Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.Vorrede. fernere Anleitung aus der blossen NaturGOtt suchen und gern fünden/ die mit Seinem Geschöpfe umgehen, und ihm nachdenken/ im Ansehen können ge- fangen werden/ und irren/ weil die Creaturen so schöne sind: (a) daher auch GOtt Selber bewogen worden, den Befehl ergehen zu lassen, daß du deine Augen nicht aufhebest gen Himmel/ und sehest die Sonne/ den Mond und die Sterne/ und das ganze Heer des Himmels/ und fallest ab/ und betest sie an/ und dienest ihnen; (b) doch erhel- let aus dem allen, daß man unter den Hey- den, und ehe noch die Göttlichen Gebote den Völkern gegeben worden, wenigstens viel emsiger GOtt in Seinen Werken gesuchet habe, als zu gegenwärtigen Zeiten, da diest Gebote solches aufs deutlichste von uns er- fodern. Besagter Einwurf kann auch würk- lich itzund desto weniger statt finden, je mehr eines Teils eben dieselben Gebote, bey Un- tersuchung der Göttlichen Werke, uns gegen allen Jrrtum in Sicherheit stellen, und je ernstlicher wir andern Teils zu dieser Un- tersuchung an vielen Orten dadurch an- gewiesen werden. Ueber- (a) Sap. XIII, 6, 7. (b) V. Mos. IV, 19.
Vorrede. fernere Anleitung aus der bloſſen NaturGOtt ſuchen und gern fuͤnden/ die mit Seinem Geſchoͤpfe umgehen, und ihm nachdenken/ im Anſehen koͤnnen ge- fangen werden/ und irren/ weil die Creaturen ſo ſchoͤne ſind: (a) daher auch GOtt Selber bewogen worden, den Befehl ergehen zu laſſen, daß du deine Augen nicht aufhebeſt gen Himmel/ und ſeheſt die Sonne/ den Mond und die Sterne/ und das ganze Heer des Himmels/ und falleſt ab/ und beteſt ſie an/ und dieneſt ihnen; (b) doch erhel- let aus dem allen, daß man unter den Hey- den, und ehe noch die Goͤttlichen Gebote den Voͤlkern gegeben worden, wenigſtens viel emſiger GOtt in Seinen Werken geſuchet habe, als zu gegenwaͤrtigen Zeiten, da dieſt Gebote ſolches aufs deutlichſte von uns er- fodern. Beſagter Einwurf kann auch wuͤrk- lich itzund deſto weniger ſtatt finden, je mehr eines Teils eben dieſelben Gebote, bey Un- terſuchung der Goͤttlichen Werke, uns gegen allen Jrrtum in Sicherheit ſtellen, und je ernſtlicher wir andern Teils zu dieſer Un- terſuchung an vielen Orten dadurch an- gewieſen werden. Ueber- (a) Sap. XIII, 6, 7. (b) V. Moſ. IV, 19.
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Vorrede.
fernere Anleitung aus der bloſſen Natur
GOtt ſuchen und gern fuͤnden/ die mit
Seinem Geſchoͤpfe umgehen, und ihm
nachdenken/ im Anſehen koͤnnen ge-
fangen werden/ und irren/ weil die
Creaturen ſo ſchoͤne ſind: (a) daher
auch GOtt Selber bewogen worden, den
Befehl ergehen zu laſſen, daß du deine
Augen nicht aufhebeſt gen Himmel/
und ſeheſt die Sonne/ den Mond
und die Sterne/ und das ganze Heer
des Himmels/ und falleſt ab/ und beteſt
ſie an/ und dieneſt ihnen; (b) doch erhel-
let aus dem allen, daß man unter den Hey-
den, und ehe noch die Goͤttlichen Gebote den
Voͤlkern gegeben worden, wenigſtens viel
emſiger GOtt in Seinen Werken geſuchet
habe, als zu gegenwaͤrtigen Zeiten, da dieſt
Gebote ſolches aufs deutlichſte von uns er-
fodern. Beſagter Einwurf kann auch wuͤrk-
lich itzund deſto weniger ſtatt finden, je mehr
eines Teils eben dieſelben Gebote, bey Un-
terſuchung der Goͤttlichen Werke, uns gegen
allen Jrrtum in Sicherheit ſtellen, und je
ernſtlicher wir andern Teils zu dieſer Un-
terſuchung an vielen Orten dadurch an-
gewieſen werden.
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(a) Sap. XIII, 6, 7.
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