Wenn wir zu besehn beginnen, Worauf uns're Welt beruht; Fallen gleich in uns're Sinnen Erde, Wasser, Luft und Gluht, Die wir, weil wir sie nicht kennen, Die vier Elemente nennen: Da doch, wenn man's recht ermisst, Alles stets in allem ist.
2.
Aber dieß noch ausgesetzet, Und der Ordnung nach zu gehn, So man für die beste schätzet, Lasset uns die Erde sehn, Nicht nach ihren Königreichen, Ländern, Städten, Flüss- und Teichen, Sondern die Beschaffenheit Jhrer Gröss' und Festigkeit.
3.
Daß, nebst vielen andern Kreisen, Sie auch ein Planete sey, Stehet leichtlich zu erweisen. Denn sie hat so mancherley Eigenschaften, Kräft' und Gaben, So die andern Jrrstern' haben. Die sind fest und sonder Licht; Sie ist dunkel, hart und dicht.
4. Es
II. Theil. N
Die Erde.
1.
Wenn wir zu beſehn beginnen, Worauf unſ’re Welt beruht; Fallen gleich in unſ’re Sinnen Erde, Waſſer, Luft und Gluht, Die wir, weil wir ſie nicht kennen, Die vier Elemente nennen: Da doch, wenn man’s recht ermiſſt, Alles ſtets in allem iſt.
2.
Aber dieß noch ausgeſetzet, Und der Ordnung nach zu gehn, So man fuͤr die beſte ſchaͤtzet, Laſſet uns die Erde ſehn, Nicht nach ihren Koͤnigreichen, Laͤndern, Staͤdten, Fluͤſſ- und Teichen, Sondern die Beſchaffenheit Jhrer Groͤſſ’ und Feſtigkeit.
3.
Daß, nebſt vielen andern Kreiſen, Sie auch ein Planete ſey, Stehet leichtlich zu erweiſen. Denn ſie hat ſo mancherley Eigenſchaften, Kraͤft’ und Gaben, So die andern Jrrſtern’ haben. Die ſind feſt und ſonder Licht; Sie iſt dunkel, hart und dicht.
4. Es
II. Theil. N
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Die Erde.
1.
Wenn wir zu beſehn beginnen,
Worauf unſ’re Welt beruht;
Fallen gleich in unſ’re Sinnen
Erde, Waſſer, Luft und Gluht,
Die wir, weil wir ſie nicht kennen,
Die vier Elemente nennen:
Da doch, wenn man’s recht ermiſſt,
Alles ſtets in allem iſt.
2.
Aber dieß noch ausgeſetzet,
Und der Ordnung nach zu gehn,
So man fuͤr die beſte ſchaͤtzet,
Laſſet uns die Erde ſehn,
Nicht nach ihren Koͤnigreichen,
Laͤndern, Staͤdten, Fluͤſſ- und Teichen,
Sondern die Beſchaffenheit
Jhrer Groͤſſ’ und Feſtigkeit.
3.
Daß, nebſt vielen andern Kreiſen,
Sie auch ein Planete ſey,
Stehet leichtlich zu erweiſen.
Denn ſie hat ſo mancherley
Eigenſchaften, Kraͤft’ und Gaben,
So die andern Jrrſtern’ haben.
Die ſind feſt und ſonder Licht;
Sie iſt dunkel, hart und dicht.
4. Es
II. Theil. N
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/229>, abgerufen am 25.11.2024.
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