Die alles sichtbare verschlung, Schien sich fast immer zu vermehren.
Die Augen, die auf solche Weise Zu sehen nicht gewohnet sind, Die wurden trüb' und gleichsam blind. Der Nebel schien (doch sonder Wolken-Kreise, Und ohne sich im minsten zu bewegen) Ein feuchter Rauch, er schien ein trock'ner Regen, Der keine Tropfen hat, zu seyn. Ein recht verdrießlichs greises Ein War allgemein.
Jndem ich nun verworren steh', Und etwas seh', und doch nicht seh; Da zog der Nebel sich ein wenig in die Höh: Wodurch ich erst die Vorwürf, welche nah, Hernach ein wenig weiter, sah; Jedoch war alles braun und traurig anzusehen. Die ganz entblätterten Alleen, Die, wenn sie voller Laub, wie grüne Wände stehen, Die schienen nun, da jeder Zweig genetzt, Zwar Wände, wie vorhin- allein Von rauhem Torf, der schwarz-braun, aufgesetzt. Der Bäume Stämme samt den Zweigen, Von Duft und Regen feucht, die zeigen Ein schwarz, recht wie ein Pech. Die Trauer-Farbe nam Fast alles ein, was mir vor Augen kam.
Es ließ, als ob die trüben Schatten Auf meinen Geist selbst einen Einfluß hatten. Die Sele schien das Trauren
Der
Die alles ſichtbare verſchlung, Schien ſich faſt immer zu vermehren.
Die Augen, die auf ſolche Weiſe Zu ſehen nicht gewohnet ſind, Die wurden truͤb’ und gleichſam blind. Der Nebel ſchien (doch ſonder Wolken-Kreiſe, Und ohne ſich im minſten zu bewegen) Ein feuchter Rauch, er ſchien ein trock’ner Regen, Der keine Tropfen hat, zu ſeyn. Ein recht verdrießlichs greiſes Ein War allgemein.
Jndem ich nun verworren ſteh’, Und etwas ſeh’, und doch nicht ſeh; Da zog der Nebel ſich ein wenig in die Hoͤh: Wodurch ich erſt die Vorwuͤrf, welche nah, Hernach ein wenig weiter, ſah; Jedoch war alles braun und traurig anzuſehen. Die ganz entblaͤtterten Alleen, Die, wenn ſie voller Laub, wie gruͤne Waͤnde ſtehen, Die ſchienen nun, da jeder Zweig genetzt, Zwar Waͤnde, wie vorhin- allein Von rauhem Torf, der ſchwarz-braun, aufgeſetzt. Der Baͤume Staͤmme ſamt den Zweigen, Von Duft und Regen feucht, die zeigen Ein ſchwarz, recht wie ein Pech. Die Trauer-Farbe nam Faſt alles ein, was mir vor Augen kam.
Es ließ, als ob die truͤben Schatten Auf meinen Geiſt ſelbſt einen Einfluß hatten. Die Sele ſchien das Trauren
Der
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Die alles ſichtbare verſchlung,
Schien ſich faſt immer zu vermehren.
Die Augen, die auf ſolche Weiſe
Zu ſehen nicht gewohnet ſind,
Die wurden truͤb’ und gleichſam blind.
Der Nebel ſchien (doch ſonder Wolken-Kreiſe,
Und ohne ſich im minſten zu bewegen)
Ein feuchter Rauch, er ſchien ein trock’ner Regen,
Der keine Tropfen hat, zu ſeyn.
Ein recht verdrießlichs greiſes Ein
War allgemein.
Jndem ich nun verworren ſteh’,
Und etwas ſeh’, und doch nicht ſeh;
Da zog der Nebel ſich ein wenig in die Hoͤh:
Wodurch ich erſt die Vorwuͤrf, welche nah,
Hernach ein wenig weiter, ſah;
Jedoch war alles braun und traurig anzuſehen.
Die ganz entblaͤtterten Alleen,
Die, wenn ſie voller Laub, wie gruͤne Waͤnde ſtehen,
Die ſchienen nun, da jeder Zweig genetzt,
Zwar Waͤnde, wie vorhin- allein
Von rauhem Torf, der ſchwarz-braun, aufgeſetzt.
Der Baͤume Staͤmme ſamt den Zweigen,
Von Duft und Regen feucht, die zeigen
Ein ſchwarz, recht wie ein Pech. Die Trauer-Farbe nam
Faſt alles ein, was mir vor Augen kam.
Es ließ, als ob die truͤben Schatten
Auf meinen Geiſt ſelbſt einen Einfluß hatten.
Die Sele ſchien das Trauren
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/438>, abgerufen am 28.07.2024.
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