Dieses scheint zwar fest und dichte, Als ob das geringste Loch Auch vom schärfesten Gesichte Nicht darin zu sehn; dennoch Hat sichs offenbar gezeiget, Daß sich lebend Silber seiget, Und, wenn mans darüber giesst, Es dadurch gar leichtlich fliesst.
73.
Wann der Ton sich hier gebrochen Und gereinigt, wird gespür't, Daß er drauf drey kleine Knochen, Die sehr künstlich sind, berührt. Denn in dieser kleinen Kammer Hängt ein Amboß und ein Hammer, Und der dritte gleichet bald Einem Stegreif an Gestalt.
74.
Wann der Ton nun hieher kommen, Wird er von der innern Luft Augenblicklich aufgenommen, Und in manche Höl' und Kluft, Durch verschied'ne Gäng' und Stege, Labyrinthen, krumme Wege, Die hier die Natur gemacht, Jn ein Schnecken-Haus gebracht.
75. Dar-
72.
Dieſes ſcheint zwar feſt und dichte, Als ob das geringſte Loch Auch vom ſchaͤrfeſten Geſichte Nicht darin zu ſehn; dennoch Hat ſichs offenbar gezeiget, Daß ſich lebend Silber ſeiget, Und, wenn mans daruͤber gieſſt, Es dadurch gar leichtlich flieſſt.
73.
Wann der Ton ſich hier gebrochen Und gereinigt, wird geſpuͤr’t, Daß er drauf drey kleine Knochen, Die ſehr kuͤnſtlich ſind, beruͤhrt. Denn in dieſer kleinen Kammer Haͤngt ein Amboß und ein Hammer, Und der dritte gleichet bald Einem Stegreif an Geſtalt.
74.
Wann der Ton nun hieher kommen, Wird er von der innern Luft Augenblicklich aufgenommen, Und in manche Hoͤl’ und Kluft, Durch verſchied’ne Gaͤng’ und Stege, Labyrinthen, krumme Wege, Die hier die Natur gemacht, Jn ein Schnecken-Haus gebracht.
75. Dar-
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72.
Dieſes ſcheint zwar feſt und dichte,
Als ob das geringſte Loch
Auch vom ſchaͤrfeſten Geſichte
Nicht darin zu ſehn; dennoch
Hat ſichs offenbar gezeiget,
Daß ſich lebend Silber ſeiget,
Und, wenn mans daruͤber gieſſt,
Es dadurch gar leichtlich flieſſt.
73.
Wann der Ton ſich hier gebrochen
Und gereinigt, wird geſpuͤr’t,
Daß er drauf drey kleine Knochen,
Die ſehr kuͤnſtlich ſind, beruͤhrt.
Denn in dieſer kleinen Kammer
Haͤngt ein Amboß und ein Hammer,
Und der dritte gleichet bald
Einem Stegreif an Geſtalt.
74.
Wann der Ton nun hieher kommen,
Wird er von der innern Luft
Augenblicklich aufgenommen,
Und in manche Hoͤl’ und Kluft,
Durch verſchied’ne Gaͤng’ und Stege,
Labyrinthen, krumme Wege,
Die hier die Natur gemacht,
Jn ein Schnecken-Haus gebracht.
75. Dar-
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/346>, abgerufen am 25.11.2024.
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