bare Zeiten gegeben/ unsere Herzen erfüllet mit Speise und Freuden.(l)
Vornemlich ist es merkwürdig, daß GOtt Selber, wenn die Bibel in Seinem Namen redet, Sich besonders auf Seine Werke zu beziehen, und sie den Menschen, als ein unleugbares Zeugniß Seiner All- macht, vor Augen zu stellen pfleget. Jch bin der HErr/ sind Seine Worte, Der alles thut; Der den Himmel ausbrei- tet allein/ und die Erde weit machet ohne Gehülfen.(*)Jch habe die Er- de gemacht/ und den Menschen darauf geschaffen. Jch bins/ Dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben/ und habe alle seinem Heer geboten.(+)
Durch dieß alles aber hat der lieb- reiche GOTT nicht allein seit einigen tau- send Jahren Sich den Menschen gezeiget, sondern auch hauptsächlich dabey den End- zweck gehabt, daß sie Jhn daraus erkennen sollten, oder, wie die Schrift selbst redet, daß sie den HERRN suchen sollten/ ob sie doch Jhn fülen und finden mög- ten.(m)Er hat ihnen Vernunft/ Sprache/ Augen/ Ohren/ Verstand
und
(l)Act. XIV, 17.
(*)Es. XLIV, 24.
(+)Es. XLV, 12.
(m)Act. XVII, 27.
Vorrede.
bare Zeiten gegeben/ unſere Herzen erfuͤllet mit Speiſe und Freuden.(l)
Vornemlich iſt es merkwuͤrdig, daß GOtt Selber, wenn die Bibel in Seinem Namen redet, Sich beſonders auf Seine Werke zu beziehen, und ſie den Menſchen, als ein unleugbares Zeugniß Seiner All- macht, vor Augen zu ſtellen pfleget. Jch bin der HErr/ ſind Seine Worte, Der alles thut; Der den Himmel ausbrei- tet allein/ und die Erde weit machet ohne Gehuͤlfen.(*)Jch habe die Er- de gemacht/ und den Menſchen darauf geſchaffen. Jch bins/ Deſſen Haͤnde den Himmel ausgebreitet haben/ und habe alle ſeinem Heer geboten.(†)
Durch dieß alles aber hat der lieb- reiche GOTT nicht allein ſeit einigen tau- ſend Jahren Sich den Menſchen gezeiget, ſondern auch hauptſaͤchlich dabey den End- zweck gehabt, daß ſie Jhn daraus erkennen ſollten, oder, wie die Schrift ſelbſt redet, daß ſie den HERRN ſuchen ſollten/ ob ſie doch Jhn fuͤlen und finden moͤg- ten.(m)Er hat ihnen Vernunft/ Sprache/ Augen/ Ohren/ Verſtand
und
(l)Act. XIV, 17.
(*)Eſ. XLIV, 24.
(†)Eſ. XLV, 12.
(m)Act. XVII, 27.
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[0020]
Vorrede.
bare Zeiten gegeben/ unſere Herzen
erfuͤllet mit Speiſe und Freuden. (l)
Vornemlich iſt es merkwuͤrdig, daß
GOtt Selber, wenn die Bibel in Seinem
Namen redet, Sich beſonders auf Seine
Werke zu beziehen, und ſie den Menſchen,
als ein unleugbares Zeugniß Seiner All-
macht, vor Augen zu ſtellen pfleget. Jch
bin der HErr/ ſind Seine Worte, Der
alles thut; Der den Himmel ausbrei-
tet allein/ und die Erde weit machet
ohne Gehuͤlfen. (*) Jch habe die Er-
de gemacht/ und den Menſchen darauf
geſchaffen. Jch bins/ Deſſen Haͤnde
den Himmel ausgebreitet haben/ und
habe alle ſeinem Heer geboten. (†)
Durch dieß alles aber hat der lieb-
reiche GOTT nicht allein ſeit einigen tau-
ſend Jahren Sich den Menſchen gezeiget,
ſondern auch hauptſaͤchlich dabey den End-
zweck gehabt, daß ſie Jhn daraus erkennen
ſollten, oder, wie die Schrift ſelbſt redet,
daß ſie den HERRN ſuchen ſollten/
ob ſie doch Jhn fuͤlen und finden moͤg-
ten. (m) Er hat ihnen Vernunft/
Sprache/ Augen/ Ohren/ Verſtand
und
(l) Act. XIV, 17.
(*) Eſ. XLIV, 24.
(†) Eſ. XLV, 12.
(m) Act. XVII, 27.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/20>, abgerufen am 21.11.2024.
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