heben ſie ſich weg,
und legen
Sich in ihre Loͤcher nieder.
23. Dann ſo geht der
Menſch herfuͤr
An ſein Tag- und Acker-Werk, und wirkt unter Deinem
Segen,
Bis es wieder Abend wird. Dieſes alles kommt von
Dir.
HErr,
18. Die hohen Berge ſind der Gemſen Zuflucht, und die
Stein-Kluͤfte der Caninichen.
19. Du macheſt den Mond, das Jahr darnach zu theilen,
die Sonne weiß ihren Niedergang.
20. Du macheſt Finſterniß, daß es Nacht wird, da regen
ſich alle wilde Thiere.
21. Die jungen Loͤwen, die da bruͤllen nach dem Raub, und
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24. HErr,
K k 4
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