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Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

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geoffenbahret. Unser Wohlseeliger Herr Abt aber ist einmahl in das Allerheiligste eingegangen / damit Er beständig darin verbleiben soll / und Er siehet GOtt nicht mehr durch einen Spiegel in einem dunckeln Wort / sondern von Angesichte zu Angesichte. GOtt redet mit ihm / wie ein Mann mit seinem Freunde. Dieses zwar wird noch geschehen müssen / daß Er noch einmahl so zu reden aus dem Allerheiligsten heraus tritt / (wenn nemlich an jenen grossen Gerichts-Tage die Seele mit seinem verklärten Leibe wieder vereiniget werden soll) sobald aber solches geschehen / wird Er wieder zurück in das Allerheiligste treten / und darin auf ewig als ein König und Priester vor GOtt in der grössesten Herrlichkeit herrschen und triumphiren. Alsdann wird man mit grössern Recht von ihm sagen können / was man von dem Hohen-Priester Simon lieset Syr. 50. 6. daß er / wann er mit seinen Hohen-Priesterlichen Kleidern aus dem Fürhange hervor gegangen / geleuchtet wie der Morgenstern durch die Wolcken / wie der volle Mond. Freylich wird Er nach GOttes Verheissung Dan. 12. 3. ewiglich leuchten wie des Himmels Glantz / und wie die Sterne immer und ewiglich. Unterdessen aber / da die Seele albereits in den Allerheiligsten vor GOttes Throne / der Herrlichkeit / der verblichene Leichnam aber der sanfften Ruhe in seiner Schlaff-Kammer geniesset / so muß

geoffenbahret. Unser Wohlseeliger Herr Abt aber ist einmahl in das Allerheiligste eingegangen / damit Er beständig darin verbleiben soll / und Er siehet GOtt nicht mehr durch einen Spiegel in einem dunckeln Wort / sondern von Angesichte zu Angesichte. GOtt redet mit ihm / wie ein Mann mit seinem Freunde. Dieses zwar wird noch geschehen müssen / daß Er noch einmahl so zu reden aus dem Allerheiligsten heraus tritt / (wenn nemlich an jenen grossen Gerichts-Tage die Seele mit seinem verklärten Leibe wieder vereiniget werden soll) sobald aber solches geschehen / wird Er wieder zurück in das Allerheiligste treten / und darin auf ewig als ein König und Priester vor GOtt in der grössesten Herrlichkeit herrschen und triumphiren. Alsdann wird man mit grössern Recht von ihm sagen können / was man von dem Hohen-Priester Simon lieset Syr. 50. 6. daß er / wann er mit seinen Hohen-Priesterlichen Kleidern aus dem Fürhange hervor gegangen / geleuchtet wie der Morgenstern durch die Wolcken / wie der volle Mond. Freylich wird Er nach GOttes Verheissung Dan. 12. 3. ewiglich leuchten wie des Himmels Glantz / und wie die Sterne immer und ewiglich. Unterdessen aber / da die Seele albereits in den Allerheiligsten vor GOttes Throne / der Herrlichkeit / der verblichene Leichnam aber der sanfften Ruhe in seiner Schlaff-Kammer geniesset / so muß

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[20/0094] geoffenbahret. Unser Wohlseeliger Herr Abt aber ist einmahl in das Allerheiligste eingegangen / damit Er beständig darin verbleiben soll / und Er siehet GOtt nicht mehr durch einen Spiegel in einem dunckeln Wort / sondern von Angesichte zu Angesichte. GOtt redet mit ihm / wie ein Mann mit seinem Freunde. Dieses zwar wird noch geschehen müssen / daß Er noch einmahl so zu reden aus dem Allerheiligsten heraus tritt / (wenn nemlich an jenen grossen Gerichts-Tage die Seele mit seinem verklärten Leibe wieder vereiniget werden soll) sobald aber solches geschehen / wird Er wieder zurück in das Allerheiligste treten / und darin auf ewig als ein König und Priester vor GOtt in der grössesten Herrlichkeit herrschen und triumphiren. Alsdann wird man mit grössern Recht von ihm sagen können / was man von dem Hohen-Priester Simon lieset daß er / wann er mit seinen Hohen-Priesterlichen Kleidern aus dem Fürhange hervor gegangen / geleuchtet wie der Morgenstern durch die Wolcken / wie der volle Mond. Freylich wird Er nach GOttes Verheissung ewiglich leuchten wie des Himmels Glantz / und wie die Sterne immer und ewiglich. Unterdessen aber / da die Seele albereits in den Allerheiligsten vor GOttes Throne / der Herrlichkeit / der verblichene Leichnam aber der sanfften Ruhe in seiner Schlaff-Kammer geniesset / so muß Syr. 50. 6. Dan. 12. 3.

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Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/94>, abgerufen am 27.11.2024.